Hallo,ich war heute(bin 21 SSW) zur Feindiagnostik,es wurde ein leicht erweitertes Nierenbecken bei meinem kleinen festgestellt und aufgrund dieser Diagnose,hat man mich praktisch zu einer sofortigen Fruchtwasserpunktion überredet,der Eingriff war nicht dramatisch,aber ich mach mir jetzt große Sorgen,das mein kleiner krank ist.Der Doc hat dann noch gemeint,die Nierenbecken könnten sich aber auch zurückbilden,ist doch ein totaler Widerspruch,oder?
Hat jemand was ähnliches erlebt und was war dann mit dem Baby???
LG meckerzwerg
erweitertes Nierenbecken bei Feindiagn.-Down Syndrom?
Hallo Meckerzwerg,
ich persönlich habe sowas noch nicht erlebt, aber eine gute Freundin von mir hat ähnliches mitgemacht. Bei Ihre wurde nach einer Blutuntersuchung in der 17SSW angeblich festgestellt, das ihr Baby angeblich das down-Syndrom hat. Ihr wurde auch zu einer Fruchtwasseruntersuchung geraten, die sie aber nicht machen ließ, da Sie und Ihr Mann sich einig waren, dass sie das Kind trotzdem behalten wollten und das Baby nun durch die Fruchtwasseruntersuchung nicht gefährden wollte.
Sie wusste bis zum Schluß nicht wirklich (trotz haufenweise Untersuchungen auch in der nahegelegenen Uniklinik) ob Ihr Kind gesund sein würde oder nicht.
Letztes Jahr am 12.04. gebahr sie einen 56cm großen und 4300g großen kerngesunden LEO!
Es war für Sie und Ihren Mann keine leichte Zeit! Immer in der Ungewissheit zu sein.
Ich glaube die Ärzte legen sich ungern fest, wenn keine 1000prozentigen Beweise für die Erkrankung da sind!
Ich wünsche Dir viel viel Kraft und drücke die Daumen,dass die Ärzte unrecht haben!
Bussi Gela.
Unsere Kleine hat einen white spot im Herzen und somit wurden wir halt auch in die Risikogruppe gestuft, aber solange keine weiteren Auffälligkeiten vorhanden sind wie Beind zu kurz oder Arme zu kurz oder irgend welche anderen Anomalien wird das Downsyndrom also das Risiko um 0,5% rauf gesetzt-das ist nix. Ich verstehe nicht wieso er euch dazu angeraten hat Uns hat man es richtig erklärt das es nicht gemacht werden muss nur wenn wir Gewissheit hätten wollen, aber sie denken das es wirklichminimal ist das Risiko. Solche Unterscheide bei den Ärzten. Naja wir haben es nicht machen lassen denn es ist niemadn in der Familie der irgendwelche Trisomien hat oder andere Anomalien wurden festgestellt. Vll wollt er Geld machen? Naja ich drücke euch ganz fest die Daumen das nix mit eurem Krümel ist. Viel
Liebe Grüße Nadine+23ssw
Natürlich KANN es sein, dass dein Baby ein Chromosom 21 mehr hat als andere. So wie das bei jeder Schwangeren in jedem Alter mit jeder familiären Vorgeschichte sein KANN. Aber soll ich dir mal was sagen? Was immer an Besonderheiten bei Ungeborenen auffällt – man kann im Grunde alles so drehen, dass es ein Softmarker für Down-Syndrom ist.
Aber man muss auch mal bedenken, dass alles, was bei Kindern mit Down-Syndrom auftreten kann, durchaus auch bei Regelkindern vorkommt. Mit Ausnahme der Trisomie 21 natürlich Manchmal denke ich, dass viele Ärzt/innen und auch man selbst etwas vorschnell sind:
Wenn es nach den Softmarkern gehen würde, wäre das Schwangerenforum längst ein Forum „Schwanger mit Handicap-Kind“, weil so gut wie jede hier im Verlauf der neuen Monate irgendeinen Softmarker für Down-Syndrom gesagt bekommt:
Kopf vom Baby etwas kleiner als üblich? – Vielleicht Down-Syndrom!
Kopf etwas größer als üblich? – Softmarker für Trisomie 21!
Nackentransparenz ausgeprägter als sonst? – Sagen wir einfach mal eben Down-Syndrom!
AFP und E3 vermindert, β-hCG erhöht? – Könnte Trisomie 21 sein.
White spots im Herz? – Kann sein, dass das auf Down-Syndrom hinweist!
