Hallo Ihr Lieben!
Mal aus Interesse, weil ich in einem anderen Forum auf tierische Zickereien gestoßen bin. Dort fragte eine Fast-Mama nach dem berühmten Cocktail aus Sekt, Rizinusöl, Aprikosensaft und Mandelmus, sie hatte ihn bereits in der 36. Woche probiert, weil sie keine Lust mehr hatte. Hat sich natürlich nichts getan.
Die anderen haben sie in der Luft zerrissen, da dieser Cocktail für das Baby schädlich sein soll/kann, wegen Durchfall beim Ungeborenen etc. Ich habe den Cocktail damals im KKH zur Einleitung bekommen, 9 Tage über Termin, was bestens funktioniert hat. Diesmal wollte ich ihn gerne eine Woche vor Termin testen, da ich meinem Kind nicht wieder grünes, geliertes Fruchtwasser zumuten will. Er war auch sehr klein und dick, nach der langen Zeit, was sicher auch ein Grund war, daß nach 17 Stunden Wehen doch ein KS gemacht werden mußte.
Ich möchte gern Eure Meinung dazu hören, welche Infos Ihr über Nebenwirkungen fürs Baby habt etc. und wie ihr im Allgemeinen dazu steht! Danke Euch!!!
Liebe Grüße!!!
Sandra mit (37+1)
Wehencocktail?
Hallo
also ohne Hebamme würd ich das nicht ausprobieren- man kann davon starke Durchfälle bekommen, die wiederum ne ganz schöne Belastung für den Körper sind.
Ausserdem: so lange dein Körper und dein Kind nicht geburtreif sind passiert da nix ausser Durchfall!
Da hilft nur Abwarten und Tee trinken!
lg luise
hi
war vorgestern (et) zur einleitung im kh.. MuMU fingerdurchlässig weich und Gbmh kurz..
hab zwei mal gel gelegt bekommen, nach dem zweiten mal gel legen gabs auch regelmäßge aber nichtssagende wehen.. das wars dann aber auch wieder mit den wehen.. gestern gabs wieder gel, jedoch ohne wehen.. hab dann 3 wehencocktail bekommen jedoch ohne auswirkung auf meinen darm, anschließend einen einlauf =/
alles wehenlos.. haben mich dann nach hause geschickt.. morgen früh fangen wir wieder an..
aber was ich eig sagen wollt ;) der wehencocktail im kh bestand nur aus rhizinusöl und aprikosensaft..
lg
1. nicht ohne Hebamme und Kontrolle
2. du hast eine KS-Narbe da wäre ich vorsichtig mit, denn das kann einen Wehensturm verursachen wenn das Baby einfach nicht bereit ist und das kann böse enden.
Lass ihm die Zeit, wenn es gut versorgt ist etc.
habe auch sehr kontroverse aussagen dazu gelesen. Rizinusöl ist angeblich Plazentadurchgängig, also nicht so toll für das kleine.
da mein darm eh ein kleines sensibelchen ist, möchte ich gerne darauf verzichten.
wenn du ihn nimmst, nur in Rü mit Hebamme oder betreuendem Arzt!
und außerdem: ich finde, solange es den kleinen im Bauch gut geht (Plazenta ok, Fruchtwasser ausreichend, herztöne gut) sollte man sie lassen. auch wenn's schwer fällt und lang wird. m.e. ist es doch am besten sie selbst entscheiden zu lassen wann sie soweit sind zu kommen.
LG und alles alles Gute für den endspurt
Hallo,
ich habe ihn auch bei meinen ersten beiden Mädels probiert.
Meine Hebamme hat mir das Öl dagelassen, ohne Rücksprache würde ich es nicht do it your self ausprobieren. Bei Nr. 1 hatte ich vorher keine Wehen, habe nach dem Cocktail tolle Wehen + super Durchfall bekommen. Nach 2 Std. war der Spuck vorbei.... Meine Kleine kam dann spontan 4 Tage später.
Bei Nr. 2 habe ich schon Wochenlang geweht...wirklich ziehmlich dolle. Nach dem Cocktail, ohne Durchfall hats so ca. 4-5 Std. gedauert und mein Mäusi war da.
Bei Nr. 3 will ich eigentlich darauf verzichten, weil es echt ecklig schmeckt. Aber wer weiß...wenn ich den Hochsommer grade hinter mir habe, bin ich vielleicht wieder anderer Meinung
LG ssw 23+0
Hallo Sandra!
Ich hoffe, du liest das noch!
Vielleicht hatte Dein Kind im Bauch enormen Stress durch den Cocktail und hat deshalb Mekonium ins Fruchtwasser abgegeben?!
Blödsinn, dass durch den Durchfall die Wehen einsetzen!
