Hallo, ich habe da mal eine Frage an euch, war heute beim FA und bin jetzt in der 15 ssw. Meine Ärtzin hat mir einen TRiple Test angeboten und da wollte ich mal fragen wofür das jetzt genau ist und wieviel ihr dafür bezahlt habt. Da es ja nicht von der Krankenkasse übernommen wird.
Es steht drin das der Test in der 16 SSW durchgeführt wird, und bei mir würde er in der 19 - 20 SSW gemacht werden, bringt das denn so spät noch überhaupt etwas?
Bin ein bisschen hin und her gerissen, möchte ja wissen ob alles ok ist mit dem Würmchen, aber kommt mir halt bisschen spät vor!
Unser Würmchen ist jetzt 8 cm Meter gross, kommt mir bisschen klein vor für die 15 SSW. Wie gross sind oder waren eure Würmchen denn in der 15SSW?
Triple-Test
"möchte ja wissen ob alles ok ist mit dem Würmchen"
Ganz dumme Frage: Wozu?
Heilbar sind Downsyndrom & Co ja nicht, würdest Du denn jetzt noch abtreiben wollen, wenn was nicht stimmt?
Auf 100 Frauen, bei denen der Tripletest schlecht ausfällt, kommt übrigens nur eine, wo wirklich was mit dem Kind nicht stimmt. Du riskierst also, Dir völlig unnötig üble Sorgen zu machen.
neeee abtreiben würd ich auf keinen fallen, es hat mich halt mal interressiert, was andere zu solchen tests sagen usw.
Und sorry aber du musst mich net auf einer seite bissi dumm anmachen.
Wieso dumm anmachen? Das war keineswegs meine Absicht, die "dumme Frage" habe doch ich gestellt, nicht Du ..
Der Triple Test ist zur Bestimmung der Wahrscheinlichkeit von Trisomie 21 (Down-Syndrom). Aber uns wurde gesagt, dass der sehr veraltet ist und eigentlich kaum noch gemacht wird. Die meisten machen da eher eine Nackenfaltenmessung.
Aber wie gesagt, diese Tests bestimmen nur eine Wahrscheinlichkeit und liefern kein genaues Ergebnis. Im Prinzip völlig nichtssagend. Bei einem schlechten Ergebnis wird zu einer Fruchtwasseruntersuchung geraten - aber da besteht immer das Risiko einer Fehlgeburt.
Wir haben nichts davon machen lassen. Ich halte es für rausgeschmissenes Geld. Aber falls für dich eine Abtreibung in Betracht kommt, lass es machen.
LG, Nadine ET-18
Nein ich würde nie abtreiben. Das käme für mich nie in Frage!!!!!!!
Der Test sollte mich 80 euro kosten.
Na, dann liegt die Antwort auf der Hand. Lass den Test bleiben und kauf was hübsches für dein Baby.
Also soweit mir bekannt ist, haben wohl die Kinder in der 16. Woche alle in etwa die gleichen Werte. Wenn du es erst 3 Wochen später machen lässt, sind die wieder ganz anders und nicht mehr wirklich aussagekräftig.
Ausserdem ist der Triple-Test lediglich eine Wahrscheinlichkeitsberechnung auf Behinderungen. Es gab Eltern, die aufgrund eines schlechten Test und damit der Gefahr auf Behinderung ihr kerngesundes Kind abgetrieben haben.
Die Frage ist, käme eine Abtreibung im Falle einer Behinderung überhaupt für dich in Frage. Und wenn ja, auch, wenn du weißt, dass der Test nicht 100% sicher ist und du auch durchaus ein gesundes Kind in dir trägst, obwohl der Test was anderes sagt?
Ich glaube, wenn ich einer Risikogruppe (also über 35 etc.) angehören würde, dann würde ich doch lieber eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen als mich auf eine Wahrscheinlichkeitsberechnung zu verlassen. Aus diesem Grund lassen wir auch keine Nackenfalte messen. Eine Abtreibung würde für mich sowieso nicht in Frage kommen. Erst recht nicht so spät.
