keine Immunität gegen Cytomegalie

Hallo ihr Lieben,

ich habe gestern von einer Bekannten erfahren, dass ich eigentlich ein Beschäftigungsverbot von meiner FÄ hätte erhalten müssen.

Und zwar arbeite ich in einer Mutter-Kind-Gruppe, in der sechs junge Mütter mit deren Kindern 24 Stunden betreut werden. Dabei kommt es vor, dass auch ich die Babys betreue, z.B. wenn die Mütter einen Termin haben.
Ich hab die Frauenärztin damals gefragt, ob ich mich denn anstecken könnte, weil ich mit Säuglingen und Kleinkindern arbeite. Sie meinte, dass sei kein Problem, die Ansteckungsgefahr wäre erst ab Kindergartenalter gegeben:-[. Jetzt lese ich die Mutterschutzbestimmungen für Erzieherinnen des Landes NRW. Da steht es genau anders herum drin:
"Schwangere mit unbekanntem CMV-Immunstatus und nicht Immune sind infektionsgefähr-det. Daher ist ein beruflicher Umgang mit Kindern bis zum vollendeten 3. Lebensjahr und behinderten Kinder während der gesamten Schwangerschaft untersagt.":-[:-[

Ich überlege, was ich machen soll#kratz. Eigentlich müsste mein Arbeitgeber einen Betriebsarzt haben (über 20 Mitarbeiter), aber den gibt es nicht.
Sollte ich morgen mal beim Gesundheitsamt oder so anrufen? Meine Frauenärztin ist noch bis Montag im Urlaub und ich weiß nicht, ob ihre Vertretung ein Beschäftigungsverbot ausspricht.

Oh Mann, ich hoffe, ich hab mich nicht schon angesteckt#schock. Ich hatte halt in der Zeit, wo ich schwanger bin schon öfters Babys auf dem Arm, oder gewickelt und bin auch bestimmt mit Speichel in Kontakt gekommen. Ich habe mir zwar so oft es ging die Hände desinfiziert, aber mein weiß ja nie.

Ich hatte letzten Montag die letzte Ultraschalluntersuchung, da war zum Glück alles in Ordnung.


1

Hallo,

ich weiß nicht ob du dich noch erinnern kannst!
Aber ich habe dir vor ein paar Wochen auch schonmal gesagt das du unbedingt nochmal zum Doc solltest um das zu prüfen den ich bin ja auch deswegen zuhause und hab ein BV!

Ich hoffe das alles gut geht, aber bitte bleib wirklich für dein Baby zuhause! Du hast mir glaub ich geschrieben das du dann einen anderen Job bekommen würdest

Liebe Grüße
Sandra

3

Ja stimmt. Inzwischen bereue ich auch, dass ich damals nicht auf dich gehört habe#klatsch.

Es kann doch nicht sein, dass man alles selbst nachlesen und recherchieren muss, dass weder meine Frauenärztin, noch mein Arbeitgeber Bescheid wissen#aerger. Auch dass es bei uns keine Geffährdungsbeurteilung gibt. Es wurde auch keine Immunität gegen Masern, Ringelröteln oder Hepatitis getestet. Im Prinzip macht es doch keinen Unterschied, ob ich in einer Mutter-Kind-Gruppe arbeite oder in einer Kita, wieso gelten dann für mich nicht die gleichen Schutzbestimmungen:-[:-[!

Nachdem ich von der Bekannten noch einmal eindringlich aufgeklärt wurde und online rechechiert habe, mache ich mir nun immer mehr Sorgen:-(.
Gerade jetzt, wo ich weiß, dass wir ein kleines Mädchen erwarten und ich die Kleine täglich deulich spüre. Meine Liebe zu diesem Baby wächst ins Unermessliche#herzlich und ich würde alles dafür tun, dass es ihr gut geht#kuss.

