Juhu!
Ich habe da mal eine Frage:
Eine Freundin von mir hat den Streptokokkentest gemacht und ist positiv.
Ich würde jetzt gern wissen, wie die Geburt bei einem positiven Streptokokken B Test abläuft und ob man sich sorgen machen muss?
Wäre es vielleicht auch besser, vorher das Krankenhaus zu informieren?
Sie macht mich schon ganz verrückt, weil ich ihr nicht helfen kann.
Vielen Dank für eure Antworten
LG Kirsche
39+4
Streptokokken B Abstrich/ Geburt
Hallo,
wenn sie ins KH zur Vostellung geht,dann kann sie auf den pos. Strep-Test hinweisen,ansonsten gleich wenn sie mit Wehen im KH ist.
Sie bekommt dann eine Infusion oder Spritze mit Antibiotika.
LG,Anja
Streptokokken haben viele - das ist nix schlimmes!!!
Das wird doch auch im MuPa vermerkt ... und wenn sie auch noch nen Hinweis im KH gibt zur Geburt ist alles bestens.
Soweit ich weiß, wird sie unter oder direkt nach der Geburt deshalb behandelt (antibiotika glaub ich), weil sich das Baby EVTL damit anstecken kann.
Und falls das Baby irgendwas hat -- nen Infekt oder so, dann auch gleich nen Hinweis an den KiA geben ... dann kann er besser behandeln bzw. ne Diagnose finden.
Ist alles halb so wild!!!
Lg
desty 36. SSW
Hallo
Bei mir war der Test auch positiv. Meine FÄ hat gemeint ich muss mir keine Sorgen machen, da sehr viele Frauen pos sind. Einfach dem KH bescheid geben, dann bekommt man vor der Geburt Antibiotika, dadurch wird eine Übertragung auf das Kind verhindert. Aber wenn sich deine Freundin so große Sorgen macht, sollte sie das am besten mit Ihrem Arzt besprechen.
LG
Normalerweise reicht es die Hebammen gleich bei ANkunft im KS darauf hinzuweisen. Man bekommt dann intravenös ANtibiotika berabreicht um das Kind vor einer Neugeborenenmeningitis (die durch die Strep-B ausgelöst werden kann) zu schützen.
Ist also nichts worüber sie sich allzuviele Sorgen machen muss, denn es wird ja was unternommen und im Mutterpass sollte es ja auch stehen, also selbst wenn sie es vergisst, würden die Hebis es sehen.
LG
ich mache dieses mal eine hausgeburt und kriege kein antibiotika. beim ersten kind hab ich einfach antibiotika gekriegt 2 mal
Hallo,
es ist auch unter Fachleuten SEHR umstritten, ob man in so einem Fall ÜBERHAUPT vorsorglich Antibiotika geben soll.
Mittlerweile kommt man immer mehr davon ab. Ich habe weder bei unserer letzten Geburt im Krankenhaus noch werde ich jetzt bei unserer Hausgeburt etwas dagegen bekommen.
LG Sabrina
Hallo!
Hast Du da was zum Weiterlesen für mich? Ich hatte in der 20.ssw welche und die gehen ja wohl schlecht weg oder kommen immer wieder. Ich möchte aber gerne ins Geburtshaus gehen, auch weil ich keinen Zugang möchte. Finde den schrecklich! Ist es aber medizinisch nötig, muss es wohl sein. Aber ob das so ist, ist mir eben nicht klar!
Vielen Dank!
Hier findest Du z.B. die Empfehlung d. Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe:
http://sggg.ch/files/Expertenbrief%20No%2019.pdf
Auf Seite 2 wird auch ein alternatives Konzept zur generellen Prophylaxe beschrieben:
"Alternatives Konzept: Kein generelles Screening, Prophylaxe auf der Basis von Risikofaktoren
Dabei wird kein generelles Screening auf GBS empfohlen. Eine intrapartale Antibiotikagabe wird nur bei Risikofaktoren unter
der Geburt (Frühgeburt < 37 SSW, Blasensprung = 18 h, Fieber = 38,0° C oder andere Infektzeichen zum Zeitpunkt der
Geburt, ein an GBS-Sepsis erkranktes Kind aus früherer Schwangerschaft, GBS-Bakteriurie in der Schwangerschaft)
verabreicht.
Studien aus den USA zeigen jedoch bei diesem Konzept eine geringere Effektivität gegenüber der Screening-basierten
Strategie auf bei der Prävention der GBS-Sepsis des Neugeborenen. Es ist unklar, ob diese Befunde auch auf mitteleuropäische
Populationen und Gesundheitssysteme übertragen werden können.
Untersuchungen aus der Schweiz haben gezeigt, dass auch eine noch restriktivere Strategie wirksam sein kann: Diese
Strategie beruht auf einem Screening aller Schwangeren in der 35.-37. SSW, wobei diejenigen mit positivem Abstrichresultat
nur dann einer Antibiotikaprophylaxe erhalten, wenn gleichzeitig Risikofaktoren (Frühgeburt < 37 SSW, Blasensprung
= 18 h, Fieber = 38,0° C oder andere Infektzeichen zum Zeitpunkt der Geburt) vorhanden sind."
Bei mir war es so, dass bei unserer 3. Geburt im Krankenhaus das Penicillin verabreicht wurde. Bei der 4. Geburt im Jahr 2009 (ebenfalls im Krankenhaus) wurde schon die alternative Strategie verfolgt, d.h. ich bekam kein Penicillin.
Interessant ist in diesem Zusammenhang vielleicht das derzeit laufende Forschungsprogramm der Dresdner Akademie für individuelle Geburtsbegleitung (DAfiGb) und des Nationalen Referenzzentrums für
Streptokokken Aachen (NRZ):
http://www.dafigb.de/files/Informationstext.pdf
Der Schweizerische Hebammenverband empfiehlt keine generelle Prophylaxe:
http://www.hebamme.ch/x_dnld/qs/B-Streptokokken_Zus_d.pdf
Unsere Hausgeburtshebamme hat uns über die Thematik aufgeklärt und wir werden bei unserer Hausgeburt keine Prophylaxe machen.
Aber diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen.
LG Sabrina