Geburtsplan

Auf Anraten meiner Hebamme, habe ich einen Geburtsplan erstellt und wollte jetzt mal eure Meinung dazu hören! Hab ich was vergessen, bzw. habt ihr noch irgendwelche Vorschläge.. Würd mich über eure Meinung freuen! Danke im Vorraus!!

Vor und während der Geburt

• Möchte ich über jedes Handeln/jeden Eingriff vorab informiert werden und – gemeinsam mit meinem Partner – ausreichend Bedenkzeit haben.
• So wenig vaginale Untersuchungen wie möglich und keine Ultraschall-Untersuchung ohne Indikation.
• Keine wehenfördernden noch wehenhemmenden Mittel.
• Eine Sprengung der Fruchtblase lehne ich ab.
• Mein Partner soll die ganze Zeit über an meiner Seite sein
• Nach Bedarf essen und trinken
• Ich möchte mich jederzeit nach Bedarf frei bewegen können und herumlaufen

• Ich möchte kein internes CTG/Kopfschwartenelektrode
• Ich lehne das routinemäßige Legen eines Venenzugangs ab.
• Ich lehne jedwedes Publikum ab. Ausnahmen stellen natürlich mein Partner, die Hebamme und wenn nötig, ein Arzt dar.
• Ich ziehe einen Dammriss in jedem Fall einem Schnitt vor.
• Das Licht soll gedämpft sein. Ich möchte im Kreissaal so viel Ruhe wie möglich haben
• So lange es mir und meinem Baby gut geht, möchte ich nur Intervall- und nicht ständige CTG-Überwachung. Während der CTG-Kontrolle möchte ich nicht liegen müssen.
• In der Austreibungsphase möchte ich frei von Zeitdruck sein
• Wenn ich pressen soll, möchte ich eine Ansage haben, wann ich pressen soll und wie lange
• Die Geburtsposition möchte ich selber wählen

Nach der Geburt / Nachgeburtsphase
• Ich möchte mein Baby sofort aufnehmen. Sollte ich dazu nicht in der Lage sein, soll dies mein Partner tun.
• Die Nabelschnur soll auspulsieren und erst dann durchtrennt werden.
• Mein Partner soll die Nabelschnur durchtrennen
• Die Plazenta soll auf natürlichem Weg geboren werden
• Ich möchte so schnell wie möglich stillen
• Ich lehne den Gebrauch von Silbernitrattropfen oder antibiotischen Augengels ab.
• Ich möchte in keinem Fall von meinem Kind getrennt werden und in den ersten Stunden nach der Geburt das Baby in Ruhe begrüßen und anlegen, ohne von Fremden gestört zu werden.
• Ich oder mein Partner möchten bei allen Vorkehrungen an unserem Kind dabei sein.
• Die orale Gabe von Vitamin K-Tropfen soll erst nach dem ersten Stillen erfolgen.
• Die U1 soll erst nach dem ersten Stillen erfolgen.

Im Falle eines Kaiserschnitts
• Möchte ich meinen Partner die ganze Zeit bei mir haben
• Ich möchte, dass mein Partner unser Kind so schnell wie möglich auf den Arm nehmen darf
• Ich möchte unser Baby so schnell wie möglich stillen

Ich möchte…
- Stillen. Bitte geben Sie meinem Baby nichts zusätzlich - zu keiner Zeit (auch keinen Schnuller!)
-mein Kind nach seinen Bedürfnissen stillen und nicht nach Plan
-24 Stunden Rooming-In oder wenn möglich ein Familienzimmer

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Hallo,

ist ja schön, wenn man sich vorher so viele Gedanken macht, aber solche Pläne finde ich eherlich gesagt eher unsinnig.

Ich selbst bin mit dem Gedanken in die Geburt gegangen "Ich lasse alles auf mich zukommen". Letztendlich kommt doch eh alles anders ... 1. hab ich mir ne Wassergeburt vorstellen können, sie lag sogar auf meiner Wunschliste ganz oben, aber ich war bei den ersten starken Wehen in der Badewanne und hab es irgendwann einfach nicht mehr ausgehalten, sprich ne Wassergeburt schied dann ganz schnell aus.

