Schwangerschaftsdiabetes trotz guter Blutzuckerwerte (lang)??

Hallo liebe Mitschwangere,

muss für meine Frage kurz ausholen: Mein erster Sohn wurde 2008 mit über 5 kg Geburtsgewicht geboren. Habe damals einen Zuckerbelastungstest gemacht, der in Ordnung war, und das Baby wurde am ersten Lebenstag auch mehrfach überprüft. Alles war okay.

Bin jetzt wieder schwanger (34. SSW) und bei der Feindiagnostik im März wies mich der Arzt darauf hin, dass Diabetologen mittlerweile davon ausgehen, dass bei so schweren Kindern sehr wahrscheinlich ein versteckter Schwangerschaftsdiabetes vorgelegen hat. Die Testwerte sind dann wohl nur okay, weil der Zucker direkt aufs Baby übergeht, und daher im Blut der Mutter nicht mehr gemessen werden kann.

Mein Belastungstest in dieser Schwangerschaft war auch noch im grünen Bereich, der dritte Wert lag allerdings kurz unter der Grenze. Deshalb habe ich jetzt schon öfter selbst mit einem Messgerät zu Hause getestet - die Werte waren immer völlig in Ordnung. Ich esse zwar Süßes und Kohlenhydrate nur noch in Maßen (und eben oft mit einem schlechten Gewissen), trotzdem mache ich mir natürlich meine Gedanken... Einerseits möchte ich dem Baby natürlich nicht schaden (es ist zwar etwas überdurchschnittlich groß aber nicht so extrem wie mein erstes Kind es war), andererseits aber nicht ohne Erfordernis eine strenge Diät halten.

Daher (endlich:-)) meine Frage: Hat jemand von Euch schon einmal von der Theorie des Arztes gehört oder eine ähnliche Aussage bekommen? Googlen hat mich nicht weitergebracht.

Danke schon jetzt und liebe Grüße

Julia



1

hallo julia

bei mir war haargenau das gleiche. hab auch zuerst den 1std test gemacht und dan den 2std test. 2 werte warten ok der eine nicht. musste dann auch ne woche lang zu hause test aber war alles ok. mach mir da jeztt keine gedanken mehr. der diabetologe hat auch nix mehr weiter gesagt das ich diät halten muss. also mach dir keinen kopf.

Lg Patricia mit würmchen 38SSW

2

Sowas habe ich auch schon gehört. Ich habe zu viel Fruchtwasser und es ich wurde 4 Mal auf Zucker getestet. Werte waren immer top. Deswegen wurde mir nahegelegt VOLLSTÄNDIG auf Süßkram zu verzichten :-( (auch wenn es sein kann, dass wir einfach nur einen Vielpinkler haben#rofl). Seit mehr als 2 Monaten gibt es also keine Süßigkeiten, keine Säfte, etc. mehr für mich. Außerdem habe ich eine Ernährungsberatung erhalten und soll mich auch weitesgehend daran halten (Vollkornnudeln, Vollkornreis, kein Weizen....). #schockAllerdings habe ich weder bereits ein schweres Kind zur Welt gebracht, noch ist unser Kind übermäßig entwickelt. Ist zwar von der Größe her schon immer was weiter gewesen, auch das Gewicht soll etwas höher sein, aber alles im Rahmen und der Bauch ist auch nicht dick; alles gut proportioniert.

LG Wunki 38 +4

3

Hallo,

muss mich seit vorige Woche mittags zur Hauptmahlzeit auch spritzen - 4 Einheiten Insulin ...

Leonie wurde vor 6 Jahren per Einleitung 3 Wochen eher geholt, weil sie angeblich zu groß wäre. Sie kam SSW 37+2 zur Welt mit 51cm und 3870g. Der Zuckerbelastungstest war ok damals.

Allerdings wurde mir dieses Mal wieder nahe gelegt, ihn zu machen. Dümmlicherweise habe ich am Vorabend einen Obstteller eingepfiffen, der mir natürlich am nächsten Morgen die Zuckerwerte total verfälschte.

Ich bekam eine Überweisung zum Internisten und der wiederholte den Zuckertest mit dem Ergebnis, dass mein Nüchternwert von 5,2 zu HOCH WÄRE - meine Frauenärztin meinte, er wäre vollkommen ok. Zwei Wochen später wieder zum Zuckertest, dieses Mal wäre auch der 2Std-Wert noch leicht erhöht. Ich musste eine Woche lang vor den Mahlzeiten selbst Zuckerwerte bestimmen und Buch schreiben. Vorigen Freitag dann das böse Erwachen - sie wären am Tag über auch zu hoch und ich müsse mindestens bei 4,8 nüchtern einlaufen. Folge - Insulinspritze! So könne ich die Auswirkungen auf´s Kind eingrenzen und dürfte bis zum Schluss gehen, ohne vorzeitige Einleitung. Mein Lanzeitzucker wäre ok, deswegen wäre der Zauber mit der Geburt beendet ...

Angeblich würde irgendein schwangerschaftshaltendes Hormon mir einen Streich spielen, was die Bauchspeicheldrüse nicht genug Insulin produzieren lässt.

Ich bin erstmal in Tränen ausgebrochen! Aber da muss ich wohl durch, ... auch wenn meine Frauenärztin hätte damit leben können ... Auch meine Hebamme, der ich mein Notizbuch vorgelegt habe, fand die Werte in Ordnung.

Keine Ahnung, was nun richtig ist ... man kann den Ärzten ja nur vertrauen, in der Hoffnung, dass sie wissen , was sie machen ...

LG,
Stefanie

4

Hallo noch einmal,

vielen Dank für Eure Antworten.

Interessant finde ich vor allem, dass das Thema von den Fachleuten so unterschiedlich gesehen wird.

Ich werde - wie gehabt - schon auf meine Ernährung achten, aber weiterhin nicht alles Süße komplett verbannen. Ich denke, das ist ein guter Kompromiss, der dem Kind nicht schaden wird. Ansonsten versuche ich, mir "keinen Kopf" mehr über das Thema zu machen. Gewissheit, ob der von mir konsumierte Zucker direkt aufs Kind übergeht, werde ich ohnehin nicht bekommen. Und wenn es in meiner ersten Schwangerschaft so gewesen wäre, hätte man bei dem Kleinen ja zumindest nach der Geburt eine Unterzuckerung feststellen müssen, als die Überzufuhr aufgehört hat. Aber da war ja alles okay...

Euch auch noch eine schöne Restschwangerschaft und Geburt!

Liebe Grüße

Julia