Brauche mal eure Meinungen. Fühle mich bei meinem Diabetologen nicht ganz so toll beraten bzw. betreut.
Mein Test beim FA fiel damals grenzwertig aus
-> ab zum Diabetologen
Beim Test dort war einer von drei Werten grenzwertig
-> Bekam eine Ernährungsberatung und sollte regelmäßig meinen Blutzucker messen.
Die Werte waren über Wochen auch in Ordnung...Dann waren sie über ein paar Tage hinweg grenzwertig...Ich nochmal hin...Ernährung wurde noch ein wenig besser angepasst, sollte nun viermal am Tag messen.
Werte wieder in Ordnung. Dann über ein paar Tage hinweg wieder grenzwertig(d.h. die Werte sollen ja ne Stunde nach dem Essen < 140 sein...bei mir waren sie teilweise zwischen 130 und 140).
Ich gestern wieder hin:
Der Arzt schaute was ich so gegessen habe und wie die Werte waren. Soll jetzt vor dem Frühstück 4 Einheiten spritzen, vorm Mittag und Abend 3 Einheiten.
Dann wurde mir noch kurz gesagt wie ich zu spritzen habe und raus war ich.
Gestern Mittag war der Wert trotz Nudeln Bolognese(70g Vollkornnudeln mit Bolognese und Parmesan dazu Gurkensalat) ohne spritzen bei 106, nach dem Abendbrot bei 116. Sind doch gute Werte, oder?
Leider war der Doc heute nicht zu sprechen.
Bin irgendwie total verunsichert.
Einerseits wird so ein "Geschiss" gemacht und dann wird man so schnell abserviert.
Bin in der 36.SSW, MET ist der 10.09.08...
Sind grenzwertige Werte in diesem Stadium der SS für mich oder das Kind schädlich? Auch vom Arzt habe ich keine zufriedenstellende Antwort bekommen.
Habe wirklich kein Problem Inuslin zu spritzen, tut null weh, aber irgendwie fühle mich grade ein wenig hilflos
War ist in einer ähnlichen Situation und kann mir ein wenig was drüber erzählen...
VLG
Claudia
An alle mit SS-Diabetes bzw. die den Blutzucker kontrollieren müssen
... unter gestose-frauen.de kannst du dich auch online beraten lassen.
alles gute, walli
Hi,
du scheinst ja schon mal einen toleranten Arzt zu haben, denn für meinen wären Werte zw. 130 und 140 1 Std. nach dem Essen zu hoch - mein absoluter Grenzwert waren bei dieser Messung 130.
Von daher finde ich es nicht falsch, dass er das zusätzlich zur Diät mit Insulin regulieren wollte. Hätte meiner (und dem vertraue ich vollkommen) nicht anders gemacht, bzw. er hätte vermutlich schon früher eingegriffen.
Ob 130 oder 140 die Obergrenze ist ist unter Diabetologen heiß umstritten und wohl merkwürdigerweise sogar Bundeslandabhängig - meiner vertritt die These, dass Werte über >130<140 schaden können, aber nicht müssen - im Gegensatz dazu aber eine Einstellung auf konsequent unter 130 auf gar keinen Fall schaden anrichtet (so lange dem Körper die notwendigen Kohlenhydrate zugeführt werden).
Es ist doch auch einfach möglich, dass du auf Vollkornnudeln zusammen mit einer relativ fetten Soße (Bolognese ist nun mal fett, und Parmesan auch) ganz anders reagierst als auf ein Abendessen - und auch wieder ganz anders, wenn es mittags Reis gegeben hätte. Nicht nur die Menge der Kohlenhydrate sind für die Werte verantwortlich, auch reagiert jeder Mensch anders auf die Art und Weise, wie sie zugeführt werden - einige (wie ich) haben keine Probleme mit Kartoffeln, Nudeln, Reis, andere müssen damit noch viel vorsichtiger sein als das alleinige Abwiegen einer erlaubten Menge.
Von daher sind weder einmalig richtig gute noch einmalig grenzwertige Werte aussagekräftig. Kann also gut sein, dass die Entscheidung vom Diabetologen richtig war, auch wenn du jetzt zwischendrin wieder prima Werte hast.
Es ist auch durchaus der Regelfall, dass der Insulinbedarf durch das Kind in den letzten Schwangerschaftswochen ansteigt. Leider verpassen viele Schwangere diesen Zeitpunkt und gehen zu spät oder gar nicht zum Diabetologen um dann auf Insulin eingestellt zu werden- mit dem Ergebnis, dass sie die letzten Wochen zu viel Zucker im Blut haben, weil vorher vielleicht das selbst produzierte Insulin für Werte an der Grenze gereicht hat, aber dann plötzlich eben nicht mehr reicht.