Und ob im Kreißsaal das Licht gedämpft ist oder nicht, ist dir dann sowas von egal, auch ob da Musik läuft oder nicht (bei mir war das Radio an und ich kann mich an nur ein Lied erinnern und das war, als der Kleine schon da war ...)
Ich war auch der Geburtsposition gegenüber offen, allerdings hätte ich während der Wehen die Frage "In welche Position möchtest du denn jetzt" nicht wirklich beantworten können. Mir war das pupsegal, hauptsache halbwegs bequem. Ich hab dann im Endeffekt gekniet und hatte die Arme auf einem Peziball, was für mich sehr angenehm war. Bei der Geburt selbst saß ich auf dem Gebärhocker, eine liegende oder stehende Position hätte ich mir in dem Moment fürchterlich vorgestellt.

Ich denke mein o.g. Gedanke vor der Geburt war dann in soweit ganz gut und mich persönlich hat das weniger gestresst, als wenn ich mir ne Liste gemacht hätte und ich mich dann während der Geburt noch hätte aufregen müssen, wenn etwas dann doch hätte anders laufen müssen. Klar müssen wichtige Punkte vorher abgeklärt sein, aber vieles ist dann währenddessen eher zweitrangig.

Ich hatte aber auch eine wirklich gute Hebamme und mein Mann hat mich auch sehr unterstützt!

P.S.: Die Ansage, wann man ein- und ausmaten soll fand ich persönlich sehr hilfreich :-) Aber ich denke eine gute Hebamme macht das sowieso ...

Viel Glück für deine Geburt #winke

Lg stuchen

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Ich glaub auch nicht daran, dass der Plan komplett umsetzbar ist. Man weiß nie was da so kommt/bzw. wie man sich dann fühlt, aber einige Punkte sind für mich jetzt schon besonders wichtig. Der Plan ist eh eher für den Notfall gedacht, denn im "Normalfall" steht mir meine Hebamme zur Seite und die weiß bescheid, dass es mir einfach vorallem darum geht, dass das Ganze so natürlich wie möglich abläuft! Der Plan ist im Grunde genommen nur für die Weihnachtszeit. Meine Hebi wird in der Zeit nämlich auch mal ihren wohlverdienten"Urlaub" haben und die Klinik in der ich dann(halt leider ohne sie) entbinden würde, hat wohl einige ganz schön gewöhnungsbedürftige Hebammen-Nicht aufstehen, nur im liegen das Kind bekommen usw..Deshalb hat sie mir zu diesem Plan geraten. Mal sehen wie's dann läuft!
Danke auf jeden Fall für deine Antwort
lg

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Also mir war absolut gar nichts egal unter Wehen. ich war wohl noch nie sosehr herr meienr Sionne wie bei der Geburt. Mir ging das Ticken der Uhr im Kreißsaal gehörig auf den Kekes (vorher hab ich das gar nicht wahrgenommen), der Geruch nach Desinfektionsmittel hat mir Kopfschmerzen gemacht, der schwäbische Akzent der Hebamme hat mich fast wahnsinnig gemacht genau wie der Zugang in der Hand.

Und eine gute Hebamme macht für mich aus das sie einen nach Gefühl machen läßt (auch und gerade beim pressen) und keine Komandos gibt.

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Hallo,

Thema Nabelschnur auspulsieren lassen,wenn ihr Nabelschnurblut gewinnen wollt (zum einlagern/spenden) kann man die Nabelschnur wohl nicht auspulsieren lassen :-(

Ansonsten hoffe ich mal, dass sich die Klinik an diesen Plan auch hält.

Gruß

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Ja, hoffe auch das sich die Klinik zumindest an bestimmte Dinge hält.. Man kann ja eh nicht sagen, wie es im Endeffekt abläuft, aber mir gibt der Plan eine gewisse Sicherheit:-)

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hallo

ich denke das das legen eines zugangs nur von vorteil für dich sein kann da im falle eines notfalls da wertvolle sekunden verloren gehen...

ansonsten ist so ein plan eine gute idee aber versteife dich nicht zu sehr drauf denn in den wenigsten fällen kann dieser so eingehalten werden

lg und alles gute

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Hallo,

sollte ein Notfall eintreten kann man noch imemr einen venösen Zugang legen und sollte dieses nicht mehr möglich sein gibt es ja noch andere Wege und Möglichkeiten eines Zuganges.

