Wie soll ich das schaffen?

Hallo,

ich weiß nicht wohin mit meinen Gefühlen...

Nachdem ich meinen kleinen Mann im Mai habe gehen lassen müssen (wegen schwersten Gehirnmissbildungen), bin ich doch recht schnell wieder schwanger geworden.

Ich hatte ein super Gefühl. Alle haben mir gesagt, dass diesmal alles gut wird. Meine Frauenärztin hat sich sehr um mich gekümmert.

Nach meiner stillen Geburt hatten wir ein Gespräch beim Humangenetiker. Es wurde nichts auffälliges festgestellt. Es war wohl eine Spontanmutation. Uns wurde bei der nächsten Schwangerschaft eine frühe Feindiagnostik empfohlen.

Bis gestern war ich absolut positiv. Gestern war nun der Termin in der 16 SSW. Die FA hat angefangen zu schallen. Hat nach allen Organen geschaut. Das Gehirn war für diese Woche normal entwickelt. Da waren wir schon sehr erleichtert. Dann teilte sie uns mit, dass es ein Mädchen wird. Wieder Freude.

Dann schallte sie das Herzchen. Schaute nach den Blutflüssen etc. Aber wie damals im Mai, schallte sie ewig. Ich schaute auf die Uhr und die Minuten vergingen. Und da war es wieder das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Genauso wie im Mai. Ich wußte sofort. Es war wie eine Ewigkeit, ich habe mich gefühlt wie Schlachtwie auf der Bank. Meine Gedanken haben gebrüllt, dass endlich alles vorbei sein soll.

Dann kam das Gespräch. Es fing genauso an....etwas ist nicht in Ordnung mit Ihrem Baby.
Die FA hat einen schweren Herzfehler entdeckt, mit dringendem Verdacht auf Fallot-Tetralogie. Sie hat uns eine Fruchtwasseruntersuchung nahe gelegt. Dieser Herzfehler könne mit einer Trisomie oder anderen Gendefekten einhergehen.

Diese Gefühl der Ohnmacht war nicht auszuhalten. Die FA war auch erschüttert, dass es uns gleich zweimal getroffen hat.

Die Fruchtwasseruntersuchung haben wir gleich dort gemacht. Man, waren das höllische Schmerzen.

Das erste Ergebnis haben wir heute erhalten. Keine Trisomie 13, 18 oder 21. Eine Erleichterung. Ein Ergebnis für ein bestimmten Gendefekt steht noch aus. Es wird wohl zwei bis drei Wochen dauern.

Im Januar werden wir die Feindiagnostik in der 20/21. Woche machen. Ich hoffe so sehr, dass meine kleine Püppi nicht dieselben Gehirnfehlbildungen hat wie ihr Bruder.

Ich weiß nicht, wie ich das durchstehen soll. Ich kann das alles nicht noch einmal durchmachen, daran würde ich kaputtgehen.

Es sollte ein schönes Weihnachtsfest werden. Es den restlichen Verwandten erzählen.

Ich kann mich nicht mehr freuen. Ich habe fast die Hoffnung aufgegeben. Dieses Jahr war einfach nur schrecklich. Ich war auf drei geliebte Menschen verloren und mußte mein eigenes Baby beerdigen.

Es tut mir leid, dass es so lang geworden.

Es mußte raus. Diese Gedanken bringen mich um.

Gruß,

Cherry_mary