Hallo Zusammen,
da ich wegen Blutungen mal im KH war, wurde mir damals empfohlen, zwischen der 15. und 18.SSW eine Cerclage (Band um Muttermund) legen zu lassen, damit eine weitere FG (21. u. 24.SSW) vermieden werden kann.
Nun bin ich in der 18.SSW und habe heute um 15 Uhr einen Termin im KH zur Vorbesprechung. Obwohl es nur ein Gespräch ist spüre ich mich überhaupt nicht gut. Mir ist übel und ich zittere innerlich. Die Angst, dass ich vorzeitige Wehen oder Blutungen bekomme und das Baby durch den Eingriff verlieren kann, machen mir sehr zu schaffen.
Eigentlich stand der Entschluss zum Eingriff für mich fest und auch mein Freund hält dies für wichtig. Aber mein Fa nicht!
Am Dienstag war ich wegen der Überweisung bei ihm und besprach die Sache mit ihm. Er versuchte, mir die Angst vor dem Eingriff zu nehmen, was nicht klappte und war eigentlich nicht dafür.
Er meinte, es müsse nicht wieder etwas passieren, bei meinem ersten Kind lief auch alles gut. (Mein zweites wollte jedoch auch schon in der 24.SSW kommen und mir wurde ein Ring und strengste Bettruhe verordnet und so kam er "erst" in der 35.SSW)
Zudem und das ist ein sehr wichtiger Punkt für mich, meinte er, wenn es zu früh kommen wird, dann auch mit oder ohne Cerclage, es würde nichts bringen. Schonung wäre wichtiger. Tja und das belastet mich gerade. Wenn Schonung evtl. reichen würde, weshalb soll ich durch den Eingriff riskieren, mein Baby zu verlieren?
Desweiteren meinte er, mein GMH ist bei 5,4 cm und das wäre ein sehr guter Wert. Wenn er bei nur 2,5 cm wäre, würde er mir eher zu diesem Eingriff raten.
Ich fragte, ob ich evtl. öfter zu den Vorsorgeuntersuchungen kommen könnte, um eine FG zu vermeiden. Er verneinte.
Soll ich absagen und das Risiko einer FG vermeiden oder führe ich damit die Gefahr einer FG erst recht herbei?
Hatte hier schonmal gefragt und viele meinten, es wäre besser, sie legen zu lassen. Aber ich las auch (bei einer anderen Userin) das von einer vorsorglichen Cerclage abgeraten wurde.
Bin echt verzweifelt.
Danke wenn ihr bis hierher gelesen habt.
LG Serena
Cerclage wirklich sinnvoll? Habe solche Angst
Hallo,
ich kann nicht aus eigener Erfahrung sprechen, sondern nur von meiner Schwägerin.
Sie hatte einen Blasensprung in der 17.SSW und bei der folgenden Schwangerschaft gab es wieder Probleme, so dass man ihr in der 20.SSW eine Cerclage gelegt hat.
Und ohne diese Cerclage, wobei der Eingriff an sich schmerzfrei und unkompliziert war, hätte sie heute keinen gesunden Sohn, der dann noch bis zur 32.SSW "durchgehalten" hat.
Wie groß das Risiko einer FG durch den Eingriff ist, weiß ich nicht. Aber wie wäre es, wenn Du einfach noch mal eine zweite Meinung, außer der Deines Gyns einholst?
Eine schwere Entscheidung ....
Alles gute
Anchesa
Ganz ehrlich? Jede Schwangerschaft ist anders. Wenn Dein GMH noch so gut steht, dann wird auch ein KH nicht hergehen und vorsorglich eine Cerclage legen. Warum auch?
Ich würde keinen Eingriff vornehmen lassen, außer er ist unumgänglich und mit Schonung zu vermeiden.
Daher: Du kannst den Termin wahrnehmen, sei aber nicht enttäuscht, wenn das KH Dir die Cerclage verweigert.
Außerdem schone Dich wo es geht.
Alles Liebe und Gute,
Lina
Liebe Serena...
... es ist natürlich sehr schwer, dir hier irgendwelche Tipps oder gar Empfehlungen zu geben.
Letztlich kannst nur du ganz allein entscheiden, was für dich der richtige Weg ist.
Ich kann dir nur von meiner Geschichte erzählen.
In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich bei 30+3 plötzlich eine ganz leichte Schmierblutung, die mich zum Gang zum Arzt veranlasst hat. Dabei hat sich herausgestellt, dass mein Muttermund schon 2 cm geöffnet und sogar die Fruchtblase schon herausgerutscht war.
Daraufhin musste ich über 4 Wochen im KH liegen bei strengster Bettruhe und hatte letztlich bei 34+5 eine Frühgeburt, die aber zum Glück glimpflich abgelaufen ist.
Da nicht ersichtlich ist, warum sich mein Muttermund schon so zeitig geöffnet hatte und mein Arzt von einer allgemeinen Gewebeschwäche ausgeht, stand für mich in dieser Schwangerschaft auch die Frage einer vorsorglichen Cerclage im Raum.
Bei mir war es so, dass mein Gyn dies befürwortet hat. Als ich dann aber zum Gespräch im KH war, sah es der Chefarzt dort ganz anders. Er meinte eben auch, dass man nie weiß, was die Cerclage wirklich bewirkt. Und wenn das Baby raus will, dann mit oder ohne Cerclage - das ist die Natur.
Nach langem Hin und Her, Gesprächen mit meinem Mann, meiner Familie und meinem Arzt hab ich mich dann dafür entschieden, dass ich die Cerclage nicht haben möchte. Ich hatte einfach vor diesem Eingriff viel mehr Angst, als vor einer EVTL. wieder erfolgenden Frühgeburt.
Und da mir auch die Möglichkeit der Schonung von meinem äußeren Umfeld gegeben war, hab ich mich dagegen entschieden und mit meine Arzt strengere Kontrollen (alle 2 Wochen schon ab der 20. SSW) vereinbart.
Jetzt bin ich in der 34. SSW und bislang sieht alles sehr gut aus. Mein GMH ist noch recht lang für die Woche und der Muttermund auch noch okay. (Zumindest beim letzten Termin, nächste Kontrolle ist erst morgen, aber ich bin zuversichtlich.)
Also letztlich kann dir keiner sagen, was richtig oder falsch ist, wissen tut man es immer erst hinterher.
Ich drück dich auf jeden Fall mal und wünsch dir, dass du die für dich richtige Entscheidung triffst und alles gut geht
LG Kristina mit Henrik (13 Monate) und Gürkchen (34. SSW)