Komplikationen bei Amniozentese überstanden... (lang!!)

Hallo ihr Lieben...

für alle die es interessiert und die sich vielleicht schon gewundert haben wo ich verschollen bin. Ängstliche besser nicht lesen... aber es gibt ein Happy End.

Ich hatte ja wie hier geschrieben am 22.12. meine Aminozentese. Der Eingriff lief auch ganz easy ab... und schon eine halbe Stunde nach betreten der Praxis waren wir wieder auf dem Heimweg.

Kurz vor zu Hause (ca. 30. Min. Fahrstrecke) sagte ich zu meinem Mann mir ist als wird mir nass zwischen den Beinen. Zuerst dachte ich aber noch es ist Einbildung... die Sitzheizung machte ein molliges Gefühl.

Zuhause angekommen lief es mir jedoch schon die Beine runter. Ich also schnell aufs Sofa und Hose aus... der Geruch war unverkennbar - Fruchtwasser - . Panik. #schock

Zuerst habe ich den Gynäkologen angerufen der die Untersuchung gemacht hatte. Der meinte "noch ist nichts verloren, sofort in die Klinik". #schwitz

Wir also wieder ins Auto und auf in die Klinik nochmal 30 Min. Fahrt. In der Klinik wurde ich in den Kreissaal geschickt. Auf dem Weg dahin habe ich den ganzen Flur und den Aufzug vollgetropft. Ich dachte es ist alles verloren... soviel Fruchtwasser kann da nicht drin sein. Das Baby ist bestimmt Tod.

Dann der rettende Ultraschall. Moritz lebt. Das Fruchtwasser ist wenig aber es reicht noch. Jetzt können wir nur abwarten und hoffen das es keine Infektion gibt... hoffen das nicht mehr viel Fruchtwasser abläuft ... hoffen das keine Wehen einsetzen und hoffen das sich der Riss wieder verschließt.

Ich bekam Antibiose i.v. und Magnesium. Abends kam der Prof. noch mal vorbei und erzählte mir es gäbe die Möglichkeit das ganze operativ zu versorgen. Allerdings erst wenn eine Infektion ausgeschlossen ist. Da es ja kurz vor Weihnachten war mußten wir auf die Ergebnisse des Abstriches jedoch warten bis nach den Feiertagen.

Dieser Donnerstag und der Freitag waren nicht wirklich schön. Ich hatte strenge Bettruhe... also auch auf die Bettpfanne. Aber auch sonst traute ich mich nicht mich zu bewegen. Bei jeder Bewegung merkte ich wie Fruchtwasser abging und das war kein gutes Gefühl.

Am Freitag hörte es auf zu tropfen. Ich bekam tägl. ein Ultraschall... dem Wurm ging es gut und ich wurde langsam wieder zuversichtlicher. Es kamen keine Infektionszeichten dazu. Die Laborwerte waren gut und kein Fieber in Sicht. Am Montag durfte ich das erste mal wieder aufstehen aber nur zur Toilette und ich hatte mal wieder große Angst... aber ich blieb dicht. Nach einem Amnio-check am Dienstag durfte ich ohne OP wieder nach Hause. Das Leck hat sich von selbst verklebt und scheint dicht zu bleiben. #freu

Am Do. den 29.12. und am Sa. den 31.12. waren wir noch mal zur Kontrolle in der Klinik.

Es sieht so aus als hätten wir viel Glück im Unglück gehabt. Die Fruchtwassermenge ist wieder im unteren Normbereich. Der Amniocheck sagt immer "kein Nachweis von Fruchtwasser" und ich darf nun wieder aktiv sein.

Jetzt bleibt uns nur noch auf ein gutes Ergebnis der Amniozentese zu hoffen, das sollten wir Anfang nächster Woche bekommen. Drückt mir die Daumen.

Allen die es noch vor sich haben wünsche ich das es ohne Komplikationen abgegeht.

Wollte die Geschichte hier trotzdem schreiben damit jeder sich des Risikos bewußt wird und eine solche Untersuchung nicht leichtfertig machen läßt.

Wünsche allen noch ein Wunderschönes Jahr 2006

Nicole