Gruß

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natürlich kann man immer einen zugang legen aber das ist doch ein zeitaufwand den man vermeiden könnte....

ich bin ärztin und sowas macht einfach nur unnötigen stress und ich meine wo ist das problem sich einen zugang legen zu lassen????

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5

Ich bin gespannt auf Deinen Geburtsbericht, wenn das Baby erst mal da ist.

Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, dass Du unter der Geburt vielleicht doch so manches anders siehst/wünscht/forderst, als Du Dir jetzt noch vorstellst.

Auf jeden Fall gefällt mir Dein Plan, auch wenn ich nicht daran glaube, dass er 1 zu 1 umsetzbar ist.

LG
Luje

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Stimmt schon, dass es 1 zu 1 mit Sicherheit nicht umzusetzten ist. Damit rechne ich auch gar nicht. Geht mir vorallem um die ungefähre "Richtung"..Soll halt so natürlich wie möglich von statten gehen!! Man wird im Endeffekt sehen wie es läuft:-)
Weiß ja auch überhaupt nicht was auf mich zukommt, ist ja schließlich meine erste Geburt.
Meine Hebamme hat mir halt zu dem Plan geraten, da sie dieses Jahr Weihnachten das erste mal seit Jahrzehnten nicht zu Verfügung steht und die Klinik in der sie sonst als Beleghebamme arbeitet wohl in einigen Dingen sehr vorschnell sind..
Naja, danke auf jeden fall für deine Meinung
lg

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Wie gesagt, ich finde den Plan gut und wünsche Dir, dass man sich im Zweifelsfall auch daran hält.

Ich hatte bei meinem großen Sohn keinen Plan, ich glaube, damals (vor 8 Jahren) war das auch noch nicht so üblich.
Aber ich hatte eine tolle Beleghebamme und kann tatsächlich sagen, dass ich sehr selbstbestimmt entbunden habe.
Ich bin bis zu den Presswehen im Kreißsaal auf und ab gelaufen, konnte mir jede Position selber aussuchen. Die Atmosphäre war toll, meine Hebi hatte sogar meine LieblingsCD angemacht (auch wenn ich davon hinterher überhaupt nichts mehr mitbekommen habe)

Der Zwerg ist geschlüpft und lag sofort auf meiner Brust, ich durfte sofort stillen und die Nabelschnur wurde auch erst nach dem Auspulsieren getrennt.

Im Grunde lief es also sehr ähnlich, wie bei Deinem Plan und es war wirklich eine wunderschöne Geburt.

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Ach herrjeh......dass man sich über alles so Gedanken machen kann???

Na dann hoffe ich mal, dass das alles so klappt, wie du dir das vorstellst....das Leben hält manchmal manch Überraschung für uns bereit, die man nicht verplanen kann:-)

Mach dir nicht über alles einen Kopf und lasse das Ganze etwas mehr auf dich zukommen, sonst kommst du ja noch unter Streß!!

Nimmst du die Liste mit und hakst ab#ole

Alles Gute!!#winke

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natürlich kan man nicht alles planen aber das was man in der eigenen Hand hat sollte man denke ich planen. Gerade auch für unvorhergesehene Sitautionen (wie z.B. einen unvorhergesehenen KS). Ich werde nie wieder so naiv sein und alles "einfach auf mich zukommen lassen". Das kann nämlich auch gewaltig in die Hose gehen. Das hängt aber sicher auch davon ab welche Ansprüche man an eine Geburt stellt und was für ein Typ Frau man ist. Mir war unter Wehen absolut nichts egal. Ich galueb ich noch nie so sehr Herr meiner Sinne gwesen wie unter Wehen.

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Dieser Punkt ist mir auch sehr wichtig: "• Ich lehne das routinemäßige Legen eines Venenzugangs ab."

Ansonsten macht es die Klinik in die ich gehen möchte eigentlich nach deinem Plan.