"...Meine Ärtzin hat mir einen Triple Test angeboten und da wollte ich mal fragen wofür das jetzt genau ist..."
Der Triple-Test ist eine Untersuchung des mütterlichen Blutes. Geschaut wird nach der Konzentration bestimmter Stoffe. Der Test bringt keine Gewissheit über den Gesundheitszustand des ungeborenen Kindes.
Man bekommt nur zu hören, mit welcher Wahrscheinlichkeit bestimmte Dinge vermutlich ok sind beim Kind. Oder eben nicht. Keine Diagnose, kein Ausschluss einer Diagnose, keine Garantie für irgendetwas.
Das Triple-Test-Ergebnis ist stark beeinflussbar durch verschiedene Faktoren, die oft gar nichts mit dem Kind zu tun haben (z.B. ungenau angegebene Schwangerschaftswoche). Und deshalb bringt das Triple-Test-Ergebnis gehäuft beunruhigende Werte. Weil aber dadurch keine Diagnose möglich ist, werden dann weitere Untersuchungen (z.B. Amniozentese) empfohlen und in den meisten Fallbeispielen stellt sich dann heraus, dass das Ergebnis des Triple-Tests „falsch-positiv“ war. Also dass es eine Wahrscheinlichkeitserhöhung für z.B. Down-Syndrom (Trisomie 21) oder eine Neuralrohrfehlbildung wie Spina bifida aperta angezeigt hat, obwohl nichts dergleichen vorliegt.
Und weil sowas beim Triple-Test sehr häufig vorkommt, wird er von zunehmend mehr ÄrtztInnen schon gar nicht mehr empfohlen geschweige denn durchgeführt.
Hier findest du eine Linksammlung zum Thema Triple-Test mit einer Menge Erfahrungsberichten, die sicher einiges klar werden lassen. Die Meinungen und Erfahrungen anderer können aber natürlich nie die eigene Entscheidung ersetzen:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&id=868869
Allgemein ist immer folgendes sehr wichtig: Um vorgeburtliche Untersuchungsverfahren (diagnostische ebenso wie nicht-diagnostische) dahingehend zu hinterfragen, ob sie für einen selbst und das Ungeborene nützlich sein können, sollte man sich mit jeder einzelnen Untersuchung genau beschäftigen.
Es sollte immer geprüft werden, ob sich die eigene Erwartungshaltung an die Untersuchung realistisch betrachtet mit den tatsächlichen Möglichkeiten des Verfahrens deckt und ob die eigene Entschlossenheit ausreicht, um mögliche (negative) Konsequenzen langfristig zu (er)tragen. Ganz wichtig: Niemand MUSS eine Untersuchung machen, nur weil der Arzt, der sich ja gerne nach allen Seiten absichern will, meint, es wäre zu empfehlen Ein MUSS gibt es in der Pränataldiagnostik nicht. Es sind immer eigene und freie Entscheidungen für oder gegen Untersuchungen.
Nicht zuletzt beinhaltet die Entscheidungsfindung zu pränatalen Untersuchungen auch das Einholen von aktuellen und zeitgemäßen Informationen über mindestens die häufigsten Behinderungen und Erkrankungen, um die es bei den in Frage kommenden Verfahren geht. Das wären beispielsweise die drei häufigsten Formen der Trisomie (Trisomie 13, 18 und 21) und die Spina bifida aperta. Denn möglicherweise ist manches Bild, was man zu der ein oder anderen Behinderung im Kopf hat, gar nicht mehr zeitgemäß.
Leider wird dieser Punkt von den meisten Ärzt/innen nicht in Gespräche einbezogen; sie sehen es mehrheitlich nicht als Teil ihrer Aufgabe und sind in der Thematik „Behinderungsbilder“ in der Regel auch gar nicht auf dem neusten Stand. Da man aber nur aufgrund von aktuellen Informationen Entscheidungen treffen sollte, sollte man sich ein Herz fassen und sich selbst um aktuelle Informationen bemühen. Das Internet kann dabei eine Unterstützung sein, ebenso der Kontakt mit z.B. Eltern betroffener Kinder.
Liebe Grüße
Sabine