Keine Taufe= Ärger vorprogrammiert? Immer diese Schwiegereltern :-(

Bei uns dauert es zwar noch etwas, bis unser Kleiner im Januar auf die Welt kommt.
Muss dazu sagen, dass mein Mann und ich aus der Kirche ausgetreten sind, was aber nur meine Eltern wissen. Auch haben wir entschieden, dass wir das Baby erstmal nicht taufen lassen werden.
Die Eltern meines Mannes sind sehr christlich (katholisch) und rechnen in keinster Weise mit einem Kirchenaustritt unsererseits und schon gar nicht damit, dass das Kind nicht getauft wird.

Geschenke zur Geburt wird es von meinen Schwiegereltern auch nichts geben, ist schließlich nicht wirklich wichtig, denn wichtig ist einzig und allein die Taufe, da gibt es dann eine Kleinigkeit fürs Baby.

Das Verhältnis zu den Schwiegereltern ist auch nicht wirklich herzlich, recht kühl, distanziert. Hat man auch bei der Verkündigung gemerkt (war da schon im 5. Monat) und der werdende Opa meinte z.B. nur:
"Gratulieren werde ich erst, wenns geboren ist!"
(hehe, schlimmer wäre ja noch gewesen: "wenns getauft ist!")
Sie scheinen sich Null für uns und die Schwangerschaft zu interessieren und ignorieren das Thema total. Ist aber scheinbar normal bei ihnen, wichtig ist das Dorfleben, die Nachbarschaft und natürlich die Kirche, der Rest ist sch...egal!

Sind jetzt am Überlegen, ob wir das Thema Taufe einfach aussitzen, also nicht ansprechen und wenn sie was dazu wissen wollen, wir sagen, dass wir uns da noch keine Gedanken gemacht haben.....
Oder ob wir einfach sagen, dass wir unser Kind nicht taufen lassen, was aber dann für richtig Diskussionsstoff sorgen wird :-(

Wie handhabt ihr das, bzw. habt ihr ähnliche Probleme?

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Meine Mutter und Schwiegerelten halten sich da völlig raus und freuen sich einfach nur aufs Baby.
Wenn deine Schwiegereltern sonst schon nicht an deiner Schwangerschaft teilhaben wollen, geht sie der Rest ja mal gar nichts an!
Ihr seid denen doch keine Rechenschaft schuldig. Ich würds aussitzen und wenn sie was sagen, ne kurze knappe Antwort dazu geben

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Hallo
Wir zwei sind zwar nicht aus der Kirche ausgetreten (ev) aber unsere Kinder werden auch nicht getauft. Sie dürfen später selber entscheiden ob sie getauft werden wollen oder nicht.

Probleme haben wir deswegen nicht weil es unsere Kinder unsere Entscheidung ist und da lass ich mir auch von keinem anderen reinreden.

Auf Geschenke kann ich in der Richtung gut verzichten.

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Wenn ihr ihnen sowieso egal seid, dann sagt ihnen doch das ihr keine Taufe möchtet und das sich euer Kind später selber entscheiden soll.

Und sagt doch einfach: ihr seid doch Christen und ihr wisst doch, Gott liebt jeden!
Auch die Ungläubigen

#winke

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Ja, diesem Kommentar kann ich mir nur anschließen.

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mein sohn wird 8, meine schwiegereltern sind so wie deine , und seid geschlagenen 8 jahren haben wir stress wegen der blöden scheiss taufe!

und diesmal so krass das wir den kontakt abgebrochen haben..

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Hallo,

wenn ihr nicht mehr in der Kirche seit, dann stellt sich die Frage sowieso nicht, dann kann man nämlich sein kind nicht taufen lassen.

lg

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oh, auf dieses thema freue ich mich auch schon. wir werden unser kind auch nicht taufen lassen ...

als wir geheiratet haben, war mein schwiegervater total außer sich, weil mein mann meinen namen angenommen hat und wir zudem nicht einmal kirchlich heiraten wollten. da meinte mein schwiegervater auch schon: und eure kinder, werden dann bestimmt auch nicht getauft!

mal schauen, wir werden das thema einfach nicht ansprechen und wenn dann danach gefragt wird, werden wir sagen, dass wir unser kind nicht taufen lassen. ich hoffe, dass er damit einigermaßen klarkommt, den zoff von vor der hochzeit möchte ich nicht noch einmal haben!

ich würde es an eurer stelle nicht ansprechen, das würde deinen schwiegereltern ja ein stückweit das gefühl geben, dass ihr etwas "unnormales" vorhabt, dadurch, dass ihr das überhaupt thematisiert. ich würde solange warten, bis sie mal nachhaken und dann sagen, dass ihr das nicht vorhabt, so ganz selbstverständlich! ich wünsche dir viel glück, dass alles problemlos abläuft!