Kurze Knochen an Oberschenkeln und Oberarmen? – Besser mal Down-Syndrom bedenken!
Echodichter Darm? – Oh weia... eventuell Down-Syndrom!
Mehr Fruchtwasser als der Durchschnitt? – Könnte auf Trisomie 21 hinweisen!
Flaches Gesichtsprofil? – Auch an Down-Syndrom denken!
Mutter älter als 20 und jünger als 60? – Wenn das mal nicht ein Down-Syndrom herausfordert!
Vorzeitige Wehentätigkeit? – Kinder mit Trisomie 21 kommen ja so oft früher!
Baby ist vergleichsweise klein? – Ziehen wir ruhig auch eine Trisomie 21 in Betracht.
Sandalenlücke? – Möglicherweise Down-Syndrom!
Herzfehler? – Kann ja nur Trisomie 21 sein. Vielleicht.
Stehen die Augen ein bisschen näher zusammen als üblich? – Vielleicht Trisomie 21!
Stupsnase? – Down-Syndrom!
Plexuszyste im Gehirn? – Trisomie 21. Ok, vielleicht auch Trisomie 18. Oder Zufall.
Der 5te Finger ein bisschen gebogen? – Haben wir bei Down-Syndrom schon gehabt!
Erweiterung des Nierenbeckenkelchsystems? – Wenn das mal nicht auf Trisomie 21 hinweist...
Bewegt das Baby sich selten? – Ach, sagen wir mal das könnte Down-Syndrom sein.
Down-Syndrom bei der Tante des Sohnes des Onkels der Oma vom Vater? – Indikation für einen Test auf Trisomie 21!
Down-Syndrom kommt bei etwa einem von 500 bis 600 Babys vor. Alles, was bei Kindern mit Trisomie 21 vorkommt, kann auch bei Regelkindern vorkommen oder andere Ursachen haben als ein Zusatzchromosom 21. Das sollte man nie vergessen. Und wenn man auf Nummer „weitgehend sicher“ gehen will, muss man sich in den Bauch pieksen lassen und das hast du ja auch schon ganz schnell so entschieden. Zum Glück ist alles gut gegangen, aber prinzipiell sollte man die Untersuchung nicht auf eine so leichte Schulter nehmen. Es gilt zu bedenken:
Eine Fehlgeburt kommt nach der Amniozentese bei durchschnittlich einer von 100 Frauen vor. Statistisch gesehen sterben somit 4 Kinder ohne Down-Syndrom, um eines mit Trisomie 21 vorgeburtlich zu erkennen. Und es dann mit aktuell 92%tiger Wahrscheinlichkeit auch durch einen Schwangerschaftsabbruch sterben zu lassen . Wahrscheinlichkeiten sind oft nichts weiter als eine echte Strafe für die Nerven...
Falls bei der Amniozentese tatsächlich herauskommt, dass dein Kleinchen ein Baby mit Down-Syndrom ist und du es so nicht „haben“ willst, könntest du dich theoretisch bis zum Einsetzen der natürlichen Wegen für einen Abbruch der Schwangerschaft entscheiden (http://www.regenbogenzeiten.de/abbruch.html). Lass dir da aber mehr Zeit für eine Entscheidung als es bei der Amniozentese der Fall war. Es gibt Entscheidungen, die sind nicht mehr rückgängig zu machen.
Gut wäre es sicher, sich nun in der Zeit bis zum Ergebnis der Fruchtwasseruntersuchung mal über Down-Syndrom informieren. Kann man eigentlich auch einfach so aber nun gibt es ja einen "richtigen" Grund. Immerhin kann es wie bei allen Frauen sein, dass du ein Kind mit Trisomie 21 erwartest und in Kürze von dir die Entscheidung "Leben lassen oder sterben lassen" verlangt wird. Da sollte man schon wissen, für was für ein Leben bzw. gegen was für ein Leben da entschieden werden soll
Ein Info-Anfang könnten diese Erfahrungsberichte sein. Es scheint gar kein Weltuntergang zu sein, ein Kind mit Down-Syndrom zu bekommen, anzunehmen, großzuziehen und einfach zu lieben. Warum? Weil es in erster Linie „Kind“ ist und nicht „Kind mit Down-Syndrom“. Klar würde es einige ungewohnte Lebenshürden geben , aber auch viele ungewohnt warme Lebenssonnenstrahlen (http://www.regenbogenzeiten.de/LinksErfahrungsberichte.html)
Liebe Grüße,
Sabine