Hallo Zusammen,
ich habe nächsten Montag meine Fruchtwasseruntersuchung und so schreckliche Angst vor dem Ergebnis. Mein Mann hat zwei unterschiedliche Gendefekte, somit kann er eine Trisomie 14 oder eine Trisomie 22 vererben, für uns ist klar, sollte das Baby diesen Gendefekt tragen, werde ich die Schwangerschaft abbrechen. Um so nähr der Termin rückt um so größer ist die Angst, das wirklich was nicht stimmt. Wir wussten schon vor der Schwangerschaft , das mein Mann diesen Fehler hat und haben uns auch schon vorher überlegt, wie die konsequenzen für uns sein werden, allerdings hat es nun vier Jahre gedauert bis ich jetzt das erste Mal Schwanger bin. Nach dem 4. Versuch der künstlichen Befruchtung hat es nun endlich geklappt und ich möchte nicht wissen was passiert sollte der Gentest wirklich negativ ausfallen.
LG und sorry fürs
Jessy
Hab schreckliche Angst vor Fruchtwasseruntersuchung
Hallo!
Ich kann deine Angst sehr gut nachvollziehen. Aber ich muss trotzdem erstmal nachfragen, wie genau äußern sich diese Trisomien denn? Mir sagen die so jetzt erstmal gar nichts. Wenn dein Mann diesen Gendefekt auch hat, scheint er aber doch ein recht normales Leben führen zu können, oder habe ich da gerade eine falsche Überlegung?
Kann es denn sein, dass euer Baby auch einfach nur Träger ist, aber es nicht zu einer tatsächlichen Schädigung kommt? Ich denke ihr habt euch bestimmt ausführlich genetisch beraten lassen. WIe groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass euer Baby diesen Gendefekt haben wird?
Ich hatte am 17.11. eine FWU, da bei meinem Baby ein schwerer Herzfehler festgestellt wurde. GsD war aber ansonsten alles okay. Ich hätte nicht gewusst, was ich getan hätte....
Lass dich mal knuddeln und ich drücke dir gaaaaaaanz doll die Daumen, dass mit deinem Baby alles bestens sein wird!
LG
Denny (20+2)
Hallo Jessy,
auch ich habe am Donnerstag meine FWU, aber nicht wegen familiärem Gendefekt, sondern weil ich bereits 38 Jahre bin und das Risiko erhöht ist. Da einer meiner Brüder körperbehindert ist und ständig betreut werden muss, würden auch wir uns in Fall eines negativen Ergebnisses gegen dieses Kind entscheiden. Ich weiß am Besten was es bedeutet, sich 24 Stunden, 7 Tage die Woche, 12 Monate im Jahr und dies seit nunmehr 45 Jahre um ein Kind zu kümmern, das "behindert" ist wie es meine Eltern tuen. Mein Bruder hat die ersten 3 Jahre seines Lebens im Krankenhaus verbracht. Er hat noch heute ein Problem mit Krankenhäusern, Ärzten und Menschen in weiß. Manche werden dich und auch mich verurteilen, das wir so denken, aber wir tuen unseren Kindern kein Gefallen in dieser doch sehr harten Welt.
Auch wir haben fast 2 Jahre gebraucht, bis es geklappt hat, allerdings auf natürlichem Wege und trotzdem würden wir uns gegen dieses Kind entscheiden, wenn dieses Kind nicht gesund ist.
Wir haben im Gegensatz zu unseren Eltern die Möglichkeit dieser Früherkennung und wir sollten diese Hilfe auch annehmen.
Ich habe auch Angst davor aber besser jetzt ein Ergebnis als in 6 Monaten ein vielleicht nicht lebensfähiges Kind zu entbinden.
Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und toi, toi, toi.
Ich bin in Gedanken bei Dir!
Kerstin (14+2)
Hallo Jessy,
oh ihr Armen, lass dich drücken.
Könnt ihr euch denn vorstellen, mit einem behinderten Kind zu leben, permanent für das Kind dazusein? Ich hab grade diese Mutationen gegoogelt und das sind schon harte Diagnosen, die da gestellt werden. Was würdest du denn machen, wenn ein Test "positiv" ausfällt, d.h. eine Mutation vorliegt? Würde die ss unterbrochen oder ausgetragen werden? Auch wenn es dir nicht hilft: zwei Freundinnen von mir hatten die Diagnose Trisomie 21 (eine mit, die andere ohne Fruchtwasseruntersuchung) und beide haben ein kerngesundes Kind entbunden.
Ich wünsche euch viel Kraft und Gottvertrauen, alles Liebe
Mimi
Hi,
puh, daß ist bitter.
Ich kann Deine Ängste verstehen-zumal Ihr lange für die SS gebraucht habt. Auch kann ich Eure Entscheidung nachvollziehen.
Unser Sohn ist behindert und in meiner jetzigen ss haben wir eine FU machen lassen. Ich hätte auch abgetrieben, wenn mit dem Mäusl etwas nicht stimmen würde. Was später sein könnte steht auf einem anderen Blatt.
Ich habe versucht stark zu sein, auch wenn es mir nicht recht gelang. Die Angst konnte mir natürlich keiner nehmen.
Letztlich haben wir über Alles vorher nachgedacht, geredet, ausgelotet, was wäre wenn, etc. Wir haben uns mit diesem Gewissen für die SS entschieden-mit allem wenn und aber.
Versuche! Dich nicht hineinzusteigern. Ich weiß-leichter gesagt-lynch mich nicht!
Ich wünsche Euch ganz viel Glück!
Liebe Grüße, Bianca
hallo,
ich kann deine angst sehr gut nachvollziehen und auch deine im vorraus getroffene entscheidung, sollte das kind einen der chromosomendefekte haben. ich selbst habe vor einigen tagen eine biopsie aus der plazenta machen lassen, da das erstsemesterscreening extrem auffällig war und der verdacht auf triploidie besteht. für meinen mann und mich steht fest, dass wir einen ss abbruch vornehmen lassen werden, sollte sich dieser furchtbare verdacht bestätigen. nun heißt es erstmal warte, warten, warten. und das ist wirklich schrecklich, diese ungewißheit. ich drücke dich und wünsche dir alles gute und viel kraft.
uli