Erfahrungen mit Schwangerschaftsdiabetes

Hallo zusammen,

bei mir wurde in der 29. SSW beim oGTT Schwangerschaftsdiabetes festgestellt (die Werte waren 93, 201 und 153). Zunächst sollte ich nur die Ernährung umstellen, dann wurde beim 32. SSW-Ultraschall festgestellt, dass meine Tochter schon 1-2 Wochen weiter ist und mir wurde geraten, Insulin zu spritzen, obwohl meine gemessenen Blutzuckerwerte eigentlich gut waren. Die These der Ärzte ist, dass meine Tochter mir den Zucker quasi entzieht und dadurch zu groß wird, meine Werte aber ganz gut bleiben.

Gehts noch jemandem genauso?

Meine Befürchtungen sind jetzt, dass dann spätestens am Termin eingeleitet wird und dass ich nach der Geburt länger im Krankenhaus bleiben muss (ich wollte eigentlich ambulant entbinden, da wir schon eine knapp zweijährige Tochter haben).

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand von seinen Erfahrungen berichten könnte.

LG enanita

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Tja weder ich noch das baby habe/ hat irgendwelche konsequenzen und meine werte sind in ordnung. Und mich will die Dame immer noch auf Insulin einstellen...

Was ich aber verweigere vorallem weil die Werte gut sind.

Die These deiner Ärzte verstehe ich nicht wirklich bzw. kann sie nicht nachvollziehen. Sowas hat auch nie meine Diabetologin gesagt als ich sie ganz genau ausgefragt habe.

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Der Frauenarzt und der Diabetologe sind der Meinung, dass das wohl der neuste Stand der Forschung ist. Wenn dein Baby nicht zu groß ist, dann trifft das auf dich ja sowieso nicht zu.

Grüßle

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Als ich mich am 01.06 angemeldet habe in der Klinik hieß es ganz eindeutig über den Termin gehe ich nicht. Da war es egal wie groß und schwer das Kind ist.

Und trotzdem haben selbst die (und die sind mit zwei anderen Kliniken die Spezialisten in solchen fällen) gesagt mit meinen Werten lassen sie mich bis zum Termin gehen aber dann wird angeschubst und ich werde Stationär auf genommen.

Meine ach so tolle Diabetologin würde mich am liebsten auf Insulin einstellen und zwei wochen vor ET nen Ks machen lassen...

Aber da ich mehr als eine Person im Freundes und Familienkreis habe die auch aus dem Medzinischen Bereich kommen und selbst mein Gyn und meine zwei Hebammen (meine eigene und die ausm GVK) sagen die ist bescheuert...

Ich bin jetzt bei zwei Spezies sozusagen... zum einen eben die diabetologin hier bei uns und zum anderen bei dem Spezi im krankenhaus wo ich entbinden werde. Und was ist er sagt öhm wieso insulin ihre Werte sind in keinem fall zu hoch das da Insulin ran muss. Und sie labbert die ganze zeit davon....

Ich denk mir meinen Teil...

Ich kann dir nur raten nimm Kontakt mit einem Spezi auf der genau das also SS-Diabetes als sein Fachgebiet auserkoren hat! Und wirklich nur das macht.

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Bitte bitte lass dich von einem erfahrenen Diabetologen untersuchen und beraten. Mit "erfahren" meine ich jemanden, der sich auch mit Gestationsdiabetes auskennt. Das ist leider nicht bei jedem Diabetologen der Fall.

Was heißt denn eigentlich gut beim messen der zweiten Werte? Die ersten sind nämlich definitiv nicht gut. (Richtwerte sind 90 Nüchtern, 140 nach einer Stunde und 120 nach zwei Stunden).

Bei mir wurde eine Diabetes festgestellt. Mit Ernährung hab ich die Werte leider nicht in den Griff bekommen. Ich musste vier mal am Tag Insulin spritzen.

Bei Feststellung wurde auch mein Drops vermessen. Er war gut 14 Tage weiter. Mit Insulin hab ich meine Werte so gut in den Griff bekommen, dass ich ein normal großes und normal schweres Kind auf die Welt gebracht habe.

Leider ist es wirklich so, dass Frauen mit Diabetes nicht übertragen sollten. Mein Drops hat sich nur drei Tage vorm ET auf den Weg gemacht, ansonsten wäre auch bei mir Eingeleitet worden.

Nimm bitte die Unterstützung eines Diabetologen an. Spätestens wenn du ein gesundes Kind im Arm hälst, weißt du warum du dich durch diese schwere Zeit "gequält" hast.

Ich wünsch dir alles Gute.

LG

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Ich bin schon beim Diabetologen in Behandlung. Wie erfahren die Praxis mit Gestationsdiabetes ist, kann ich leider auch nur schwer beurteilen. Ich spritze auch auf Geheiß des Diabetologen das Insulin, das habe ich unklar ausgedrückt.

