Dringend Hilfe gesucht, schwanger und Angststörung..

Hallo ihr Lieben...

Es ist mir ein bischen unangenehm hier danach zu fragen, aber ich suche dringend ein paar Ratschläge.

Vor gut zehn Jahren hatte ich eine Angststörung, die ich aber damals mit Hilfe einer Verhaltenstherapie, Gesprächen und anfangs auch Medis in den Griff bekommen habe. Nun hatte ich sehr lange Zeit Ruhe, nur in Ausnahmesituationen kommt die Angst hin und wieder abgeschwächt durch.

Und jetzt bin ich in der 20. Woche schwanger.
Und die Angst kommt wieder zurück. :-( Um mich herum ist in den letzten zwei Wochen viel Negatives geschehen (beste Freundin hat schwere postnatale Depressionen; eine andere Freundin meldet sich gar nicht mehr bei mir seitdem sie von meiner SS weiß; mein Freund hat eine eigene Firma und dort ist ein schwerer Arbeitsunfall geschehen, für den er sich verantwortlich fühlt, was ihn natürlich total runterzieht und ihn nicht mehr schlafen lässt; ich fürchte momentan um meinen Job - bin auf selbstständiger Basis ohne Arbeitsvertrag angestellt und genieße daher auch keinen besonderen Kündigungsschutz.... und das ist nur ein kleiner Teil von dem, was mich gerade belastet). Bei dem Batzen an Sorgen war es ja fast vorrauszusehen, dass die Angst wieder kommt.

Ich habe Atembeklemmungen und achte auf jeden Atemzug, grübel viel und fühle mich traurig, und dazu kommt dann noch die Angst, dass das meinem Krümel schadet (bin sowieso in der gesamten SS eher ängstlich gewesen). Und dann tauchen plötzlich Gedanken auf, dass es vllt noch viel viel schlimmer werden wird mit der Angst, dass ich die Geburt nicht schaffe oder dass mir mein Kind nach der Geburt weggenommen wird, weil ich es nicht schaffe mich darum zu kümmern. Ich weiß, das klingt verrückt, aber eben solche Gedanken gehen mir durch den Kopf, und ich kann es kaum abstellen.

Ich wohne in Luxemburg und meine Familie ist 400 km weit weg... fühle mich sehr alleine gerade, da meine beste Freundin ja selbst gerade durch die Depression "außer Gefecht" ist. :-( Ich habe ein gutes Verhältnis zu meiner Schwester und Mutter, aber ich kann ja nicht alle zehn Min dort anrufen.

Am Freitag muss ich zum Psychologen, habe mir heute einen Termin geholt.. alleine schaffe ich das nicht mehr.
Wem ging es denn genauso, wer kann mir Mut machen? Ich sehe momentan keinen Lichtstreifen am Horizont.. und wer weiß, was man außer dem Besuch beim Psychologen noch tun kann? Darf ich Johanneskraut nehmen? Hilft Akupunktur oder Osteopathie?

Ich versuche mich so gut es geht abzulenken, aber die trüben Gedanken und die Angst kommen immer wieder.

Ich bin um jeden Ratschlag und Tipp dankbar!!

Merci!!#blume

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Hallo.

Meine Tochter ist nun 10 Wochen alt. Hatte vor Jahren auch Angststörungen und in der ssw kam es ab und an wieder.
Möchte darauf öffentlich aber nicht näher eingehen. Kannst mir aber gerne eine Nachricht schicken. Lg Nicole

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Lass Dich erstmal drücken.
Ich habe leider keine Erfahrung damit ich wollte Dir nur sagen, dass es super ist, dass Du Dir gleich einen Termin geholt hast.
Ich habe mit Akupunktur immer gute Erfolge erzielt, in anderen Bereichen, könnte mir vorstellen das sowas auch in deinem Fall helfen würde genauso wie Homöopathie. Vor allem in Kombination mit der Therapie!

Ich wünsche Dir alles Gute!

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Danke... Akupunktur werde ich defintiv machen, die hat mir schon geholfen überhaupt schwanger zu werden... einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
MERCI...

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Damit bist du nicht alleine. Habe vor der Ssw Hypnose gemacht und, so verrückt es klingen mag, eine schamanische Reise. Beides hat mir sehr geholfen.

Wenn ich jetzt morgens aufwache und merke schon. Sch***Tag, die Angst ist da, in Form einer Vorahnung oder schon mit Magendrücken, dann sage ich laut: Nein! Stop! Ohne mich! Ich will das nicht und ich bestimme das jetzt!

Das hilft. Genauso wie aktiv sein. Wenn ich, was selten vorkommt mal alleine zuhause bin, bekomme ich sonst die Krise. Habe Angst vor allem und will mich verkriechen. Aber nun verstecke ich mich nicht, sondern zeige der Angst, mit wem sie es zu tun hat. ICH bin nämlich stärker! Viel stärker. Die Angst gehört mir nicht. Die brauche ich nicht, also was soll ich damit.

Dann beginne ich zu putzen, Gardinen zu waschen etc...irgendein Erfolgserlebnis erzielen!

