Hausgeburt...wie läuft das???

das wollt ich schon immer mal wissen, wie das mit der hausgeburt funktioniert?
wenns nachts um 2 losgeht, kommt die hebamme vorbei und bleibt bis das baby da ist oder wie?
wenn was schief läuft ruft sie sicher den notarzt..

aber wer räumt dann die sauerei weg wenn alles vorbei ist? weil ist ja schon ziemlich blutig die angelegenheit...

was muss man so bereit halten und was bringt sie mit?

hat jemand erfahrungen??? bin am überlegen on ich ins KH gehe oder es zuhause versuche

danke schon mal für eure antworten?

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die hebamme kommt zu jeder tages- oder nachtzeit und bleibt selbstverständlich noch bis ca. 2 stunden nach der geburt. im bedarfsfall auch länger.

selten kommt es zu verlegungen, diese finden meist in ruhe mit dem privatwagen statt.

die hebamme räumt alles auf und weg nach der geburt. sie hat einmalunterlagen dabei, die nach der geburt einfach weggeworfen werden. gibt ca. einen müllsack voll.
bei mir fand die geburt im geburtspool statt. außerhalb gab es überhaupt keine "sauerei". das wasser wurde einfach abgelassen und gut war's.

was die hebamme mitbringt und was du besorgen sollst, besprich am besten mit deiner eigenen hausgeburtshebamme.
die solltest du so schnell wie möglich kontaktieren, denn hausgeburtshebammen sind oft auf lange zeit ausgebucht.

meinen ausführlichen geburts- und erfahrungsbericht findest du hier:
http://www.geburtspool.de/index.php/geburtsberichte/36-marla-sophie-22082006-bericht-von-der-mutter

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danke schön :-)

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>>meinen ausführlichen geburts- und erfahrungsbericht findest du hier:
http://www.geburtspool.de/index.php/geburtsbericht...-mutter <<

Ein absolut traumhafter Bericht! #herzlich
Da freue ich mich doch gleich noch ein bisschen mehr auf unsere baldige Geburt. :-)

