Nackenfaltenmessung und Co.

Hey
Wie sinnvoll sind diese ganzen Vorsorgeuntersuchungen? Besonders interessiert mich die Nackenfaltenmessung. Ich bin 28J u. erwarte mein 2. Kind. Beim 1. Kind hab ich es für einen Preis von 180Euro mitgemacht u. später gelesen dass das Risiko dass in meinem jungem Alter eine Chromosomenanomalie vorliegt sehr sehr gering ist. Beim 2. Kind wollte ich es spontan nicht machen lassen. Jetzt habe ich gehört, dass meine Freundin aufgrund eines schlechten Befundes bei der Nackenfaltenmessung abgetrieben hat. Hätte ich das auch getan? Will ich wirklich wissen ob mein Kind behindert ist? Wann wird nochmal die Nackenfaltenmessung gemacht, d.h. welche Woche? Welche Untersuchungen sind wirklich zu empfehlen? Was denkt ihr?

Danke

Hoschi

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ich würde es nicht machen, würde nicht wissen wie ich handeln würde also kommt es für mich nicht in frage.
bin doch nicht gott der über leben und tot entscheidet.. kinder mit down syndrom sind auhc liebenswert.
ich kenne ein mädel, sie ist so ca in meinem alter (geh auf die "30" #heul ) sie hat nen freund, lebt mit ihm in ihrer eigenen wohnung, geht arbeiten in einer werkstatt und hat ihr leben super im griff...

also, für mich kommts nicht in frage... lg yvi

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Ich habe es machen lassen, einfach nur um es abklären zu lassen aufgrund einiger Vorerkrankungen. Abtreibung wäre für mich aber nicht in Frage gekommen. Damit könnte ich nicht umgehen. #winke

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Ich finde es allein deshalb sinnvoll, weil man sich darauf einstellen kann wenn etwas nicht stimmt. Z.B sind Down Kinder oft Herzkrank- in dem Fall wäre es sinnvoll in einem entsprechenden Zentrum zu entbinden etc.

Ich werde es auf jeden Fall wieder tun.

LG Nalanie

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Ja.

Trotzdem hat die große Mehrheit der herzkranken Kinder *kein* Down-Syndrom. So gesehen wäre es wichtiger, gleich auf das Herz und die Organe zu schauen als nach dem Nacken. Ein gesundes Kind mit Down-Syndrom kannn man auch in einer ganz normalen Klinik entbinden.

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Ach ja: am besten etwa bei 13 plus 0. Es geht zwischen der 12. Und 14 plus 0.

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falsch, es geht zwischen der 11. SSW und 14. SSW, am besten in der 14. , also bei 13 + ?

#winke

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Ich hatte es nicht machen lassen und werde es auch diesmal nicht tun.

Ich habe bei der Besprechung zum Thema mit meinem Mann geheult, irgendwie war es nicht so einfach sich zu entscheiden.

Mir hat am Ende aber eine Sache geholfen, die ein klares NEIN an den Tag brachte:

Die Messung ermittelt NUR eine Wahrscheinlichkeit, mit welcher dein Kind etwas haben könnte. Da wir z. B. alle fit sind, keine Anomalien in den Familien haben und es eben eine Wahrscheinlichkeit ist, war für mich die Sache klar.

Auch die weiterführenden Untersuchungen berechnen nur Wahrscheinlichkeiten. Am Ende treiben einige Frauen ab, weil sie eine Wahrscheinlichkeit bekommen und das Kind wäre vielleicht völlig gesund auf die Welt gekommen.

Aber das muss jeder für sich entscheiden, hier etwas zu raten ist nicht einfach.

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Es stimmt aber nicht, dass alle Folgeuntersuchungen nur Wahrscheinlichkeiten ergeben.

Wenn die NT auffällig ist geht es ja nicht nur um die Entscheidung für oder gegen das Kind. Sondern um die Frage fehlt ihm evl. auch organisch etwas. Die Feindiagnostik mit Ultraschall ist- wenn sie gut gemacht wird- sehr genau. Und wenn das Herz aufgrund einer auffälligen NT genau geschallt wird kann ein Herzfehler gesehen werden. Und nicht nur "hat evtl. Einen Herzfehler" . Und dann kann man z.B. In einem speziellen Zentrum entbinden um die bestmögliche Versorgung für das Neugeborene zu gewährleisten.

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Huhu..

die NFM macht mein Arzt bei jeder Schwangeren, er fragte mich zwar ob ich noch zusätzlichen Untersuchung ala Fruchtwasser usw. machen möchte, ich hab es dankend abgelehnt und gesagt, ich nehm das Kind so wie es kommt.