Rizinusöl selbst wirkt nicht abführend, sondern wirkt indirekt durch Aktivierung körpereigener Substanzen.
Nach der Einnahme von 30ml Rizinusöl (mehr kann der Körper nicht aufnehmen) geschieht folgendes:
- die Gallenblase entleert sich sofort, das Öl nimmt Einfluss auf den enterohepatischen Kreislauf im Sinne einer Entgiftung der Leber;
-Enzyme der Bauchspeicheldrüse und Gallenblasensekrete spalten das Öl im Dünndarm in Rizinolsäure und Glycerin. Ricinolsäure aktiviert im menschlichen Körper vorhandene passive Histamine, welche fast immer die Prostaglandinsynthese E2 bewirken. Diese führt zu gesteigerter Peristaltik und Gebärmutterkontraktionen.
Rizinus ist in der Lage, bei bestimmten Frauen, die das vorher nicht wissen können, eine unphysiologisch hohe Menge an Hormonen (Prostaglandin) freizusetzen.
Das kann eine vorzeitige Plazentalösung verursachen! Diese wirkt sich hinsichtlich der Versorgung des Kindes genau so aus wie ein zugezogener Knoten in der Nabelschnur / Abreißen der Nabelschnur. Dies bedeutet: Akute Lebensgefahr für das Kind!
Nachfolgend aus privatgeburt.de:
Nicht nur. Eine durch Rizinusöl ausgelöste Geburt ist IMMER schädlich für die Geburt, weil JEDE eingeleitete Geburt ganz spezifische Schädlichkeiten aufweist. ZB wird das Gewebe und die Knochen (!) beider (!) Körper nicht wie bei einer normalen Geburt auf den Akt vorbereitet. Mein Emil hatte so eine Art Knitterschädelbruch und Gehirnödem. Bei einer normalen Geburt wären seine Schädelknochen und meine Beckenknochen, sowie alle anderen Knochen weicher und biegsamer, sowie sein Gehirn toleranter gegenüber hohen Drucken gewesen.
Ebenso findet keine geordnete Rückbildung statt. Die Lockerung der Zellverbindungen hat nicht nur den Sinn, dass sich alles leichter dehnen kann, sondern auch, dass das Gewebe neu geformt wieder zusammenfindet. Bei jeder Einleitung und bei jedem vorzeitigen Kaiserschnitt bleibt der Bauch und die Haut "schwanger". Es wird bei einer normalen Geburt kwasi jede zweite Zellverbindung durch Prostaglandine gelöst und die Zellzwischenräume mit Wasser gefüllt (gehört so, ist keine Gestose), und nach der Geburt werden die Zellverbindungen wieder zusammengeknotet. Bei einer vorzeitigen Beendigung der Schwangerschaft entfällt das. Sollte aber Rizinusöl zu einer Ausschüttung von sehr viel Prostaglandinen führen, wäre das eigentlich positiv.
Auch die Muskelfasern der Gebärmutter sind nicht geburtstypisch gelockert, sondern können reißen.
Die Fruchtblase ist nicht durch Entzündungshormone brüchig geworden, sondern bleibt so fest, als müsste sie das Kind nach wir vor schützen.
Vorzeitige Plazentalösungen können generell durch alle Arten von Krampfwehen verursacht werden, egal ob mit Rizinusöl oder Wehentropf eingeleitet oder schlichter Anstaltskrampf. Bei Erschöpfung einzelner Muskelbereiche kontrahieren die Muskeln nämlich nicht mehr gleichmäßig und gleichzeitig, sondern wirr durcheinander. Und dabei wird die eine Hälfte der Plazenta zusammengezogen und die andere nicht, und das führt zu Verzerrungen, die zur Ablösung führen. Mit Prostaglandinen hat das weniger zu tun.
Sauerstoffmangel kommt ebenfalls bei allen Arten von Krampfwehen vor, ganz einfach, weil die Wehen jedes Molekül Sauerstoff verbauchen und für das Kind dann nichts mehr übrigbleibt.
Lass dieses Unterfangen mal lieber bleiben!
Die kommen auch ohne Einleitung raus! Und am besten dann, wann sie wollen!
Um so weniger Interventionen, umso entspannter die Geburt und umso kleiner die Chance auf "aufgeschnippelt" zu werden.
LG Uta
Danke für deinen Beitrag. Meine Hebamme ist informiert über meine Gedanken und laut ihrer Aussage spricht nichts gegen den Cocktail. Wenn das Baby nicht bereit ist, passiert auch nichts, ist ihre Aussage. Du kannst dir sicher vorstellen, wie verwirrend das alles ist, wenn der eine Hü und der andere Hott sagtund man ja selbst nicht wirklich Ahnung hat.
Liebe Grüße!