Wegen Firmenpleite: Längere Krankschreibung in SS - welche Gründe?

Hallo zusammen!

Ich hab einen komplizierten Fall und hoffe auf ein paar gute Antworten.

Ich hab hier schon oft gelesen, "geh zum Arzt und lass dich krankschreiben", hat ja jeder immer so seine gründe warum er es wirklich braucht.

Doch welche Gründe gibt es denn aus medizinischer Sicht, sich auch länger krankschreiben lassen zu können???

Mein Fall ist folgender:

Mir gehts eigentlich gut, ich hab Rheuma, durch mein sitzenden Job lager ich Wasser ein (bekomme jetzt Kompressionsstrümpfe) und hab höllische Schmerzen von Oberschenkel, Po über Rücken bis in Kopf. Ich kann meinen Tisch hochfahren und im Stehen arbeiten, aber durch mein Rheuma ist auch stehen eine qual. MINI geht es prächtig, hatte heute NT-Messung und alles sieht sehr gut. Auch bzgl. meiner Schwangerschaft läuft alles top.
Soviel dazu. Bin also trotzdem in der Lage zu arbeiten.

Jetzt zu dem eigentlich Grund: Die Firma in der ich arbeite (klein, 6 Angestellte) ist quasi Pleite und es gibt krasse Gehaltskürzungen, die sich auch auf mein Elterngeld negativ auswirken. Kurzarbeit oder Kündigung wäre die Alternative, in Bezug auf mein Elterngeld natürlich eine Katastrophe. Nun fand mein AG ein Schlupfloch, wenn ich mich krankschreiben lasse, bleiben die Monate bei der Berechnung ausser Betracht und ich komme auf mein volles Elterngeld in Bezug auf mein Gehalt vor der Firmenpleite.

Meine Ärztin meinte, krankschreiben geht, aber es klang eher so nach einer Woche nicht so nach 2 Monaten...

Nächste Woche hab ich wieder einen Termin und ich bräuchte die krankschreibung recht schnell und für länger. Was kann ich also tun?

Wenn ich krankgeschrieben bin, zahlt die KK und mein Chef hat weniger Gehaltsausgaben. Wir versuchen gerade alles, die Firma wieder in Aufschwung zu bringen. Ich würde natürlich auch während meiner Krankschreibung tun was ich kann.

Ich bräuchte die krankschreibung also aus rein finanzieller Sicht und zugunste der Firma. Was also sag ich meiner Ärztin? Mein Chef meint ich soll die Wahrheit sagen und frei heraus fragen, ob das geht - sonst sitz ich mit minimalen Elterngeld da im nächsten Jahr.

Noch eine negativer Punkt: Mein Mann arbeitet in der gleichen Firma und hat ebenfalls krasse Gehaltseinbußungen... es trifft uns also beide, wenn die Firma wirklich Insolvenz geht.

Was meint ihr? Habt ihr Tipps??? Vielen Dank im Voraus!

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Ich kann Dich und Deinen Fall gut verstehen. Ich denke ich würde nicht anders handeln. Ich würde bei der Wahrheit bleiben. Du kannst Deine Ärztin sicher einschätzen ob sie Verständnis für Deine Lage hat oder nicht!?

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wäre ein BV nicht auch eine Alternative? Bekommt da Dein AG nicht auch Geld von der KK wieder?http://de.wikipedia.org/wiki/Umlage_U2
Einige FÄ machen das ja eher als au schreiben

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Zumal in ihrer Situation der AG das BV aussprechen könnte, da er ja den Arbeitsplatz schon bestmöglich an ihre Bedürfnisse angepasst hat.
Allerdings heißt sowohl BV als auch Krankschreibung, dass man NICHT arbeiten darf!
Das wird mitunter- zu Recht- stichprobenartig kontrolliert.
LG

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ist auch Richtig so, das ein BV kontrolliert wird.
So denke ich, das es allen (inkl. Versichertengemeinschaft) am wenigsten weh tut

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ich sehe so etwas immer kritisch, denn zu DEINEM Gunsten und zum Gunsten Deiner Firma "betrügst" du sozusagen die KK, deren Gelder immerhin von uns allen bezahlt werden... klar, es ist dumm gelaufen und das mit dem ELterngeld wäre natürlich auch wirklich ärgerlich... aber moralisch gesehen ibt es keine Alternative zum "weiter arbeiten"... aus meiner Sicht!

aber das war ja eigentlich nicht deine Frage ... um Deine Ärztin nicht in Bedrängnis zu bringen (denn sie kann dich schlecht 2 MOnate mit einer erlogenen Diagnose krank feiern lassen) würde dir nichts anderes übrig blieben, als sie zu belügen, zB mit einer erfundenen seelischen Belastung, die aufgrund der schlechten Stimmung durch die Insolvenz hervorgerufen wurde... aber ist es DAS was du willst?

LG
Fräulein BÖ

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dein chef stellt dir ein Bv aus. Und er halt sich das Geld dann von der Kk zurück. Wenn er schon so frei raus ist muss er sich was ausdenken was er letzten endes in den Antrag bei der Krankenkasse schreibt.

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Hallo,

ich denke ein Beschäftigungsverbot wäre in Deinem Fall von Vorteil. Du wirst von Deiner Frauenärztin freigestellt, bekommst aber weiter das volle Gehalt, welches sich der Chef zurückholen kann. Bei einer Krankschreibung zahlt ja die Krankenkasse erst nach der 6. Woche, und dann auch nur 70% Lohnfortzahlung. Das nutzt Dir also auch nichts...
Sprich doch mal mit Deiner Ärztin über so ein BV.

siebi #winke

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Meine Ärztin meinte heute zu mir, das ein BV Sache des Betriebsarztes sei. "Haben Sie einen Betriebsarzt?"

Ich so:" Ähh nee... wir sind nur 6 Mitarbeiter"

Da sagt Sie: "Jede Firma ab 2 MA mus einen Betriebsarzt haben"

Und wenns um berufsmedizin geht (Arbeitsplatz) Ist das Sache des betriebsarztes...

ahhhh... da soll mal wieder einer durchsteigen... ich quatsch gleich nochmal mit meinem Chef... und nehme das BV nochmal genauer unter die Lupe... soll ja nicht so einfach sein, eines zu bekommen...

Wenn ich mir meine Füße so angucke... *schluck*... das sitzen bekommt mir nicht...

Mal gucken was wir machen können.

Vielen Dank schonmal für eure Aussagen.

Bzgl. der Krankenkasse zahlt mein Chef übrigens zusätzliche Beiträge für den krankheitsbedingten Arbeitsausfall der MA... soll natürlich keine Begründung sein, die KK ausnutzen zu dürfen... es geht ja auch nur um 2 Monate... wasn komplizierter Kram...

Freue mich trotzdem über weitere Antworten, Tipps und Meinungen von euch! *DANKE*