Ja, ich denke rein theoretisch könnte ich in eine andere Gruppe versetzt werden, aber das will ich nicht, da würde ich nicht klar kommen.
Ich denke aber, wenn ich meiner Ärztin sage, wo ich jetzt arbeite und dass mich ein anderes Arbeitsfeld sehr belasten würde, würde sie mir ja vielleicht auch so ein Beschäftigungsverbot ausstellen. Ich meine, ich arbeite in der stationären Jugendhilfe und in den anderen Gruppen leben zum Teil auch sehr aggressive Kinder und Jugendliche, was für mich ja auch gefährlich wäre.

Ich werde mich morgen mal ans Telefon hängen und gucken, was man da machen kann. Zur Not wechsele ich vielleicht den Frauenarzt.

4

Ich kann dich sehr sehr gut verstehen!

Ich finde es ziemlich merkwürdig das du nicht auf diese ganzen Sachen getestet wurdest!
Ich arbeite (habe gearbeitet) nur einmal die Woche und musste sofort all diese Test´s machen und wurde ja dann auch gleich aus dem Verkehr gezogen!
Ich hätte das selber auch garnicht gewusst und bin sehr froh das mein AG sich darum gekümmert hat!

Ich würde auf jeden Fall darauf bestehen ein BV zu bekommen! Den es ist ja gesetzlich festgelegt das du unter diesen Umständen nicht arbeiten darfst!

Ich kann dich aber beruhigen! Mein Betriebsarzt hat gesagt das die Ansteckungsgefahr tatsächlich wohl nur bei 1-3% beträgt! Also ist die Wahrscheinlichkeit wohl wirklich sehr sehr gering!

Ich drück dir die Daumen das du schnellstmöglich alles geregelt bekommst!

Liebe Grüße
SAndra

2

Hallo,

Ich würde mich vermutl. zuerst mal bei dem Vertretungs-FA erkundigen, denn die gesetzlichen Bestimmungen sind schließlich für alle Ärzte bindend.
Dass Du Dich schon angesteckt hast, glaub ich übrigens nicht: Ich hatte in der ersten SS eine Erstansteckung mit CMV ( und zusätzlich auch noch Ringelröteln; Folge: mein Großer mußte in der 30. SSW geholt werden und hat bis heute mit den Folgen zu kämpfen). Das blieb aber nicht unbemerkt: Ich hatte Fieber, veränderte Blutwerte, stark vergrößerte Milz, schlechte Leberwerte... und mir ging es richtig schlecht. Ich lag letztlich mehrere Wochen im Krankenhaus. Wenn es Dir also bisher gut geht, glaube ich nicht, dass Du etwas bekommen hast.
Allerdings würde ich mich an Deiner Stelle tatsächlich schnellstmöglich um Schutzmaßnahmen kümmern!

LG,
Katze

5

Hast du deinem AG gemeldet, dass du nicht gegen CMV immun bist?
Mein AG hat mich zur Betriebärztin geschickt und die hat mir wegen Ringelröteln ein BV erteilt. Mein FA hat mir auch kein BV gegeben.
Dein AG kann dir auch ein BV erteilen, wenn er nicht für deine Sicherheit gewährleisten kann.

LG, Hope#blume

6

Ich habe den Ringelrötelntest mein FA selber gezahlt. Eigentlich sollte in unserem Beruf der Test kostenlos sein. Ringelröteln gehört nicht zu den normalen Vorsorgeuntersuchungen. Im nachhinein habe ich erfahren, dass ich den Test beim AG umsonst gehabt hätte.

LG, Hope

7

Bitte kümmer Dich schnell darum!!! Damit ist nicht zu spaßen!

Meine Schwester hat eine Cytomegalie Infektion bekommen am Anfang der Schwangerschaft. Wahrscheinlich bei ihrem 1 Jahr alten Sohn angesteckt. Nun müssen sie bis November warten, um zu erfahren, ob mit dem Baby alles in Ordnung ist.

Das Problem ist ja, das man erstmal meißtens keine Sympthome hat und außerdem kann man nichts dagegen machen. Es sei denn man nimmt an einer Studie teil, dann werden Immunglobuline gegeben. Aber die psychische Belastung ist enorm, da man bis zum Ende nicht 100% sagen kann, ob alles in Ordnung ist oder vielleicht doch noch neurologische Schäden auftreten.

LG Caroli77