Und ja, zu hohe Zuckerwerte sind auch in der Schwangerschaftswoche noch schädlich. Nicht für Dich, dein Körper wird das ganze schadlos wegstecken, aber bei deinem Kind können auch einige Wochen zu hoher Werte Folgen haben. Die wohl am einfachsten in den Griff zu bekommende ist die Unterzuckerung nach der Geburt, die dann ggfs. Maßnahmen notwendig macht.
Aber was ich halt immer besonders schlimm für das Kind finde: durch zu hohe Zuckerwerte bei der Mama wird die Bauchspeicheldrüse vom Baby viel zu früh viel zu stark belastet. Und das kann für das Baby später, lange nach der Geburt folgen haben, denn Kinder, deren Mama eine nicht behandelte oder schlecht eingestellt G-Diabetes hatten haben ein deutlich erhöhtes Risiko, selbst bereits in jungen Jahren (heißt u. U. noch im Kinder- oder Jugendalter) an Diabetes zu erkranken.
Mag sein, dass das Risiko geringer ist je später in der Schwangerschaft die zu hohen Werte auftreten, da solltest du einen Fachmann zu fragen - aber jede Erhöhung des Risikos wäre für mich ein Grund, lieber absolut übervorsichtig zu sein bei dem Thema.
Also, ich finde mal abgesehen vom schnellen abservieren - was bei so einem schwierigen Thema, das oft einfach auch eine schwierige Sache "im Kopf" ist nicht so erfolgen sollte - an der Entscheidung von deinem Arzt nichts, was meiner wohl anders gemacht hätte.
Bei mir gab es halt einen anderen Weg, anhand der Nüchternwerte (ich musste 6 mal messen, immer vor und nach den Hauptmahlzeiten) konnte eine Regelmäßigkeit erkannt werden, ab welchem Nüchternwert der Wert nach dem Essen erhöht war. Und entsprechend dem Nüchternwert musste ich dann halt nach Bedarf wenige Einheiten Kurzzeitinsulin spritzen - nicht immer, aber zum Ende der Schwangerschaft z.B. immer vor dem Frühstück. Was halt auch eine total normale Entwicklung war.
Viele Grüße
Miau2
Also bisher muss ich nicht spritzen, die Werte sind alles noch soweit in Ordnung.... sie sollen eine Stunde nach Beginn des Essens unter 140 sein.
Wie ist das bei Euch.. eine Stunde nach Ende des Essens oder eine Stunde nach Beginn des essen.
Ich denke die Werte werden auch einfach in einer Schwangeschaft viel enger gesehen, denn in der Bedienungsnaleitung von meinem Messgerät steht, der Wert 2 Stunden nach dem Essen soll bei 120 sein.
Mich würde mal interessieren was da so 5 Einheiten oder so machen.... also wäre 141 schon schlimm.... oder zählt das als grenzwertig?
LG Dani
Hi,
ich hatte 2 Stunden nach Beginn des Essens 120 oder 1 Std. nach Ende des Essens 130 als oberste Grenzwerte.
Ausreißer nach oben waren einmal pro Woche erlaubt, soweit sie sich in Grenzen hielten - ansonsten war mindestens telefonische Rücksprache mit meinem Arzt angesagt.
141 hätte er mehr als einmalig nicht akzeptiert, nicht als grenzwertig, sondern als eindeutig zu hoch.
Wie viel du spritzen musste hängt von verschiedenen Dingen ab. Z.B. von der Insulinart, oder natürlich auch, wie konsequent man dabei die Diät abhält, bis zu vermutlich deutlichen individuellen Unterschieden. Weil halt wie fast immer jeder anders reagiert.
Pauschal sagen, dass 5 Einheiten Insulin den Wert um X senken würde ich als Laie nicht tun, das sollte dein Diabetologe entscheiden und beurteilen. Und auch dann gibt es oft genug eine Einstellungsphase, wo ein wenig probiert werden muss, wie viel notwendig ist, um gute Werte zu erzielen.
Viele Grüße
Miau2
Schon mal danke für eure Antworten...
Leider war der Doc für mich heute nicht mehr telefonisch zu erreichen.
Habe heute vormittag mal den Beipackzettel studiert und da ist mir was aufgefallen.
U.a. ist bei Erkrankungen der Schilddrüse(habe eine Autoimmnunerkrankung der Schilddrüse) ist besondere Vorsicht geboten bei der "Einnahme" des Insulins.
Muss in der Früh 30 Minuten vorm Frühstück eine Tablette gegen meine chronische Unterfunktion nehmen. 10 Minuten später soll ich mir dann das Insulin spritzen(20 Minuten vorm Essen).
Habe gestern beim Doc an sowas garnicht gedacht, wie auch...
Mal sehen was ich jetzt bis Montag mache...Im Zweifelsfall ruf ich vielleicht mal in der Klinik an, in der ich entbinde
Bin echt ziemlich verunsichert!!!
Trotzdem Danke...
VLG
Claudia