Und für den Fall, das ich nicht aktiv sein kann, weil ich mal wieder Wehwechen habe- Bach Rescuetropfen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Nie wieder ohne! Für den Notfall sind die das Beste, was mir je untergekommen ist. Die ganzen Tabletten von den Ärzten waren der letzte Schrott dagegen!

Du kannst mich gern per PN anschreiben. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Stärke um der Angst einen drauf zu geben!!!!!#cool

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Danke für deine ausführliche Antwort.... und die Tipps. Ich werde es mal mit der "Nein-Sagen" - Strategie versuchen.. und wie heißen die Tropfen genau? Bekomme ich die in der Apotheke? Und sind sie unbedenklich in der SS?

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Wenn du was nicht willst, hilft nur Nein sagen! :-)

So heissen die: http://www.google.de/products/catalog?oe=utf-8&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a&q=rescue+tropfen&um=1&ie=UTF-8&tbm=shop&cid=7372802819434820281&sa=X&ei=nIb8T7qfIM_CtAb34MSiBQ&ved=0CHUQ8wIwAQ

Schmecken nach Alkohol, aber man nimmt die ja nur tropfenweise. Jeder Fruchtsaft enthält also mehr Alkohol.

Ich bin jetzt in der 31. Ssw und bisher keine Schäden da! ;-)

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Ech hun der eng Pn gemach :-)

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Hi Du,

mir helfen noch so ein paar zusätzliche Tricks ganz gut, z.B. tief in unteren Bauch atmen, nach ner gewissen Zeit lassen Angst u. Anspannung nach. Außerdme kannst Du den Punkt zwischen Daumen und Zeigefinger massieren, das wirkt auch entspannend. Die selbe Wirkung hat es, wenn man den Punkt am Brustbein "zwischen dem oberen Brustansatz" leicht klopft.

Ansonsten hab ich gute Erfahrungen mit Homöopathie gemacht u. wie schon von anderer Seite erwähnt Akkupunktur, ich persönlich reagiere auch da gut drauf.

Ich finds gut dass Du nen Termin beim Psychologen hast, das von mir geschriebene soll und kann das nicht ersetzen, ist aber ne gute Hilfestellung (jedenfalls bei mir :-) )

LG!

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Huhu ich kenne das auch!Ich habe seit der letzten ss Zwangsgedanken entwickelt!Nun habe Tabletten bekommen,weil ohne bin ich alle halbe Stunde wach.Gegen die Zwangsgedanken nehme ich auch Medis die ich nun auch iin der Schwangerschaft nehmen kann !Gott sei Dank.Wünsch dir alles Gute,wenn du was wissen möchtest schreib mir

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Ich leide seit 2 jahren an ener angststörung mit panikattacken. Was ich aber nach stationärer therapie gut in den griff bekommen habe.

Jetzt in der schwangerschaft hab ich auch wieder etwas mehr damit zutun auch wegen den ganzen schwangerschafts beschwerden...habe bis anfang 5. monat mit übelkeit und erbrechen zutun gehabt, schwindel, müdigkeit etc ( was wir angstpatienten ja als "schlimm" befinden) aber ich komm damit gut zurecht. Ich weiß seit der therapie wie ich mit der angst und mit einer panikattacke um zu gehen habe.

Alles gute und kopf hoch. #liebdrueck

Frucht000 36 ssw

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Hallo,

ich kann dich sehr gut verstehen, da ich selbst lange Zeit mit Depressionen zu kämpfen hatte. Vor zwei Jahren war es sogar so schlimm, dass ich stationär mehrere Wochen lang in einer Psychiatrischen Klinik war. Ich wurde dort jedoch medikamentös so gut eingestellt, dass es mir danach richtig gut ging. Leider ist es mir danach aber nicht gelungen, einen guten Psychotherapeuten zu finden, da diese alle hoffnungslos überlaufen sind. Ich mache derzeit zwar eine Therapie, die mir aber recht wenig bringt. Vor meiner Schwangerschaft hatte ich zwei Medikamente (Antidepressiva) genommen. Eines davon habe ich aber noch rechtzeitig abgesetzt, indem ich es ausgeschlichen habe. Das andere Medikament habe ich nach Absprache mit meinem Arzt in einer sehr geringen Dosierung nach der 12. SSW weiter eingenommen. Leider ging es nicht anders, da ich schwere, chronische Schlafstörungen hatte und ansonsten nicht mehr hätte arbeiten können. Ich hatte mich zuvor bei Embryotox erkundigt, ob eine Einnahme in der SS riskant ist, was jedoch nicht der Fall war.

Mein Kind ist schließlich kerngesund auf die Welt gekommen, worüber ich sehr froh war. Mittlerweile habe ich meine Depressionen sehr gut im Griff und bin glückliche Mutter.

Daher mein Rat: erkundige dich, welches Medikament am wenigsten Risiken hat und mach am besten eine ambulante Psychotherapie. Falls letzteres nicht möglich sein sollte, würde ich dir eine Therapie in einer Psychiatrischen Tagesklinik empfehlen.