Schwierige Schwangerschaft - Achtung, sehr lang....

Hallo,

bei meiner Schwägerin ist es nun bald so weit (39. SSW)... Aber ich mache mir ein wenig Sorgen.
Sie musste seit der 7. SSW liegen (wegen Blutungen). Sie wohnt ziemlich weit weg und jedes Mal, wenn wir sie besuchen wollten, ging es ihr nicht gut oder es kam was dazwischen. Deshalb bekomme ich die Schwangerschaft nur aus der Ferne mit - und da diese alles andere als gut verläuft, mache ich mir viele Sorgen. Jedenfalls war ihr von Anfang an immer schlecht, hatte damit sehr starke Probleme. Das war anscheinend so schlimm, das sie für die Überprüfung der Blutwerte, etc. täglich zum Hausarzt gehen musste, der dann ihr Blut untersucht hat und die Werte dann an den FA weiterübermittelt hat (damit sie sich die Fahrt zum FA spart). Das war immer wieder ein auf und ab - oft die Angst dabei, ob sie das Kind nicht doch verliert. Von Cerclage war die Rede, Wehenhemmer bekam sie bis vor 2 Wochen (seit der 7-8 SSW.). Es lief wirklich alles schief.
Vor ein paar Tagen bekam sie dann noch Rückenschmerzen. Jetzt wurde sie letzte Woche vom FA angerufen, dass sie bitte ins Krankenhaus gehen soll zur Kontrolle, weil die Blutwerte (Nieren) nicht so gut seien. Alles zur reinen Vorsorge.
Dann wurde im Krankenhaus festgestellt, dass das Kind wohl auf beiden Nieren liegt (Nierenstau) und die Nierenwerte sehr schlecht seien. Gleichzeitig sind die Herztöne von dem Kind teilweise schlecht (meine Schwägerin hat mir erzählt, dass die Herzschlagfrequenz teilweise auf Schläge heruntergerauscht seien, dann einmal das Herz für 3 Minuten (!) nicht mehr geschlagen hat). Das alles, nachdem meine Schwägerin schon 1,5 Tage im KS war und durch Wehengel versucht wurde, eine normale Geburt einzuleiten (was nicht funktioniert hat... sah anscheinend erst danach aus, aber es hat dann doch nicht geklappt... aber der Muttermund ist jetzt 5 cm auf).
Jetzt war ich nach allem so geschockt, dass ich gefragt habe, ob ein KS da nicht sinnvoll wäre. Das geht wegen der Nierenwerte wiederum nicht. Sie bekäme jetzt Tabletten und man würde abwarten.
Sie darf seit zwei Tagen immer tagsüber nach Hause, aber muss morgens, mittags und abends zum CTG und auch die Nacht anscheinend im Krankenhaus verbringen...

Ich weiß, dass das wirklich keine normale Schwangerschaft ist... Aber hat jemand ähnliche Erfahrung mit schlechten Nierenwerten und schlechten Herztönen beim Kind. Was wurde da bei Euch gemacht ? Ich würde meiner Schwägerin gerne gut zureden - aber bin mit dem Thema ein wenig überfordert. Außerdem möchte ich meine Schwiegermutter auch beruhigen, die sich extreme Sorgen macht (und das schon seit der 7. SSW meiner Schwägerin).

Ich denke mir manchmal, das eine normale Entbindung für das Kind (durch die Herzprobleme) vielleicht ja auch zu anstrengend sein könnte, oder ? Oder ist der KS für das Kind schlimmer? Meine Schwägerin meinte, sie würden den KS auch nicht machen wollen (das Ärzteteam) wegen der Anpassungsschwierigkeiten des Kindes. Wobei ich vielleicht erwähnen sollte, dass sie bereits in der 39. SSW ist - da dürfte es doch nicht mehr so problematisch sein... denke ich. Ach, ich bin wirklich verunsichert. Und sie tut mir richtig leid... Erst das viele liegen, dann die vielen Arztgänge, das Kind ist anscheinend zu klein (jedenfalls wurde ihr das bereits in der 10. SSW gesagt... 2-3 Wochen war's glaube ich zurück... es hat wohl ein wenig aufgeholt, aber ist immer noch nicht auf dem durchschnittlichen Stand... aber im normalen Bereich), viele Blutungen, Übelkeit, Rückenschmerzen, schlechte Nierenwerte und dann die Herzaussetzer vom Baby. Ich weiß manchmal gar nicht mehr, was ich noch sagen kann...