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Ohje liebe cayenne82,

dein Beitrag könnte auch von mir sein #rofl

Mein Mann ist zwar noch in der Kirche, aber nicht aus Überzeugung, sondern mehr so, weil das "einfach so ist"; ich bin schon vor Jahren ausgetreten. Wir sind uns einig, die Maus nicht taufen zu lassen, damit sie selbst entscheiden kann, welchen Weg sie einschlagen möchte.

Meine Eltern wissen das - sie haben sich ernsthaft dafür interessiert, haben gefragt, wir habens ihnen gesagt. Ist okay für sie, und sie könnens auch verstehen ("ist halt alles anders als vor n Jahren").

Die Schwiegis interessiert's nicht, und sie fragen auch nicht; für die ist ganz selbstverständlich, dass ein kleines Kind katholisch zu sein hat, dass die Schwester von meinem Mann dann Patin wird, dass es ein weisses Taufkleid geben wird... das wird uns mehr so hintenrum vermittelt, konstruktive Gespräche zum Thema gibt es nicht.

Daher hängen wirs nicht an die grosse Glocke - wer mein Kind verplant, ist selbst schuld, wenn's dann nicht so laufen wird. Wir haben irgendwann gemerkt, dass Streit vom Zaun brechen nix bringt - beim nächsten Treffen wird das Thema dann bloss erneut aufgegriffen (könnte ja sein, wir haben unsere Meinung jetzt geändert - wenn nicht, muss man weiternerven).

Lasst euch nicht bedrängen, es ist *euer* Kind.

Gruss und viel Glück,
geldbeutel #winke

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Hallo,

also unser Kind wird auch nicht getauft. Mein Freund ist nicht getauft und ich bin vor Jahren aus der Kirche ausgetreten. Seine Eltern sind ebenfalls nicht getauft (kommen von Rügen also ausm Osten wo es damals so üblich war) und meine Eltern sind ebenfalls aus der Kirche ausgetreten.
ich finde grundsätzlich, dass es jedem seine Entscheidung ist und da niemand reinzureden hat. Glauben hin oder her, aber ich kann auch glauben ohne soviel Kirchensteuer zu zahlen.

Und wenn ihr für euch diese Entscheidung getroffen habt, dann haben seine Eltern das zu akzeptieren.

Das Einzige was mich immer etwas nachdenklich macht ist, dass unser Schatz dann später als vielleicht Einziger nicht zur Kommunion geht und nicht erzählen kann wie toll es war etc. Daher haben wir uns entschieden für unseren Schatz, eine Jugendweihe wie es im Osten üblich war, zu machen. So bekommt er auch seine Geschenke und hat einen Tag wo er voll und ganz im Mittelpunkt steht :-)

LG Carrie mit #ei 16+2

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Hallo,

hehe, die Geschichte kenn ich! Allerdings ist es bei uns umgekehrt - ich komme aus ner katholischen Familie, mein Mann und seine Eltern sind konfessionslos.

Ich habe die Scheinheiligkeit der katholischen Kirche immer gehasst und bin irgendwann ausgetreten, ohne meinen Eltern davon zu erzählen. Meine Eltern sind jetzt keine superstrengen Kirchgänger, aber ihnen ist das Ganze irgendwie "heilig". Meine Schwestern haben ihre Kinder ganz selbstverständlich taufen lassen (obwohl beide auch nicht gerade engagierte Gläubige sind...) - da dachten sie sicher, dass wir das auch so machen.

Nach der Geburt haben meine Eltern dann gefragt, wann denn die Taufe statt finden soll. Ich habe klipp und klar gesagt, dass es keine Taufe geben wird, basta. Sie haben wohl gemerkt, dass eine Diskussion zwecklos ist und haben die Kröte geschluckt. Letztes Jahr habe ich erzählt, dass ich ausgetreten bin - zu der Zeit kochte gerade der Missbrauchsskandal hoch... tja, da konnten sie nicht viele Gegenargumente liefern. Mich nervt jedenfalls keiner mehr mit dem Thema.

Muss allerdings dazu sagen, dass unser Verhältnis ansonsten immer sehr gut war und ist. Die Sache wäre für meine Eltern sicher kein Grund für ein dauerhaftes Zerwürfnis gewesen.

LG, Tina