LG Sabrina

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ich hab meine Tochter vor 8 Monaten zu hause bekommen und würde es immer wieder machen.
Man sollte sich schon möglichst früh eien hebamem suchen die wneigstens einen teil der Vorsorge bei einem macht damit man sich gut kennenlernt und sie auch dich und dein Baby gut kennt. Ab 37+0 beginnt dann die Rufbereitschaft. Meist bekommt man dann eine extra handynummer auf der die Hebamem Tag und Nacht zu erreichen ist. Vorbereiten muß man nicht viel, kann aber eine Menge wenn man das will.
ich wollte gern die möglichkeit eienr wassergeburt haben also hab ich mir nen Geburtspool gekauft (kann mana uch leihen und manche hebammen haben einen) und mein mann hat nen Haken für ein Tragetuch zum festhalten an die Decke gemacht. Sonst reichen ein paar Handtücher, ein großer Müllbeutel udn evtl ein Stück Folie was man unter's Bettlaken legen kann, ein paar Einwegwickelunterlagen meist aus. Alles andere hat man in der Regel eh im Haus (Kaffee für den Dammschutz). Die Hebamme bringt alles mit was sonst noch so anfällt. Meine ist hier mit nem riesen Koffer voll Notfallmedikamnete angerückt, nem Geburtshocker,
Wenn die Wehen einsetzen ruft man seine Hebamme anbespricht das weitere Vorgehen (ob man möchte das sie sofort kommt oder ob man erstmal noch allein bleiben möchte (man würde ja auch nicht mit der ersten Wehe ind ie Klinik hetzen)). Wenn man das Gefgühl hat man will ihre Hilfe haben kommt sie vorbei. Egal zu welcher Zeit und bei einer durchschnittlich langen Geburt bleibt sie bis Baby und Plazenta geboren sind und dann noch ca 2 Stunden. Wenn es wie bei mir extrem lange dauert kann man sie auch nochmal nach Hause schicken. Ganz so wie man sich wohl fühlt. Die Hebamme ist da, regelmäßig die Herztöne und hält sich sonst so weit im Hintergrund wie man das möchte. meien saß die meiste Zeit wie ein Weihnachtsengel unterm Weihnachtsbaum und hat nur still vor sich hin gelächelt und unglaublich viel vertrauen ausgestrahlt. genau das was ich brauchte. Wenn ich sie mal aktiv brauchte war sie aber auch dann da. Eben immer genau so wie ich wollte.
Zum Endspurt kommt dann meist eine zweite Hebamme dazu, die man normalerweise aber vorher auch schon kennegelernt hat. Bei mir haben sich z.B. beide bei der Vorsorge abgewechelt, so dass ich beide sehr gut kannte.
Nach der Geburt macht die Hebamme die U1, guckt ob es bei dir was zu nähen gibt (normale Sachen kann sie auch selber nähen nur bei wirklich sehr massiven Verletzungen müsste man dafür kurz in die Klinik, wobei so schwere verletzungen zu hause wesentlich seltener vorkommen).
So ernste Notfälle das man nichtmehr selbst ind ie Klinik fahren kann kommen sehr selten vor. Die allermeisten Verlegungen passieren in Ruhe und im eigenen Auto. Dadurch das die Hebamme nichts besseres zu tun hat als auf dich und dein Baby zu achten (keine zweite Frau im Kreißsaal nebenan, keine Dienstübergabe, kein Papierkram,...) kann sie entstehende Komplikationen viel früher bemerken als das in der Klinik möglich ist wo man oft lange allein ist und vieles erst bemerkt werden kann wenn es schon ein echter Notfall ist. Und auch dein Gefühl für die Situation ist absolut entscheidend. Wenn du an irgendeinem Punkt das gefühl äußerst das etwas nicht ganz in Ordnung ist wird das zu hause absolut ernst genommen selbst wenn es keine offensichtlichen Anzeichen dafür gibt. Sie hat aber eben auch einiges an Notfall Medikamenten dabei, kann im schlimmsten Fall das Baby beatmen.,...Eine morderne Hebamme ist doch ganz was anderes als das Bild der mittelalterlichen Kräuterhexe die nur mit Globuli und Akkupunkturnadeln um sich schmeißt, was scheinbar in vielen Köpfen rumgeistert. Von 100 Frauen die eine Geburt außerklinisch beginnen bekommen 96 ihr Baby spontan, nur bei 4 endet es in einem KS und das sind bei weitem nicht alles Not KS. verlegungen per RTW mögen vorkommen sind aber extrem selten. Letztendlich ist die Sterblichkeit für Mutter udn Kind (denn darum geht es ja im schlimmsten Fall) genau so niedrig wie in einer modernen Uniklinik.
Sauerei? Eine Geburt ist kein Schlachtfest. Wenn einem unerwartet beim Fernsehgucken die Fruchtblase auf dem Sofa platzt ist das sicher mehr Sauerei. Normalerweise passt alles was so anfällt in eine Mülltüte, die die Hebamme auf dem Weg nach Hause meist noch selbst zur Mülltonne bringt, die Plazenta entsorgt sie auch wenn man das will und alles was dann noch bleibt sind vielleicht 2 oder 3 Handtücher.

ich kann eine hausgeburt wirklich nur empfehlen wenn man es sich zutraut. Das ist Geburt wie sie eigentlich sein sollte. Gebären und nicht entbunden werden. In sicherer Umgebung, begleitet von Menschen denen man vorbehaltlos vertraut, in Respekt vor Mutter und Kind und den Abläufen die sich die Natur ganz großartig ausgedacht hat.


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danke schön für diese ausführlichen erklärungen :-)

das mit der "sauerrei", ich erke schon ihr mögt das wort nicht :-)
als eine freundin von mir im februar entbunden hat, war ich (leider) dabei...es war sehr blutig und es hat mir ziemlich angst gemacht...deswegen sage ich "sauerei" dazu...

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Man neigt dazu Blutmengen zu überschätzen, nicht nur bei Geburten sondern auch bei kleinen Verletzungen. Bei einer durchschnittlichen Geburt sind das ca 500ml. Und wenn du nicht extra darauf achtest bekommst du davon nicht viel mit. Und man muß wirklich nicht befürchten das man hinterher komplett sanieren muß.

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Hi,
wir planen gerade unsere 3. Hausgeburt und wenn du noch weitere Fragen hast , kannst du mich gerne über die VK anschreiben !

LG

Ybi mit Baby Nr.5 ( 34.SSW )

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Die Hebamme hat Rufbereitschaft und kommt egal ob Tag oder Nacht bei dir vorbei.
Wenn was schief läuft ruft sie natürlich den Notarzt, kommt aber in der Regel selten vor.

Was du brauchst wird sie dir in Form von einer Liste noch mitteilen.

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Die Spuren der Geburt werden von der Hebamme beseitigt.