Kräuterblut und Magnesiumtabletten

Hallo,

hat jemand Erfahrung mit der Einnahme von Kräuterblut zur Vorbeugung von Eisenmangel bei gleichzeitiger Einnahme von Magnesiumtabletten?

Bis jetzt nehme ich nur die Magnesiumtabletten, da im Beipackzettel steht, dass die Wirkung durch Einnahme von Eisenpräparaten gemindert wird.

Aber da mein Eisenwert an der Grenze zum Eisenmangel ist, würde ich auch gerne was dagegen unternehmen.

Wäre schön, wenn sich jemand dazu äußern könnte!

Viele Grüße

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Musst du denn Magnesium nehmen? Also hat dein FA es dir verschrieben/ empfohlen?

LG

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Ja, die hat er mir verschrieben, da ich mit Wadenkrämpfen zu tun hatte und dem vorbeugen will.

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Dann solltest du versuchen einen großen zeitlichen Abstand zwischen der Einnahme des Magnesiums und des Kräuterbluts zu bringen.

LG

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hi
man soll mind. 2 stunden pause zwischen den beiden präperaten haben bei der einnahme.
aber bei mir hat das blöde kräuterblut nix gebracht, habe gehofft, den wert hochzubringen, aber ist sogar noch weiter runter. werde doch wohl wieder auf die höher dosierten tabletten zurückgreifen müssen.
lg conny 28.ssw

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Hi, ich muss auch beides nehmen. Ich soll morgens eine Eisentablette nehmen, zum Mittag und Abends dann das Magnesium. Wie du schon sagtest beides zusammen sollte man nicht.

LG Nadine

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gesammelte links und statements zum thema eisen / magnesium in der schwangerschaft. vielleicht findest du dort die antwort?

man braucht in der schwangerschaft überhaupt nichts zusätzliches einzunehmen, weder eisen noch magnesium. es sei denn, man hätte einen nachgewiesenen mangel.


zum thema eisen:

eisenüberdosierung verursacht verstopfung und stuhlverfärbungen. bitte unbedingt weniger nehmen oder ganz weglassen.

die meisten ärzte machen den fehler, die werte von schwangeren mit unschwangeren referenzwerten zu vergleichen. unschwanger sollte der hb-wert zwischen 12 und 14 liegen, in der schwangerschaft sollte er dagegen um 2-3 punkte unter den ausgangswert sinken und nicht künstlich hoch gehalten werden. ein HB-wert im letzten schwangerschaftsdrittel zwischen 10 und 11 gilt als ideal.

solche werte sind also NICHT behandlungsbedürftig und brauchen keinerlei künstliche eisenzufuhr. im gegenteil!
durch das sinken verbessern sich die fließeigenschaften des blutes, die nährstoffversorgung des kindes optimiert sich, die plazenta kann hervorragend arbeiten.
greift man da künstlich ein, kann das nachteilige folgen haben.


Hb: Der Hämoglobingehalt in den roten Blutkörperchen ist ein indirekter Hinweis auf den Eisengehalt des Blutes. Das Blut verdünnt sich während der Schwangerschaft - die Plazenta braucht zu ihrer optimalen Durchblutung möglichst dünnflüssiges Blut. Die Anzahl der roten Blutkörperchen bleibt dagegen konstant. Infolge dessen nimmt der Hb-Wert ab. Ein gewisses Absinken ist - vor allem gegen Ende der Schwangerschaft - ganz normal. Ideal ist aber, wenn der Hämoglobingehalt nicht unter 10,5 g/% absinkt.

Quelle: http://www.kinder-stadt.de/index.html?kat=%2Fschwangerschaft.html%3Fid%3D2%26unterkat%3D0%26tabname2%3Dks_schwangerschaft

http://www.wir-sind-schwanger.de/lexikon/e/eisenwert.php

http://www.geburtshilfe.usz.ch/NR/rdonlyres/EE849BD1-7B4B-4835-B0A6-6F75D6CEB063/0/benc_1.pdf

Diese Werte werden auch als optimal von den Gestose-Frauen empfohlen. http://www.gestose-frauen.de

ein zu hoher HB-wert ist sogar schädlich und gefährlich:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,105074,00.html

zum thema magnesium:

magnesiumüberdosierung verursacht durchfall. bitte unbedingt weniger nehmen oder ganz weglassen.



magnesium kann keine vorzeitigen wehen aufhalten. es kann höchstens bei wadenkrämpfen linderung verschaffen. wer keine wadenkrämpfe hat, braucht auch kein magnesium zu nehmen.


also bitte wirklich nur bei nachgewiesenem mangel nehmen, sonst weglassen und ausgewogen und gesund ernähren! durchfall ist ein ernstzunehmendes anzeichen von magnesium-überdosierung, bitte unbedingt weniger nehmen!


die angebliche wehenhemmende wirkung ist leider ein weitverbreiteter irrglaube.


gebärmutterkontraktionen sind erwünscht und sinnvoll. die gebärmutter beginnt ca. ab der schwangerschaftsmitte mit ihren "übungen" (siehe http://www.focus.de/gesundheit/baby/schwangerschaft/40wochen/die-25-woche_aid_27432.html). der bauch wird daher ca. ab der 20. SSW regelmäßig hart. das sind sog. braxton-hicks-kontraktionen, die die gebärmutter auf die geburt vorbereiten und trainieren.
bis zur 30. SSW gelten bis zu 3 kontraktionen pro stunde als normal, ab der 30. SSW bis zu 5 kontraktionen pro stunde (http://www.stuedeli.net/reto/medizin/kdb/content/gyni/CTG_Mischler/CTG.html)
so wie niemand untrainiert einen marathon laufen kann, kann die gebärmutter auch nicht untrainiert eine geburt bewältigen.
das training zu unterdrücken ist weder sinnvoll noch gut.

echte vorzeitige wehen, die eine frühgeburt bewirken würden, werden meistens durch infektionen verursacht. diese lassen sich mit antibiotika und wehenhemmenden substanzen = tokolyse, wie z.b. gynipral hemmen, aber nicht durch magnesium.

magnesium macht wirklich nur sinn, wenn man aufgrund eines magnesiummangels an wadenkrämpfen leidet.

http://www.stud.uni-goettingen.de/~s093673/magnesium.html

http://www.praxis-breitenberger.de/mb_pdf/Schwangerschaft+Saeugling.pdf



hier ist noch eine umfangreiche studie über die auswirkung erhöhter magnesiumgabe bei zu erwartender frühgeburt:

http://www.students.informatik.uni-luebeck.de/zhb/ediss199.pdf

untersucht wurden frühgeborene und ihre mütter.
die kinder, deren mütter hohe magnesiumkonzentrationen im blut hatten, litten wesentlich häufiger an hirnblutungen als kinder, deren mütter niedrige magnesiumkonzentrationen im blut hatten.

vom umgang mit vorzeitigen wehen:
http://www.deutschehebammenzeitschrift.de/dhz/leseprobe/vorzeitige_wehen

rückruf der zulassung:
http://www.bfarm.de/nn_1160684/SharedDocs/Publikationen/DE/Pharmakovigilanz/stufenplverf/magnesium__schreiben,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/magnesium_schreiben.pdf

AMWF-Leitlinien:
http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/015-025.htm#kap13