Was würdet ihr machen:
Mache zur zeit schule, aber habe mich im sommer trotzdem auf ein paar stellen beworben die interessant für mich waren. jetzt weiß ich seit sept. dass ich schwanger bin. momentan 11 SSW und hatte letzte woche dort vorstellungsgespräch. es hat mir dort sehr gefallen und jetzt haben sie angerufen, ob ich noch einen tag probe arbeite und dann zu 80 % nächste woche eingestellt werden.
Soll ich es dem arbeitgeber sagen, dass ich schwanger bin? dann bekomm ich doch bestimmt keinen arbeitsvertrag?
bin ausserdem diese woche vom frauenarzt krank geschrieben, was natürlich blöd ist, denn ich soll ja morgen probe arbeiten...
Bin verwirrt und weiss nicht was ich machen soll
Wär schön wenn mir jemand einen tipp geben könnte!!!
dank im voraus und sorry für soviel text!
Neue Arbeit annehmen obwohl man schwanger ist?
Hallo!
Also erst einmal darfst Du gar nicht arbeiten, wenn Du krankgeschrieben bist!!! Theoretisch müsstest Du Dich erst "gesund schreiben" lassen, da sonst kein Versicherungsschutz besteht.
Sagen dass Du SS bist musst Du natürlich nicht, aber ich fände es ehrlich gesagt unfair und unterste Schublade, es nicht zu tun!
Viele Grüsse und toi, toi, toi bei der Entscheidungsfíndung,
die Renni
Du bist verspflichtet deinem Arbeitgeber bescheid zu sagen.
Wenn der später raus bekommt das du Schwanger wars bevor er dir den Vertrag gegeben hat, darf er dich kündigen weil du Ihm falsche tatsachen vorgespielt hast, da gibts dann auch kein Mutterschutz,Mutterschutzgeld oder Elterngeld.
Und das wird er erfahren denn es steht ja in deinem Mutterpass drin wann die Schwangerschaft erfasst wurde.
Tuh dir ein Gefallen erspar dir ne Menge ärger und sei einfach offen.
Ich kenn das von einer Freundin von mir und die hat am Ende pech gehabt da konnte Ihr auch kein Anwalt mehr helfen die Stelle war weg.
Lieber erlich sein vielleicht nehmen Sie dich ja trotz allem.
Also denk drüber nach.
Viel Glück
Lg Mariam
Hallo Mariam,
das ist nicht richtig, was Du schreibst. Sie ist nicht verpflichtet, den Arbeitgeber vorher zu informieren und sicherlich steht im Mutterpass, wann die Schwangerschaft festgestellt wurde aber der Arbeitgeber hat keinerlei Recht auf Einsichtnahme in den Mutterpass. Das ist ein persönliches Dokument.
MFG Jessy
Woah, wenn ich wieder sowas lese...
Keine Ahnung von Tuten und Blasen!!
Den Mutterpass musst du nirgends vorzeigen.
Elterngeld bekommt jeder, egal was ist.
Die anderen Gelder ebenfalls.
Die SS muss man nicht angeben, dazu bist du in keinster Weise verpflichtet.
Natürlich ist es unfair, dem Arbeitgeber gegenüber- aber es bleibt dir selbst überlassen.
Ich würds auf alle Fälle sagen.
Die kommen ja dann doch drauf, dass du es schon wusstest. Und du hast im probemonat auch keinen Kündigungsschutz.
Ich würde es nicht sagen bzw. habe es nicht gesagt.
Mein Vertrag ist allerdings nun eh befristet und läuft eine Woche nach Beginn des Mutterschutzes aus. Sichert mir allerdings noch Mutterschaftsgeld für die 14 Wochen!
Und natürlich bin ich nicht kündbar, egal ob befristet oder Probezeit usw.
Der befristete Vertrag läuft eben einfach aus, genau wie sonst, alles andere geht nicht zur Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses (außer mit Zustimmung)!
Schwierig....vielleicht ist auch ein befristeter Vertrag möglich, je nachdem wie aufwendig die Einarbeitung ist!?!?! Verpflichtet bist Du zumindest nicht, die SS mitzuteilen, aber man sollte bedenken, dass sich ggf. die staatlichen Leistungen durch eine Arbeitsaufnahme positiv auswirken, so gibts z.B. Mutterschutzgeld und ggf. auch ein höheres Elterngeld nach der Geburt.
Liebe Grüße,
Doro
Halo Missy,
verschiebe den Probetag auf nächste Woche, wenn du nicht mehr krank geschrieben bist. Ich würde dem Arbeitgeber nichts von der SS erzählen, wenn er dich dann nicht einstellt. Ist zwar fies, aber so ist das Leben.
Viele Glück erbse
Hallo!
Den Probearbeitstermin würde ich verschieben bis nach der Krankschreibung.
Wenn sich dann Dein zukünftiger AG dazu entschliesst, dass Du gut ins Team passt und er Dich gerne einstellen möchte, dann ist das doch super!
Du musst übrigens NICHTS VON DER SS erzählen!!! Lass Dir das nicht einreden, das stimmt nicht!! Rechtlich gesehen musst Du den AG erst 7 Wo. vor Beginn der Elternzeit informieren (was natürlich keiner macht).
