Guten Morgen Mädels,
gestern Abend saßen wir mit Freunden zusammen und der eine meinte zu uns :"Ich geb euch den Tipp - lasst eurem Neugeboren kurz nach der Geburt bloß diese Augentropfen geben, die helfen, die Augenflüssigkeit herzustellen" - das hab ich ja nun wirklich noch garnich gehört! Kennt ihr das? Da werden jetzt die Meinungen sicher auseinander gehen, aber wenn dass so normal sein sollte, warum hat mir das noch niemand erzählt? Warum erzählen die sowas im Geburtsvorbereitungskurs nich und ich finde es auch in keinem Heft... oder ist das vllt alles garnicht so wichtig, dass man es erwähnen müsste?
Danke schon mal fürs Antworten!
LG und nen schönen Pfingstmontag, bei dem man eigentlich ausschlafen könnte, wenn der Mann nich vergessen hätte, den Wecker auszustellen
Augentropfen fürs Neugeborene? Kennt ihr das?
Bei uns im Krankrenhaus (in Frankreich)wird das allen Babys nach der Geburt gegeben (es sei denn, die Mutter will es nicht). Hat aber nichts mit der Augenflüssigkeit zu tun, sondern darum, Entzündungen vorzubeugen.
lg
Maria
meinem sohn hab ich die nicht geben lassen, so weit ich weiß brennen die nämlich...
du kannst dann immer noch reagieren sollte dein baby ne bindehautentzündung bekommen. das sieht man ja dann. das ist jetzt bei mir 5 jahre her und ich bekomm nicht mehr alles dazu zusammen, aber ich weiß ich hab sie nicht geben lassen.
werder sie auch diesmal wieder weg lassen!
lg yvi
Hallo,
Du meinst diese Silbernitrat Augentropfen. Die werden immer noch direkt nach der Geburt gegeben. Sollen wohl furchtbar brennen. Die dienen davor, dass Infektionen vermieden werden können.
Wir haben bei beiden Kindern abgelehnt.
LG
Caro
Meine ansicht, kann dann immer noch gehandelt werden sollte wirklich irgendwas sein und das erkennt man ja schließlich!
lg yvi
In einigen Kliniken wird das mit den Tropfen nicht mehr gemacht, der Nutzen der Silbernitrattropfen ist umstritten, daher hat dir wohl noch keiner davon erzählt.
Aber ich musste jetzt echt zwei mal lesen, hat der wirklich gesagt, dass die TRopfen die Tränenflüssigkeit herstellen? Was muss ich dann machen, dass mein Kind Speichel produziert und wie haben die das vor hundert Jahren gemacht, als man die Tropfen noch nicht hatte?
LG Steffi
Nein, die sollen die Augenflüssigkeit herstellen. Und eben weil ja schon seit Jahrhunderten Kinder geboren werden, hab ich mich gewundert, warum man solche Tropfen reinmachen soll... aber wie das eben so ist. Man sitzt da mit seiner runden Kugel und alle wollen dir irgendwelche gutgemeinten Ratschläge geben. Hab mir schon längst abgewöhnt nachzuhaken oder Diskussionen anzufangen...
Das mit der Augenflüssigkeit ist totaler Quatsch. Es gibt zwei Sorten von Augentropfen, die in vielen Kliniken standardmäßig verabreicht werden, einmal Silbernitrattropfen und einmal antibiotische Tropfen. Beide Sorten sollen Infektionen vorbeugen, die das Baby evtl. bekommen könnte, falls die Mutter zum Zeitpunkt der Geburt damit infiziert sein sollte.
Kann man auch alles wunderschön auf medizinischen Seiten im Netz nachlesen.
Man muss diese Tropfen aber seinem Neugeborenen nicht geben lassen, man kann auch sagen, dass man das ablehnt. Der Sinn des Ganzen ist nämlich arg umstritten und es gibt immer mehr Kliniken, die die Tropfen nicht mehr standardmäßig geben, sondern nur, wenn es wirklich erforderlich sein sollte...
Danke für eure Antworten! ich denke auch, dass das eher unnötig ist... Aber das werden die einem dann schon erzählen, wenn es so weit ist.
Ich wünsche euch und euren kleinen Stramplern nen wunderschönen sonnigen Pfingstmontag!
Ganz liebe Grüße
Vandmelon
Hallo!
Meine 4 Kinder haben die Prophylaxe nicht bekommen. Vor 17 Jahren bei meinem erstgeborenen musste ich mich regelrecht durchsetzen unter Androhung von Konsequenzen, dass er Keine Augentropfen bekommt. Bei Max fiel das sowieso flach, weil wir eine HG hatten und bei Klara hat das schon niemand mehr erwähnt!
Darüber hinaus wird man einen Tripper ja wohl bemerken bei den Vorsorgen in der Schwangerschaft! Und gegen nichts anderes als Gonokokken wirkt diese Prophylaxe!
Die Crede-Prophylaxe wird unmittelbar nach der Geburt zur Verhinderung einer möglichen Übertragung von Gonokokken von der Mutter auf das Kind durchgeführt. Sie dient dazu, die Entstehung einer gonorrhoischen Augeninfektion (Gonoblennorrhoe bzw. Gonokkoken-Konjunktivitis) zu unterbinden.
Das klassische Vorgehen besteht darin, einige Tropfen 1-2%iger Silbernitrat-Lösung (AgNO3) in den Konjunktivalsack des Säuglings einzubringen. Diese Methodik ist in Deutschland seit 1992 nicht mehr gesetzlich vorgeschrieben. Aufgrund der gründlichen vorgeburtlichen Untersuchungen und des geringen Anteil an Gonokokken-infizierten Schwangeren wird heute oft ganz auf die Prophylaxe verzichtet.
In Verdachtsfällen kann die Credé-Prophylaxe jedoch nach wie vor sinnvoll sein. Da Silbernitrat-Lösung stark schleimhautreizend ist, werden heute in der Regel antibiotikahaltige Augentropfen (Erythromycin) oder PVP-Jod-Lösungen verwendet, die auch gegen die wesentlich häufigeren Chlamydieninfektionen wirksam sind.
Gegen Pilzinfektionen wird diese Methode nicht angewendet, da sie keinen Nutzen bringen würde!
Darüber hinaus gibt es heutzutage kaum noch ein Krankenhaus, welches die Crede-Prophylaxe anwendet!
LG, Uta
Die Augentropfen sind, wenn überhaupt, nur sinnvoll, wenn die Mutter eine Gonorrhoe (Tripper) hat. Die beugen nicht allen möglichen Infektionen vor, sondern sollen eine Tripper-Infektion beim Kind verhindern.
Bis zur Geburt wird aber jede Mutter, die zur vorsorge geht, wissen, ob sie eine Gonorrhoe hat oder nicht. Diese Prophylaxe mag vor 60 Jahren noch sinnvoll gewesen sein als man nicht alles und jedes nachweisen konnte und als die Behandlungsmethoden noch nicht so weit waren.
Die Erklärung deiner Freundin ist unterirdisch! Ich kriege immer die Krise, wenn Leute uninformiert alles in sich und in die Kinder reintropfen, -spritzen oder sonst was lassen. Und dann erzählt sie diesen Sch... auch noch weiter. Großartig!
Gruß
Susanne