Meine Werte waren in den ersten zwei Wochen gut laut Aussage des Diabetologen und der Diabetesberaterin (ab und zu waren die Zielwerte überschritten) in denen ich sechs Mal am Tag selbst gemessen habe (jeweils vor und eine Stunde nach Beginn der Mahlzeit). Die Werte, die ich im ersten Post angegeben hatte, sind die des oGTT.

Momentan spritze ich zur Nacht 6 IE und vor jeder Mahlzeit 4 IE. Ich bin jetzt in der ersten Woche und am Dienstag wird die Dosis nochmal besprochen. Wie war das bei dir?

Ich habe am 20.6. wieder einen Termin beim Frauenarzt und hoffe, dass sich die Maße wieder im Rahmen bewegen.

Ich bin momentan noch nicht sicher, wie ernst ich die ganze Sache nehmen soll. Bei meiner ersten Tochter war der Test negativ und sie war riesig (58cm, 4260g und KU 38cm).

Grüßle

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Bei den Werten deiner Tochter würde ich aber auch auf eine Diabetes tippen.

Mein Sohn kam mit 52 cm und 3900 Gramm zur Welt. Also zwar recht mopsig aber noch im Rahmen.

Ich habe zwei Mal den OGGT beim FA gemacht. Meine Werte lagen immer nur knapp über dem Erlaubten.

Bei der Diabetologin hatte ich dann ein ausführliches Gespräch und wir haben versucht meine Werte mit Diät in den Griff zu bekommen.

Im laufe der SS verändern sich die Werte. Im Regelfall steigen sie bis ca vier Wochen vor Geburt an. Ich musste auch immer mehr Insulin spritzen. Vor der Geburt gehen die Werte dann wieder runter weil der Körper den Zucker verwendet, um Vorwehen zu haben und sich auf die Geburt vorzubereiten. Ich hab dementsprechend auch wieder weniger gespritzt. In meiner „schlimmsten“ Zeit hab ich tagsüber dreimal Normalinsulin (20 Einheiten) und zur Nacht Basalinsulin (30 Einheiten) gespritzt. Messen musste ich sieben Mal am Tag.

Allerdings hatte ich nie Werte über 140. Vor allem meine Nüchternwerte waren zu hoch. Nie unter 90. Daher die hohe Menge an Basalinsulin.

Zum Diabetologen bin ich alle 14 Tage gegangen, um die Werte zu besprechen und die Insulindosis ggf. anzupassen.

Meiner Erfahrung nach haben FA leider oftmals nicht die große Ahnung von SSDiabetes. Sie wissen zwar wie die Werte aussehen sollten aber wirklich gut beraten konnten sie mich nicht.

Bitte nimm deine Diabetes ernst. Es ist ja leider nicht nur so, dass Diabetikerinnen große Kinder bekommen. Die Knirpse können wirklich Schaden an dieser (sorry) bescheuerten Krankheit nehmen.

LG

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Bei mir war es in der letzten SS so. Ich hatte gute Werte und mein Kleiner war teilweise 2-3 Wochen voraus. Ich wurde noch strenger eingestellt und hatte so sehr niedrige Werte. Aber das hat uns leider auch nicht mehr gerettet.

In der 38. Woche entgleiste die Diabetes komplett, d.h. ich konnte spritzen was ich wollte, meine Werte waren immer schlecht. Es wurde bei 37+6 eingeleitet, wo der Kleine auch kam. Er hatte nur Probleme mit dem Blutzucker, aber nichts gravierendes. Bis in der Nacht nach der Geburt. Er hörte einfach auf zu atmen, hatte permanent Atemaussetzer im Schlaf, beim Schnullern, Trinken und beim Weinen.

Er lag dann 2,5 Wochen in der Kinderklinik und wurde dann mit Monitor und Coffeinzitrat entlassen.

Jetzt bin ich wieder schwanger. Ich habe mittlerweile eine Insulinpumpe und mein Zielbereich liegt bei: Nüchtern unter 90 und tagsüber bei 60-100, heißt, ich soll eine Std. nach ende der Mahlzeit bei unter 100.

LG Sarah 14+6

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Hallo,

inzwischen sind die meisten Kliniken nicht mehr ganz so streng und lassen einen auch 2-3 Tage über Termin gehen, wenn die Werte okay sind und die Entwicklung und Versorgung des Kindes gut aussieht. Laut meiner Klinik muss ich wegen der Zuckerkontrolle beim Kind etwa 24h bleiben, dann kann ich heim, wenn alles okay ist. Bei der Großen hätten sie mich damals sogar nach 16h schon gehen lassen, da hatte ich ebenfalls Diabetes.

Viele Grüße
Angel08