Hast Du erst den festen Vertrag in Händen, greift der Mutterschutz SOFORT!!! Es muss allerdings ein unbefristeter Vertrag sein, der nicht mit der Probezeit endet - die meisten sind allerdings so ausgelegt, dass Du automatisch übernommen wirst, es sei denn Du erhälst die Kündigung.
Lass Dir das bloss nicht durch die Lappen gehen, so sicherst Du Dir Muitterschutzgeld, u.U. ein etwas höheres Elterngeld und vor allen Dingen eine Arbeitsstelle nach der Elternzeit!!
Und nochmal: Du musst nicht sagen dass Du schwanger bist - der AG darf Dich auch nicht fragen bzw. dann darfst Du sogar lügen! Selbst die Frage des AG wäre widerrechtlich!
Ich würd die Stelle auf jeden Fall annehmen wenn Dir der Probetag gefällt!
Ganz liebe Grüße und schreib dann mal, wie Du's gemacht hast!!
Kerstin (die auch in der Probezeit ihr outing hatte!)
Wenn sie angestellt wird, muss sie den Arbeitgeber unterrichten. Sonst kann es zu Problemen mit der Versicherung kommen. Und da wir nicht wissen, um welchen Bereich es sich handelt, müssen wir einfach mal spekulieren, aber sie darf ja viele Dinge nicht mehr machen, also kommt sie nicht drum herum, es dem AG zu sagen.
Und ich finde es nicht fair, den anderen Kollegen gegenüber, die eine Entlastung wiollen und dann eine Schwangere kriegen, die eben, sollte es schlecht laufen, eher noch zusätzlichwe Arbeit bedeutet.
Aber ist nur meine persönliche Meinung, dass man in solchen Fällen ehrlich sein sollte.
Meike
Hallo Meike,
das ist wirklich sehr stark abhängig von der persönlichen Einstellung. Wie schon zuvor geschrieben wurde, wird sie mit Sicherheit benachteiligt bzw. für den Arbeitsplatz nicht ausgewählt. Ich fände das schlicht nicht i.O., denn der AG entscheidet aufgrund der Qualifikation und seiner Einschätzung, würde aber jemand anderem die Stelle geben ausschliesslich aufgrund der Schwangerschaft.
Hab jetzt extra nochmal Google durchsucht und ein bisschen was gefunden:
http://www.juraforum.de/forum/printthread.php?t=187614
M.E. nach ist die Rechtsprechung hier eindeutig: Sie muss nicht sagen, dass sie schwanger ist, auch nicht bei Unterzeichnung des Vertrags. Wenn sie dann zum 1. Arbeitstag erscheint und den Wisch vom Gyn. dabei hat, darf der AG ihr aufgrund des MuSchu-Gesetzes nicht kündigen.
LG,
Kerstin
PS: ich gehe einfach mal davon aus, dass es ein Beruf ist, der bis zum Mutterschutz ausgeführt werden kann - sonst würde sie ja sicherlich nicht dort anfangen wollen?!
Hallo Missy,
blöde Situation, aber jetzt ist es einmal so.
Also wie schon gesagt, du darfst während einer Krankschreibung nicht arbeiten, also Probetag verschieben oder vom Arzt gesund schreiben lassen.
Du bist während eines Vorstellungsgespräches nicht verpflichtet von einer Schwangerschaft zu berichten, der Probetag gehört dazu. Du darfst sogar lügen, wenn du direkt darauf angesprochen wirst.
Anders sieht es allerdings aus, wenn du den Vertrag dann kriegst. Dann bist du verpflichtet, den Arbeitgeber zu unterrichten, schon allein aus versicherungstechnischen Gründen.
Und ich bin mir nicht sicher, ob das Verhältnis nicht stark beeinträchtigt wird, egal ob er kündigen darf oder nicht.
Kein Chef will angelogen werden. Keine gute Basis für eine Zusammenarbeit.
Also sei ehrlich und sag ihm die Wahrheit. Du kannst ja sagen, dass zum Zeitpunkt der Bewerbung noch kein Baby unterwegs war. Aber auf einen Vertrag würde ich nicht hoffen.
Wünsche dir Glück.
LG
Meike
Meike
Ich finde du solltest dich nicht gesundschreiben lassen, der FA hatte doch sicher einen Grund dafür und ein Risiko eingehen würde ich an deiner Stelle nicht.
Sobald du den Mutterpass hast, musst du es dem AG sagen, vorher bist du nicht dazu verpflichtet. Wäre aber auch dann nicht fair...
LG Kati + 11. SSW
hallo
mit den rechtlichen dingen kann ich dir nicht helfen. aber ich würde es nicht sagen... wenn du den job auch schwanger machen kannst, dann los!!!
ich kann nur eine geschichte erzählen: mein mann hat ein vorstellungsgespräch geführt, in der auch die ss verschwiegen wurde (von einer ärztin! die hinterher gesagt hat, dass sie es zu dem zeitpunkt - im 5. monat - nicht gewusst hätte!!!). also war mein mann entsprechend gelaunt, als es rauskam und sie schon ihren vertrag hatte. aber nach ein paar wochen war er so begeistert von der arbeit dieser frau, dass er sagte, sie hätten keinen besseren finden können. hätte er vorher von der ss gewusst, ich weiss nicht, ob sie eingestellt worden wäre...
alles gute, paula