13 SSW

Hallo ihr Lieben ....

Nachdem ich nun eine ganze Weile still bei euch mit laß, werde ich mich nun einmal trauen euch Hallo zu sagen.

Seit vielen Wochen lese ich hier und versuche mir durch eure Postings die Angst zu nehmen, was manchmal auch gelingt. Leider jedoch nicht immer, und so hilft es vielleicht durch direkten Kontakt.

Ich bin jetzt 35 Jahre alt und in der 13 SSW (12+3).
3 Fehlgeburten habe ich bereits durchgemacht was meine Angst zur jetzigen Schwangerschaft erklärt.
Alle 3 die letzten 5 Jahre in der 6, 8 und 11 SSW.

Die erste ging mit Blutungen einher, kurz nachdem der Ultraschall die Schwangerschaft bestätigte und alles in Ordnung schien.
Aber es war nur Schein und der Embryo wurde mit der Blutung ausgeschwemmt.
In dieser ersten Schwangerschaft litt ich an krankhaftem Erbrechen ("Hyperemesis gravidarum") welche man nicht behandelte weil es anscheinend nicht tragisch war für den Gyn.
Bei der Zweiten war es genauso, nach einer echt heftigen "unbehandelten" Bronchitis.
Mein damaliger Gyn meinte man darf in der Schwangerschaft "absolut keine Medikamente" nehmen und ich glaubte dies.
Die Dritte war bis zur 9 SSW alles in Ordnung. Kein Erbrechen, nur wenig Übelkeit.
Beim 3 Ultraschall war der Fötos einfach weg. Er entwickelte sich zurück. Ich hatte keine Blutungen.

Jetzt bin ich wieder schwanger. Zum vierten mal und wir wünschen uns nichts sehnlicher wie das diesesmal alles gut geht. Als meine Tage ausblieben wollte ich gleich zum Gyn da ich Morbus Basedow Patientin bin.
Seit vielen Jahren schon, nur hat dies nie jemanden interessiert.
Immer hieß es das die natur dies von selbst regelt.
Mittlerweile weiß ich, das dies alles Schwachsinn ist und die Schildrüse in der Schwangerschaft strengstens überwacht gehört, gerade wenn Probleme bereits bekannt sind.

Mein Frauenarzt war verstorben und es war mir nicht möglich im Umkreis von 20km in irgendeiner Praxis einen Termin zu ergattern.
Bis zu 6 Monaten Wartezeit. Mit den Nerven am Ende und heulend schrieb ich mehrere Verzweiflungs Emails an diverse Praxen und Kliniken weiters entfernt. Denn ich wollte diesesmal gleich von Anbeginn alles abgeklärt wissen, grade was die Schilddrüse angeht.
Ich hatte Glück und konnte mich 4 Tage später in der 6 SSW (5+5) in einer Praxis ca. 60km entfernt vorstellen.
Auf Anhieb fühlte ich mich wohl dort. Die Arzthelferinnen sind wirklich absolut grandios und super lieb und freundlich.
Auch der Gyn ist absolut komeptent und nimmt sich sehr viel Zeit, was meinem Seelenfrieden sehr gut tut.

Er bestätigte die Schwangerschaft per Ultraschall. Alles, auch Herzschlag war super und er nahm mir Blut ab.
Er verschrieb mir gleich Utrogest zur Sicherheit, da man es nicht überdosieren kann.
Dies nahm ich bis zur 12 SSW ein.

In der 9 SSW (8+6) war ich erneut zum Ultraschall und wieder, für mich völlig unerwartet, beseelt voller Ängste, war alles in Ordnung.
Der Embryo wuchs und der Herzschlag war hörbar. Alles in Ordnung.
Er gab mir Laborwerte für die Endokrinologie mit und bat schnellstmöglich um einen Termin.
2 Tage später durfte ich zum Termin kommen. Schilddrüsentechnisch war alles in Ordnung und der Endo bat darum nach der Entbindung
(ET 19.01.13) erneut vorbei zu kommen, was allerdings meinem Gyn aufgrund meiner Anamnese missfiel. Er meinte das ihm das nicht reicht.
er möchte die Werte alle 6 Wochen kontrolliert wissen. Und ich selbst bin unendlich dankbar endlich jemanden an meiner Seite haben zu dürfen,
der sich wirklich bemüht und zuhört.

Seit 2 Wochen habe ich nun Brochitis und ich bekomme kaum Luft.
Als Allergiker fällt mir das Atmen zu dieser Zeit (Pollen) ohnehin schwer und ich habe seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen.
Jetzt nehme ich seit 4 Tagen Antibiotikum ein (Amocicillin), welches ich leider nicht vertrage und so muss ich es wieder absetzen.
Das Atmen geht zwar besser nun, aber der Schleim löst sich nur bedingt.

Die letzten 13 Wochen fühlte ich mich "unschwanger". Hatte keinerlei Symptome. Nicht mal Sodbrennen. Nichts.
Wären meine Tage nicht ausgeblieben wüsste ich von der Schwangerschaft nichts. Jetzt vielleicht, da mir keine Hosen mehr passen.
Da ich die ersten 3 Schwangerschaften immer sehr viele Anzeichen hatte machte ich mir immer sehr große Sorgen das was nicht in Ordnung ist.
Aber der Ultraschall bewies immer das Gegenteil was mich immer sehr freut und mir wenigstens für ein paar Tage die Angst nahm.

Jetzt ist die Angst wieder da, denn seit 2 Tagen übergebe ich mich.
Ich vermute das es das Antibiotika ist das ich ohnehin nicht vertrage.
Das Schwangerschaftserbrechen ansich erst in der 13 Woche ?? Wäre das möglich ??

Unser Guzzele ist jetzt 5,2cm groß und sieht aus wie ein Alien.
Seit Bestätigung der Schwangerschaft bin ich im BV, was mir wirklich vieles erleichtert.
Ich bin dankbar dafür, auch wenn mir die Decke auf den Kopf fällt.

Mometan schaut wirklich alles gut aus, wenn da nicht meine Angst wäre!
Mein mann versucht mir diese zu nehmen in dem er einfach alles bereits plant.
Er hat schon Namen, Paten, hat mit dem Guzzele schon im Sandkasten gespielt und den ersten Freund verjagt.
Natürlich macht er sich bereits Gedanken darüber wie er die Hochzeit seiner ungeborenen Tochter?! bezahlt.
Er bringt mich zum lachen, nimmt mir für ein paar wenige Minuten bis Stunden die Angst.
So schätze ich mich glücklich ausgerechnet diesen Mann an meiner Seite haben zu dürfen.

Ich soll mich schonen und mich dennoch bewegen.
Doch aufgrund meiner Allergien fällt es mir schwer nach draußen zu gehen.
Zudem macht mir meine Hypertonie schwer zu schaffen.

Ich hab fast panische Angst das meine momentane Bronchitis und mein Erbrechen unserem Guzzele schaden.
Und kann von daher den nächsten Termin am 2. August kaum abwarten.
Wenns nach mir ginge würde ich wöchentlich zum Ultraschall auf der Matte stehen.

Nun habe ich etwas länger "Hallo" gesagt und danke all denjenigen die bis zum Ende gelesen haben.

Viele liebe Grüße euch
Guzele