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Hej,

ich kann dir nur empfehlen dir im Vorwege zu überlegen, welche Konsequenzen das Ergebnis für dich mit sich bringt. Also würdest du ein behindertes Kind auf und durch die Welt begleiten wollen oder nicht? Das kannst du nur selbst, bzw. gemeinsam mit deinem Partner entscheiden.

Ich kann dir aus Erfahrungen von Mitschwangeren sagen, das bei Unentschlossenheit die Untersuchungen nur mehr Verunsicherungen brachten, als eine Entscheidungshilfe waren. Am Ende bekommst du eine Zahl genannt, die nur eine Wahrscheinlichkeit beinhaltet und eher selten eine Gewissheit mit sich bringt. Selbst wenn die Wahrscheinlichkeit bei z.B. 70% genannt wird, heißt dies, dass bei den letzten 100 Untersuchungen/Befunden es "nur" in 70 Fällen eine Behinderung/ Erkrankung gab. Für einen persönlich sagt es aber nicht, ob das eigene Kind auch behindert wird oder erkranken wird. Häufig führt dann ein solches Ergebnis zu weiteren Untersuchungen, die nicht selten mit einem Risiko für das ungeborene Baby verbunden sind, z.B. Bluttests, Fruchtwassenuntersuchungen, o.ä. Hier stehst du dann vor der Entscheidung, ob du das Untersuchungsrisiko dem Kind aufbürdest oder nicht (, denn auch hier gibt es wieder ein Risiko das Kind durch die Untersuchung zu schädigen). Und meist bekommst du am Ende wieder nur eine Zahl genannt und selten Gewissheit. Das Gemeine daran ist, dass meine Freundinnen am Ende immer eine Zahl genannt bekommen haben. Das Risiko wurde zwar mit weiteren Untersuchungen immer geringer, dennoch blieb die Angst, da ja immer noch eine "Wahrscheinlichkeit" bestand. Tja und die Angst wollten sie ja eigentlich los werden,..., dem war dann leider nicht so. (Am Ende haben sie aber alle kerngesunde Babys bekommen)

Ich kann dir daher nur raten, dich vorher zu entscheiden, ob das Untersuchungsergebnis "(evt.) behindertes Kind" dich zu einer Abtreibung veranlasst oder nicht. Wenn nicht, dann kannst du dir auch die Zusatzuntersuchungen ersparen und deine Schwangerschaft einfach versuchen zu genießen.

Da die Natur von sich aus ziemlich konsequent mit "schweren Behinderungen/ Deformationen"(o.ä) umgeht (mit "hoher" Wahrscheinlichkeit überleben sie nicht die ersten 20 SSW) habe ich beschlossen, dass ich nichts anderes machen kann, als dieses kleine Wesen in und durch die Welt zu begleiten, es lieben und behüten so lange und gut, wie es mir möglich ist. Und wenn es sich entscheidet, bzw. es ihm möglich ist zu leben, dann habe ich mich dazu entschieden ihn dabei, so gut es mir möglich ist, zu unterstützen.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft für deine Entscheidung und den Weg, den du beschließt zu gehen. #liebdrueck

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ich habe meine NMF morgen....hab sie in meiner US Flatrate mit drin und sonst hätte ich sie nicht gemacht. freue mich einfach nur meinen Pupsi jetzt nach langen wochen nochmal zu sehen und wissen es geht im gut. aufgrund irgendeiner blöden zahl die da rauskommt werde ich mein kind niemals abtreiben lassen, früher sagte ich immer ich würde kein behindertes kind haben wollen, jetzt nach meiner FG und/oder seitdem ich schwanger bin denke ich da anders drüber und mn liest so viel dass kinder krank auf die welt kommen sollen und dann doch gesund sind, ich würde mich immer fragen ob es vielleicht nicht doch gut gegangen wäre...

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HI! Ich habe sie machen lassen. Nicht weil ein schlechtes Ergebnis gleich Abtreibung bedeutet hätte. Ich finde das Schwarz-Weiß-Denken. Aber ich habe schon einen Sohn und wenn er ein Gechwisterchen bekommt' dass ganz besondere Bedürnisse hätte, dann möchte ich mich schon vorher darauf einstellen, mich einlesen, mir ein passende KH zur Entbindung suchen, mein Kind auf sein Geschwisterchen vorbereiten usw USW.
Ich finde das verantwortungsvoll.

Alles Gute
Marlene