"Alles-oder-nichts-Prinzip" nur ein Märchen?

Hallo meine Lieben!

ich habe heute mal ne Frage bezüglich des "Alles-oder-Nichts-Prinzips" was hier ja häufiger angesprochen wird und wovon ich auch in Zeitschriften schon gelesen habe.
Es heißt ja, dass sich die Frucht entweder normal entwickelt oder eben abgeht.
Das kommt mir dann aber doch etwas zu einfach vor, denn es werden ja schließlich immernoch Kinder mit behinderungen etc. geboren.
Z.B. hat das Baby meiner Freundin einen Herzfehler, den man nach der Geburt sofort beheben will.
Also wenn dann doch die "Frucht" in manchen Fällen von Anfang an geschädigt war, wieso entwickeln sich dann manche Babys trotzdem?
Oder wird uns das "Alles-oder-Nichts-Prinzip" nur so vorgegaukelt um diejenigen zu beruhigen, die ohne zu wissen, dass sie schwanger waren noch Alkohol getrunken und Zigaretten geraucht haben?

Irgendwie macht das Konzept für mich keinen Sinn, aber vielleicht hab ich´s ja auch nicht richtig verstanden?!

Bin gespannt, wie ihr darüber denkt!

Liebe Grüße, Chrissy

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Hallo Chrissy,

ich denke schon, das der Körper das zu eine guten Teil steuern kann. Allerdings kann in der Entwicklung (z.B. der Bildung des Herzens) ein "Fehler" passieren. Das Alles oder Nichts Prinzip gilt ja auch nur für die Zeit bis zum NMT. Wie gesagt, immer wird das wohl nicht klappen, aber ich glaube schon meistens.

Liebe Grüße, nanunana79 mit Julius an der Hand und #ei 12.SSW

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Ach sooo, nur bis NMT, ich hab hier schon gelesen, dass es bis zur 12. SSW so laufen soll!


Ich danke dir!

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Es geht doch vorallem um schwere Genfehler, fehlerhafte Einnistung, nicht lebensfähig.

Natürlich passieren der Natur auch Fehler #gruebel aber halt nicht so oft im Verhältnis zu einem völlig normalen Abgang den viele Frauen ja garnicht mitbekommen.

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mh....es ist ja nicht so, dass der körper unfehlbar ist. aber ich denke das er selektiert nach schweregrad der "fehler".
aber das alles-oder nix prinzip gilt für manche dinge schon.
zb wenn man geröngt wird zu beginn einer ss ohne das man das weiss, ist es so, das röntgenstrahlen, in der richtigen dosis nahe des bauches zu einem abgang führen, da gibt es kein, viell. hat er dann einen seh oder hörfehler, sondern es geht ab.
so haben wir es zumindest bei der röntgenprüfung gelernt.
warum werden kinder ohne nieren nicht abgestossen, oder kinder mit einem microzephalus, oder kinder mit offenem rücken und hydrocephalus....
ich denke erklären wird dir das niemand so richtig erklären können, denn es gehen ja teilweise auch gesunde kinder ab, und nicht immer liegt es daran, das die mutter kein utro oder heparin oder sonst was nciht genommen hat.
das ist die natur....
lg conny 7. ssw

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So wie ich das interpretiert habe, bedeutet es, dass die Frucht in den ersten Wochen nicht allein wegen Alkohol oder Zigaretten abgehen würde. Wenn, dass dann noch andere Faktoren vorliegen, die auch allein einen Abgang bedeutet hätten. Dass sich in der weiteren Entwicklung noch Störungen ergeben können, hat damit denke ich nichts zu tun. Bin aber auch auf die anderen Meinungen gespannt..
Was meint Ihr?

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Genetische Fehlbildungen aus den Behinderungen resultieren gibts es, ungerechter Weise, trotz des Prinzips. Nicht jede Frau, die ein behindertes Kind bekommt ist selber Schuld, weil sie anfänglich geraucht hat...
Ich denke, man spricht von dem Prinzip um die doch häufigen Fehlgeburten zu erklären und klarzumachen, dass es nicht einfach ist schwanger zu werden und es zu bleiben. Das man halt nichts dagegen tun kann, wenn die Natur es anders geplant hat.
Das Baby deiner Freundin ist ja trotz des Herzfehlers überlebensfähig. Das wären viele Sternenkinder aber nicht gewesen. Und wenn sie es nicht sind, sterben sie ab. Ohne, dass wir etwas dagegen tun können.