Wer kennt so ähnliche Fälle ? Was kann ich sagen, wie kann ich ihr zureden ?

Liebe Grüße,
Fabienne

P.S. Weiß jemand, wie lange ein Kind ohne Herzfrequenz (also Herzstillstand) das unbeschadet übersteht ? Die Herztöne waren ca. 3 Minuten weg (es wurde extra per US nachgeschaut und man konnte sehen, dass das Herz ausgesetzt hat)... ich mache mir da wirklich Sorgen. Es würde mich ein wenig beruhigen, wenn jemand darüber Infos hat... und ich könnte wiederum meine Schwägerin besser beruhigen...
Ich bin deswegen manchmal fix und fertig...

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Hallo Fabienne,

an einem Herzstillstand stirbt man binnen kürzester Zeit, auch ein ungeborenes Baby. Ich glaube nicht, dass das Herz wirklich ausgesetzt und wieder angefangen hat, zu schlagen.

Ich kann Dich ein bißchen beruhigen, wir hatten auch eine Katastrophen-Schwangerschaft (Blutungen, Gestose, unerkannte Nabelschnurumschlingung, BEL bis 33. Woche, Placenta Praevia totalis, schlechte Herztöne....).

Meine Tochter wurde kerngesund bei 37+3 per KS geholt, weil ich das so wollte.

Andrea

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Hallo Andrea,

das mit dem Herzaussetzer hat mich auch ziemlich überrascht.
Laut meiner Schwägerin könnte ein Baby im Bauch bis zu 5 Minuten ohne Herschlag und ohne irgendwelche daraus resultierenden negativen Folgen überleben.
Wenn mir das vorher jemand gesagt hätte, hätte ich das auch nicht geglaubt. Aber meiner Schwägerin haben dass die Ärzte so erklärt. Ich bin mir da auch ein wenig "unsicher"...
Aber bei Google habe ich leider nichts gefunden... würde mich auch mal interessieren. Wenn es so wäre, wäre das Kind im Mutterleib ja sicherer als außerhalb... jedenfalls mit den Herzproblemen.

Liebe Grüße,
Fabienne

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hallo
also erstmal zur kleinen beruhigung: dass das herz mal aussetzt kann normal sein. kenne das zumindest von meinem frühchen. da hat die atmung einfach mal aufgehört, das herz auch. also minuten waren das nicht... aber da hat immer sofort jemand was gemacht. z.b. füße massiert (also, meine tochter war schon auf intensivstation;-)).
meine hebamme meinte danach, dass sowas sehr viele babys haben, also auch nicht-frühgeborene.

fabienne, kann denn deine schwägerin nicht auf dem bauch liegen, bzw sich über was legen (z.b. gymnball, damit die ganzen arterien und so entlastet sind??) und wichtig ist, dass sie ganz tief atmet. hat sie denn noch wehen?v.a. nach einer wehe tief atmen. dann schlägt das herz vom baby wieder fest.

sonst kann ich dir leider auch keine tipps geben:-(


drück den beiden die daumen!!

lg do (23+4)

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Hallo Fabienne,

klingt ja wie eine Horrorgeschichte!!!!
Also ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass man das Kind nicht geholt hätte, wenn das Herz für Minuten aussetzt. Man kann ja deine Schwägerin nicht dauerüberwachen und würde das nicht immer merken!

Sieh's doch mal positiv: Sie hatte so viele Probleme und ist trotzdem bis zur 39. SSW gekommen. Das heißt, das Kleine ist ein Kämpfer!!!

Ich bin überzeugt, wenn die Gefahr für das Kind zu groß wird, machen die einen Not-KS, meinst du nicht?

LG

Enni mit #ei#ei 36+5 (KS-11)