Plazenta sitzt zu tief, wer kann mir helfen

hallo, ich bin in der 14. woche und war vor kurzem mal wieder beim frauenarzt. Der stellte diesmal fest, das meine Plazenta zu tief sitzt und dadurch hab ich ab und zu mal schmierblutungen. Es verängstigt mich ein wenig. Ich war wegen meiner ersten Blutung auch im KH , da war mit dem Baby alles ok, so auch beim Frauenarzt.Kann damit nicht so umgehen. Wer kennt das auch und kann mich beruhigen, was das für mich genau heißt? Wann sollte man zum Arzt wieder fahren oder soll man es für normal annehmen in meinem Fall?

Wäre schön, wenn mir jemand helfen kann!

LG Dorte

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Hallo Dorte

Tiefsitende Plazenta = Placenta praevia

Placenta praevia ist ein übergeordneter Begriff und bedeutet zunächst nur, dass die Plazenta unten in der Gebärmutter, also in ungünstiger Nähe zum Geburtskanal liegt und den inneren Muttermund gänzlich oder teilweise verdeckt. Dabei sind alle Schweregrade möglich - von einer nur "tiefliegenden" Plazenta, die normalerweise problemlos ist, bis hin zur vollkommen "vorliegenden" Plazenta, die den inneren Muttermund komplett bedeckt und einen geplanten Kaiserschnitt bedingt.

Eine Placenta praevia tritt bei 0,5 % aller Schwangeren auf und ist die häufigste Ursache für Blutungen vor der Geburt. Es sind besonders solche Frauen betroffen, die Operationen an der Gebärmutter (einschliesslich Kaiserschnitt) hinter sich haben oder Mehrlinge erwarten. Auch Frauen, die durch eine künstliche Befruchtung oder Insemination schwanger geworden sind, haben häufiger eine Placenta praevia. Aus technischer Sicht ist diese Komplikation nur plausibel, gelangen doch die Embryonen nicht von „oben“ über den Eileiter in den Uterus, sondern von „unten“ durch die Zervix.

Eine Placenta praevia wird - meist noch bevor sie Komplikationen machen kann - durch eine Ultraschalluntersuchung festgestellt. So weiss man beizeiten, dass es im letzten Schwangerschaftsdrittel oder bei der beginnenden Öffnung des Muttermunds, also bei Einsetzen der Wehen, zu starken Blutungen aus der Plazenta kommen kann und kann sich entsprechend darauf vorbereiten.

Wie gefährlich eine Placenta praevia ist, hängt davon ab, wie weit die Plazenta den Gebärmutterhals verdeckt. Je mehr Plazentagewebe den Gebärmutterhals blockiert, um so grösser ist die Wahrscheinlichkeit einer Blutung vor oder während der Geburt. In Einzelfällen kann es in der Spätschwangerschaft aus heiterem Himmel zu schmerzlosen Vaginalblutungen kommen. Diese Blutungen können dann für die Mutter sehr gefährlich werden, wenn nicht sofort ein Kaiserschnitt erfolgt. Das Risiko für das Baby ist dagegen gering, ausser wenn die Mutter extrem viel Blut verliert oder das Baby sehr frühzeitig geholt werden muss.

Bei einer leichten Blutung mehrere Wochen vor dem Geburtstermin schafft Bettruhe normalerweise ausreichend Abhilfe. Allerdings ist es unter Umständen erforderlich, dass Sie im Spital überwacht werden. Bei starkem Blutverlust wird möglicherweise eine Bluttransfusion unvermeidlich sein.

Liebe Grüsse
Sonja mit Flavia 30.11.08 & Vanessa 17.11.06

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hallo, danke für die richtig gute aufklärung. es hört sich alles so schlimm an, zwecks blutung und schnellem kaiserschnitt. aber ich denke doch mal, das heutzutage alles routine ist oder? bist du krankneschwester oder so, wenn ich fragen darf? das heisst wenn ich ende der schwangerschaft stark bluten sollte, muss ich sofort ins KH und der kaiserschnitt findet statt? in meiner jetziger ssw muss ich also immer damit rechnen das leichte schmierblutungen auftreten ohne mir sorgen machen zu müssen?

Danke

LG Dorte

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Ich bin keine Krankenschwester oder so, sondern nuc eine ganz normale Mami ;-)
Ich habe diesen Text nicht selbst verfasst, sondern ihn von einer Internetseite kopiert... www.swissmom.ch

Ich würde mir wegen dieser tiefsitzenden Plazenta nicht so viele Gedanken machen. Wenn du deine FA-Termine regelmässig einhälst, dann wird dich dein Arzt schon informieren und aufklären, wenn das nötig ist.

Liebe Grüsse
Sonja

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Bei mir wurde in der 14. Woche auch eine tiefsitzende Plazenta diagnosiziert, aber die ist mittlerweile (17.Woche) ein Stück weiterhochgewandert und hat den Muttermund wieder freigegeben.
Ist also noch alles offen bei dir ;)

Liebe Grüße,
Chrisselline