Hallo,
ich suche hier nach wie vor Rat (genauso wie in meiner SS in 2007/2008) und bekomme meine aktuellen Fragen meist durch Threads aus dem Archiv beantwortet, so dass ich hier selten mal selbst etwas schreibe.
Aber jetzt habe ich mal eine Frage, die zu kompliziert ist, um sie im Archiv zu finden...
Mein Sohn war mit monatelangen ÜZ heiß ersehnt und vom ersten bis zum letzten Tag der SS war ich in der Grundstimmung SUPERGLÜCKLICH trotz aller SS-Beschwerden oder finanziellen/beziehungstechnischen Sorgen.
Meine neue SS stellte sich still und heimlich und völlig ungeplant ein. Das Ja zu diesem Kind war natürlich sofort da, auch wenn es unserer Meinung nach noch Zeit gehabt hätte und bewußt geplant werden sollte.
Mittlerweile bin ich in der 13. SSW. So ziemlich jeder weiß nun Bescheid, mit der Arbeit ist alles geklärt und die kritischen ersten 12 Wochen sind überstanden. Ich bin etwas erleichtert und sorgenfreier, aber eine richtige tiefe Freude über den neuen Bauchbewohner will sich einfach (noch) nicht einstellen.
Durch die Erfahrungen in meiner 1. SS bin ich selbstbewußter (was Ernährungsfragen und Gefahren angeht) und im Grunde genieße ich es, noch einmal eine SS erleben zu dürfen. Ich benutze regelmäßig mein Angelsounds und freue mich über das schlagende Herzchen. Aber der innige Kontakt, den ich zu dieser Zeit schon längst mit meinem Sohn hatte, ist einfach nicht da.
Das alles vermisse ich und ich habe dem Baby gegenüber ein furchbar schlechtes Gewissen. Klar, ich weiß, dass diese SS natürlich auch ein bißchen nebenbei abläuft, da mich mein Sohn den ganzen Tag beschäftigt. Das war damals anders. 8 Stunden im Büro hat man immer mal zwischendurch die Gelegenheit, glücklich grinsend mit der Hand über den Bauch zu streicheln...
Liegt das alles an dem Unterschied gewünschtes und überraschendes Kind...? Hat jemand von Euch Erfahrungen mit dieser Situation? Wird das alles sich noch ändern...?
Oder ist meine depressive Stimmung ein Zeichen dafür, dass ich ein Mädchen bekomme und somit zuviel Östrogen durch meine Adern fließt? 
Angeblich sind Jungen-Mamas in der SS ausgeglichener/glücklicher als Mädchen-Mamas...
Danke fürs Rumjammern, das allein hat schon ein bißchen geholfen....
WER KENNT DAS? 1. SS geplantes Kind / 2. SS ungeplantes Kind...
Hallo,
alles nur Hormone 
......
Mein Großer war geplant, gewünscht, ersehnt - da war es auch völlig wurscht, daß ich eigentlich ein Sommerkind wollte und ET am 15.12. hatte.
Mein Kleiner wurde mit Tempi-methode 'verhütet'. Uns war klar, daß es keine sehr sichere Methode ist, daß sie aber fast gleich versagt..... meine Jungs haben einen Abstand von 18 Monaten.
Es gab von Anfang an Komplikationen (immer wieder Blutungen, Fruchtanlage zu klein usw.), so daß ich auch immer Angst hatte, daß Kind zu verlieren, aber andererseits - so schnell wollte ich kein zweites Kind. Die Angst vor der Zukunft hat die Freude bei mir auch sehr getrübt.
Ich sage immer - er ist unser 'Wunschunfall'. Er war gewünscht, allerdings erst viel später. Und ja, ich war auch enttäuscht, daß sich schon sehr früh rausstellte, daß es wieder ein Junge wird.
Für Nr. 3 benötigten wir 4 Anläufe (3 Abgänge in den letzten zwei Jahren davor) und hatten entschieden, wir belassen es bei zwei Kindern. Als ich dann unverhofft und auch ungeplant schwanger war, hatte ich auch ein Problem, daß Herz und Kopf gegeneinander kämpften. Es sah auch anfangs nicht so super aus und ein Teil von mir wäre froh gewesen, wenn das Kind auch abgegangen wäre. Der andere Teil von mir hatte Angst und wollte das Kind auf jeden Fall behalten.
Ich fühle mich auch ein bißchen mies gegenüber Nr. 3, daß ein Teil von mir ihn/sie erst nicht wollte. Nun sieht es wohl so aus, als würde es der 3. Junge und ich muß gestehen, darüber bin ich auch nciht glücklich und habe ein schlechtes Gewissen.
Aber wenn Unausgeglichenheit, Wechsel zwischen Freude und Trostlosigkeit, Launenhaftigkeit ein Anzeichen für ein Mädchen sind - naja, vielleicht war es doch die Nabelschnur und kein Pillermann......