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Das ist natürlich sehr schön, also dass "deine" Klinik die Geburt so natürlich verlaufen lässt. Bei der Klinik in der ich entbinde ist das leider ganz anders..deshalb auch der Plan. Einfach damit meine ungefähre Richtung/Einstellung zu bestimmten Maßnahmen von vornherein klar ist..und wenn der kleine mensch nicht unbedingt an Weihnachten kommt, hab ich eh meine Hebamme dabei, die weiß was ich will und was nicht. der Paln ist also nur für den "Notfall".
Naja, man wird sehen was passiert...;-)
lg

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In der letzten Klinik war das auch nicht so. Die Geburt hat mich überrascht und dann war ich leider ausgeliefert.

Mein Sohn wurde bei gleißendem Licht geboren, ich hatte einen Zugang der dann aber dicht gemacht hat, die Hebamme wollte mir tatsächlich unter den Presswehen einen neuen legen und da habe ich mich dann gewehrt.

Mein Sohn wurde mir nicht in den Arm gelegt sondern genommen und wo anders abgelegt.

Dank des Zugangs hatte ich schneller ein Wehenmittel drin als ich schauen konnte, die haben aber eh nichts gebracht da der Zugang ja dann dicht waren.

Es war ja auch so sinnvoll mir das Mittel zu geben die Geburt hat ja auch mit 3 Std viel zu lange gedauert.....#augen#contra

Bevor ich da wieder hingehe gebäre ich im Wald!

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"Wenn ich pressen soll, möchte ich eine Ansage haben, wann ich pressen soll und wie lange"

Meinst du das wirklich so? Ich persönlich würde mir solche Ansagen immer ausdrücklich verbitten und habe nur nach meinem eigenen Gefühl gepresst. Alles andere käme für mich nicht in Frage.

Sonst würde mir nch efalen: fales zu ineem Skommt baden (wenn ihr das wollt), anziehen und U1 erst nach ausreichend Zeit für's bonding. Ich find es immer ziemlich traurig wenn ich lese wie Mütter nach einem KS ihre Babys gewaschen und angezogen das erste Mal in den Arm bekommen und bin ziemlich dankbar das "meine" Klinik sowas nicht macht und ich meine Tochter nach dem KS nackig und "dreckig" bekommen habe.

Sonst würde mir noch: U1 direkt am Bett einfallen.

Sonst ist aber glaueb ich alles drin was mir auch wichtig wäre.

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Hi,

ich kann dir aus Erfahrung sagen, das die Hälfte deiner Liste dir völlig egal ist, wenn du starke Wehen hast.
Ich selbst hatte panische Angst vor nem Dammschnitt/Dammriß. Und ich wurde geschnitten und anschließend genäht und habe nie etwas davon gemerkt.

Ansonsten wäre es für dich noch wichtig wieviele Hebammen pro Schicht im Dienst sind!
In unserem KH ist immer nur eine da.

Das hab ich bei der Geburt leider auch mitbekommen. Ich fands furchtbar in den Preßwehen alleine zu sein. Aber im Nebenzimmer lag halt noch eine Wehende .
Ich hatte auch zur Geburt ne furchtbare Hebamme, ich sag mal Gefühlskalt.

Diesmal werde ich sicher in nem anderen KH entbinden, wo mehrere Hebammen Dienst haben, das ist mir sehr wichtig.

Möchtest du diesen Plan der Hebamme geben?? Wenn ja find ich sie zu lang. Sie kann ja nicht jedesmal zum Zettel rennen und guggen ob das paßt.
Aber du hast ja deinen Mann dabei, der müßte dann den Plan gut kennen.

Ich wünsch dir eine tolle Geburt, das alles so wird wie du es magst.

Liebe Grüße Burny

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ich kann dir aus Erfahrung sagen, das die Hälfte deiner Liste dir völlig egal ist, wenn du starke Wehen hast.

Und meine Erfahrung hat mir gezeigt das mir unter Wehen absolut gar nichts egal ist.

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Also darum beneide ich dich, ich hatte irgendwie gar keinen Kopf für irgendwas :(

LG

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spotan ist mir eingefallen:

Ich lehne Sie, als meine Patientin ab, denn ich handle situationsabhängig im Interesse des Kindes!

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Da kann ich nur vollkommen zustimmen. Ich finde den plan etwas "verrückt"!

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was ist denn daran verrückt? Eigentlich sollte das alles standard sein bei einer Geburt

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