Hallo zusammen,
ich muss mich jetzt mal ausheulen.
Bei mir läuft es ja wieder auf einen KS hinaus und seit etwa 3 Wochen steckt da in mir diese [eigentlich irrationale] Angst, bei der OP zu sterben.
Ich weiß, dass grundsätzlich das Risiko besteht, ebenso wie bei einer spontanen Geburt. Oder einem Verkehrsunfall etc..
Und trotzdem packt mich teilweise die Angst und schüttelt mich durch.
Dann frag ich mich, ob sich mein 3jähriger noch an mich erinnern wird, oder ob ich eine schemenhafte Gestalt bleibe, festgehalten maximal auf Fotos und Videos.
Ich meine, klar, die im KH machen das nicht zum ersten Mal, hinzu kommt, dass das KH einen sehr guten Ruf hat. Selbst von weit her schicken die Ärzte ihre Frauen in diese Klinik zum Entbinden.
Ich weiß einfach nicht, wie ich mit dieser Angst umgehen soll.
Wenn ich versuche, sie wegzuschieben, ist sie nach spätestens 3 Tagen wieder da, nur noch viel heftiger und böser.
Mein Mann ist mir keine große Hilfe, der sagt nur: "Du stirbst nicht, schließlich bist du unsterblich"
Ist ja lieb gemeint, hilft mir aber leider nicht weiter!!
Sorry fürs Ausheulen, ich hatte gehofft, wenn ich drüber schreibe, würde es vielleicht besser werden. Na, mal sehen.
LG aus Rom
Simone (31. SSW), die das Gefühl hat, dass ihr die Zeit davonrennt
Diese irrationale Angst vorm Sterben
Hast du eine Hebamme? vielleicht besprichst du mit ihr dein Zustand? Manche sind sehr einfühlsam und können einen sehr beruhigen bzw. entspannende Massnahmen durchführen.
Hallo,
sieh es mal so, du kannst auch heute an nem Hirnschlag ec sterben. Wege zu sterben gibt es genug.Wenn du dich beschäftigst wirst du gar nicht fertig.
Du kannst es nicht ändern und du wirst genau wie wir alle sterben aber versuche die Zeit die du hast zu genießen.Du weist nicht wann es soweit ist und dann ist gut so, aber die Zeit damit zu verbringen sich um den Tod solche Gedanken zu machen ist vertane Zeit. Ich kenne diese Angst sehr gut und habe auch drunter gelitten aber ich habe diese Angst nicht mehr so.
lg Susi
Hallo Simone,
ich kenne diese Angst auch sehr gut. Anfang letzten Jahres hatte mein Papa eine Gehirnblutung auf grund eines Aneurisma im Kopf. Er lag 14 Tage im Koma und wurde dann sobald er aufgewacht am Kopf operiert. Mit anschliessender Reha war er 3 volle Monate weg und ich hatte viel Zeit über Krankheit, sterben und Tod nachzudenken.
Mich hat das so umgehauen, obwohl mein Vater einer der 5% ist die das fast ohne bleibende Schäden überlebt hat, dass ich 4 Wochen krank geschrieben war und im Herbst letzten Jahres eine Mutter-Kind gemacht habe. Seitdem ist es etwas besser.
Als ich erfuhr das ich wieder schwanger bin, habe ich zu meinem Mann gesagt, dass ich lieber einen Kaiserschnitt nehme, aus Angst ich könnte unter der Belastung der Presswehen auch eine Gehirnblutung erleiden. Er meinte auch das sei völlig überzogen. Ich liege oft nachts im Bett kann nicht schlafen und stelle mir vor, was passiert, wenn ich tot bin, oder was ist wenn meine Kinder krank werde, oder mein Mann. Der sagt immer, ich solle positiv denken und mir nicht immer Gedanken über Sachen machen, die man eh nicht beeinflussen kann. Leicht gesagt.
Ich habe jetzt erfahren, dass meine Kleine in Sl liegt und ich eigentlich normal entbinden könnte, bei meinem Sohn hatte ich wegen BEl nen Kaiserschnitt. Weiss jetzt gar nicht, ob ich mich freuen soll.
In der Kur hatte ich einige Sitzungen progressive Muskelentspannung, um zur Ruhe zu kommen. Das hat mir sehr geholfen, in Angstsituationen nicht durchzudrehen. Mach das jetzt zu Hause auch oft, auf eigene Kosten, die Kassen zahlen das leider nicht.
Ich glaube durch die Hormone in der SSW und die grosse Verantwortung für ein weiteres Kind sind solche Gedanken schon ganz normal. Sie dürfen nur nicht überhand nehmen und dich in deinem täglichen Leben einschränken.
Hoffe mein hat dich nicht erschreckt.
Liebe Grüße nach Italien
von Frauke
Mein Sohn heisst übrigens auch Noah.