Ich denke, es ist völlig normal, daß man grad beim zweiten bzw. wenn man nicht ganz geplant schwanger wird, zwei Gefühle hat (Freude und Angst).
LG
Vielen Dank für Deine ehrliche Antwort.
Deine Geschichte hat mich sehr berührt und auch getröstet...
Und ja, das mit der Enttäuschung über das Geschlecht kann ich gut verstehen. Mein Sohn und die Fehlgeburt davor waren auch ersehnte Mädels. Und dieses Mal bin ich jetzt schon fest davon überzeugt, dass es wieder ein Junge ist. Aber mit dieser Meinung stehe ich in der Familie allein da. Alle sind vom Mädel überzeugt. Wäre ich total froh, da ich 2 Jungs im für uns zu kurzen Abstand nicht so toll finden würde bzw. mein "Großer" mir irgendwie leid tun würde...
Nochmals danke für Deine Worte!
,
Ich habe auch einen Sohn der ein absolutes Wunschkind ist und bin jetzt sowas von ungeplant schwanger. Deine Ängste und Zweifel hatte ich am Anfang auch und es hat etwas gedauert bis ich an dem Punkt war wie bei der 1. Schwangerschaft. Mittlerweile bin ich bei 31+5 und genauso
und glücklich wie beim ersten. Gib Dir etwas Zeit und der Rest kommt von ganz allein......
lg
Hey!
Im letzten Jahr war ich in einer ähnlichen Situation.
Bin im Juli "ungeplant" schwanger geworden.
Ich wollte eigentlich im darauffolgenden Mai wieder arbeiten gehen. Unser Großer war zu diesem Zeitpunkt etwas über zwei Jahre alt.
Anfangs war ich schon etwas schockiert und hab mir ständig Gedanken darum gemacht, dass ich doch mal wieder was für mich tun wollte und doch eigentlich arbeiten gehen wollte. Ein zweites Kind war ohnehin nicht geplant bzw. wenn, dann doch erst in zwei-drei Jahren.
Das Baby hab ich zwar sofort angenommen, aber ich war nicht so seelig glücklich wie in der ersten SS. Da war eben dieser Zwiespalt. Arbeiten gehen! Heutzutage muss man ja auch wieder schnell arbeiten gehen, sonst ist man irgendwann nicht mehr "unterzukriegen". Das wird uns jungen Mamis nun mal vermittelt. Die ideale Familie hat eben nur noch 1 Kind. Papa geht arbeiten - Mama ebenfalls. Dazu noch ein nettes Häuschen und 1x im Jahr den All-in-Urlaub im 4*Hotel. Perfekt?!?!
Hatte mich dann auch damit abgefunden, dass dies bei uns nicht ganz so wird. Zumal ich mich schon immer über mich selbst geärgert habe, dass ich diesen aufgedrückten Idealbildern unterbewusst nacheiferte und ich sie im Prinzip verteufelte.
In der 11 SSW dann der Schock! Das Herzchen schlägt nicht mehr. FG!
Du glaubst nicht wie fertig ich war. was ich mir für Vorwürfe gemacht habe, da ich doch Anfangs alles als so unpassend empfand....
Erst da ist mir bewusst geworden wie sehr ich dieses Baby schon geliebt habe. Ich habe dieses Kind nie kennenlernen dürfen und habe die kurze Zeit mit ihm damit verbracht mir Gedanken um meinen verwaisten Bürodrehstuhl zu machen, statt mich über das kleine zweite Wunder zu freuen.
Ich hatte damals eben alles anders geplant und konnte mir auch Anfangs gar nicht vorstellen bald zwei Kinder zu haben. Hatte mich praktisch selbst übertölpelt. Wahrscheinlich gab es deshalb Probleme bei mir diese SS so anzunehmen wie die Erste. Nach der FG waren wir praktisch wieder bei 0 und ich hätte im Mai wieder arbeiten gehen können.
Im Januar bin ich dann wieder - absolut geplant - schwanger geworden.
Die Kleine wird im September zur Welt kommen. Arbeiten gehe ich zwar irgendwann wieder, aber erst 1x ist meine, bald 4-köpfige, Familie am Zug.
Ich bin jetzt endlich mit mir im Reinen und weiß was ich will. Der Preis dafür war sehr hoch! 
Ich bin mir ganz sicher,dass du dein Zweites Baby genauso lieb haben wirst wie dein Erstes. Spätestens im Moment der Geburt
Vielleicht hast du dir auch für die nächsten Monate einfach nur einen kpl. anderen Ablauf gewünscht?
Liebe Grüße
yvy
P.S.: Die Jungs-SS ist gefühlstechnisch genauso wie die Mädels-SS.
Kann auch sonst keinen wirklichen Unterschied feststellen...