Das Konzept stimmt für mich.

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Ich schliesse mich weitestgehend den anderen an. Kurzes Beispiel: Bei meinem 1. Kind habe ich am 14. Januar bemerkt,"eventuell" überfällig zu sein und machte einen pos. Test. Am 15. Januar war ich dann direkt beim FA,welcher mir die SS bestätigte. Freude war groß aber auch direkt Panik,da ich Sylvester anständig gebechert hatte...#schock#zitter#schwitz#hicks Der FA beruhigte mich unwissende damals mit den Worten: Da machen Sie sich mal keine Gedanken - hätte es geschadet,wären sie nicht schwanger.
Heute weiss ich,was er mir durch die Blume damit sagen wollte...


LG
Andrea

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"Ich denke, man spricht von dem Prinzip um die doch häufigen Fehlgeburten zu erklären und klarzumachen, dass es nicht einfach ist schwanger zu werden und es zu bleiben."

Ein sehr guter Satz - das macht es mir verständlicher. ;-)

Leider ist das Baby meiner Freundin laut der Ärzte nicht lebensfähig und sie raten zur Abtreibung. Da sie sich aber dagegen entscheiden hat ist eine OP nach der Geburt die einzige Möglichkeit um das Kleine vielleicht doch noch zu retten - über die Details weiß ich nicht Bescheid.

Deshalb hatte mich dieses Prinzip nur so gewundert - sie haben nämlich auch eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen und dadurch konnte ein Gendefekt ausgeschlossen werden...



Ich danke euch aber, für all eure Beiträge. Ich denke, ich hab´s jetzt verstanden! ;-)


Einen schönen Nachmittag noch und #schwitz nicht zu sehr... :-p

Liebe Grüße, Chrissy

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Hallo,

die gleiche Diagnose hatte meine Mutter mit meiner Schwester auch! Allerdings erst nach der Geburt. Ihr wurde immer gesagt, die Kleine lebt maximal eine Woche, dann macht das Herz schlapp. Neben einem großen Loch in der Herzscheidewand hat sie noch was schwerwiegendes an der Mitralklappe gehabt (bei uns wird wenig drüber geredet, daher kann ich es nicht genauer betiteln). Sie hat dann trotz aller Diagnosen dann ihren ersten Geburstag erlebt und wurde kurz darauf doch operiert. Weltweit das erste Kind unter 18 Monaten was das ganze Prozedere überlebt hat. Mittlerweile hat sie die 4. oder 5. künstlich Herzklappe und kann sie wohl auch sehr lange tragen diesmal. Sie ist über 30, betreibt Leistungssport und schreibt ihre Doktorarbeit. Mittlerweile ist so viel möglich in der Medizin.

LG

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Ich finde deinen thread ein wenig heftig, wenn es nach dem von dir geschriebenen geht, haben Menschen mit Behinderungen keine berechtigung zu leben oder gar geboren zu werden......
Ein Herzfehler ist ja auserdem keine behinderung, viele babys haben einen der dann behoben wird und dann sind es ganz gesunde Kinder und Erwachsene.
Ich glaube, das sich nicht lebensfähige embryonen nicht weiterentwickeln und dann abgehen.

Ich finde das konzept macht schon sehr viel sinn, nur die definition wann jemande Leben darf und wann jemand zu behindert ist hängt von eine selber ab.
Somit passt das "Alles oder nichts "für mich aber ganz sicher nicht für dich

Ps: Viele geistige Behinderungen können auch während der Geburt aufgrund von Sauerstoffmangen usw ... auftreten

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Sorry, so war das DEFINITIV NICHT gemeint!

Aber dass das Baby im bauch meiner Freundin noch lebt, spricht gegen deine Vemutung: "Ich glaube, das sich nicht lebensfähige embryonen nicht weiterentwickeln und dann abgehen."
Denn es ist nicht lebensfähig.

Sorry, wenn mein Thread bei dir falsch angekommen ist, natürlich haben Menschen mit Behinderung ein Lebensrecht! Es ging mir echt nur um dieses Prinzip!