Patentante???

Guten Morgen, liebe Kugelbaeuche.

Ich wuerde gern meine beste Freundin zur Patentante meines Kleinen machen. Falls sie mich allerdings fragt, was das beinhaltet, muesste ich passen. #hicks
Hat man als Pate irgendwelche Verpflichtungen? #kratz

#danke fuer eure Antworten und einen schoenen Tag wuenscht
nebelung

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Hallo!

Also gesetzliche Pflichten und Rechte bestehen nicht. Früher war die Patenschaft mal dazu gedacht, wenn den Eltern etwas passiert, soll sich der Pate um das Kind kümmern und im Notfall für die Eltern da sein.

Heutzutage ist das eigentlich nur noch eine "Sache der Kirche" - sprich, die Kirche möchte, dass die Eltern und der Pate das Kind im christlichen Glauben erziehen - so zumindest bei den Katholiken. In der katholischen Kirche kann der Taufpate auch evangelisch sein, er muß nur 16 Jahre, getauft und gefirmt und ein Kirchenmitglied sein.
In der evangelischen Kirche muß man nur konfirmiert sein.

Bei uns ist es meine Schwester. War keine große Sache. Bin zum Ortspfarrer und habe mit Stammbuch die Anmeldung gemacht. Den Termin durften wir uns aussuchen. In machen Gemeinden gibt es allerdings bestimmte Tage oder es werden mehrere Kinder gleichzeitig getauft. Ich weiß nur, wenn du dein Kind in einer anderen Ortschaft taufen lassen willst als in der du wohnst, dann brauchst du vom Ortspfarrer eine Genehmigung dafür. (Katholiken)

Ich wünsche euch eine schöne Taufe.

LG Simone

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Früher wurde von Paten erwartet, daß sie das Kind im christlichen Glauben erziehen, in Notlagen die Eltern finanziel unterstützen und beim Todesfall das Kind zu sich aufnehmen. Es WAR mal ein dickes Stück Verantwortung.
Heute ist das nur noch für die Kirche. D.h. die Kirche erwartet/hofft, daß die Paten den Eltern in Rat und Tat bei der christlichen Erziehung zur Seite stehen, nicht mehr, nicht weniger.
Natürlich bekommen viele noch den Kram mit Verantwortung eingelabbert, aber das Gesetzt gibt die Kinder erst an nahe Verwandte (Großeltern, Tanten) wenn was passiert, die Paten haben da wenig Chance :-P

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Hallo,

als paten hätte sie die Pflicht, den wenn die Eltern sterben sollten, muß sie sich dann um das kleine kümmern.

Sie muß dich in der Kirchlichen erziehung unterstützen.

Mehr weiß ich auch nicht.

Gruß Bettina und michelle 2j. und 22.ssw

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Irgendwie klingt Verpflichtungen richtig blöd. So etwas sollte man freiwillig machen und auch gern. Wenn es dir wichtig ist, dann spreche doch mit ihr darüber. Normalerweise haben Paten keine besonderen Verpflichtungen. Sie sollten die Eltern nur unterstützen und eben wie ein weiteres (nahes) Familienmitglied zu dem Kind sein. Es gibt natürlich einige Leute, die darunter verstehen, dass die Paten dann einmal die Woche das Kind nehmen müssen und die Jugendweihe mit bezahlen, bei Geburtstagen mit reichlich Geschenken aufwarten,...

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Hallo.

Zu dem Thema Patentante habe ich mal eine frage.
Ich habe gehört das man wenn man gefragt wird es eigentlich nicht ablehnen sollte. Ist das so??

Lieben Gruß
Ida

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hallo
das kannst du selber definieren. falls du religiös bist, wirst du vermutlich wollen, dass die patentante dich in der religiösen erziehung deines kinder unterstützt.
ich habe den paten gesagt, ich würde mir wünschen, dass sie versuchen, eine freundschaftliche beziehung zum kind aufzubauen. sowas wie ein väterlicher freund, eine mütterliche freundin. ob das gelingen wird, kann man natürlich noch nicht sagen. vor allem weil es ja auch passieren kann, dass jemand mal weiter weg zieht, dann wird es eh schwierig.
pate und patin meines sohnes sind beide noch kinderlos, und ich finde das sehr gut. vor allem für seine patin, die auch meine beste freundin ist, war und ist es glaube ich schon was sehr spezielles, die ganze schwangerschaft und das aufwachsen des krümels mit zu erleben. sollte ich nochmals ein kind kriegen, würde ich wieder jemanden nehmen, der selber noch keine kinder hat wenn möglich.
grüsse
kaeseschnitte

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Ich finde es erstaunlich, daß in den meisten antworten durchklingt, daß die Paten das notwendige, bürokratische Übel bei einer Taufe sind.

Ich würde, selbst wenn ich mein Kind nicht taufen lassen würde, Paten suchen. Ich habe mit den beiden zukünftigen Patentanten gesprochen und habe denen erklärt, was ich mir vorstelle und die beiden gefragt, ob sie das leisten können und wollen:

- Ich möchte, daß sie eine enge Beziehung zu meinem Kind haben, daß mein Kind in jeder Notlage, mit jedem Problem und mit allen Fragen kommen kann und immer ein offenes Ohr und eine Schulter zum ausheulen findet. (Ganz ehrlich: es gibt Dinge, die mannicht mit "Mutti" besprechen will, oder?)

- Geschenke sind komplett unwichtig, aber ich erwarte, daß die Patentanten Zeit investieren, daß sie mit dem Zwerg Dinge unternehmen (Kino, Zoo, Schwimmen, was auch immer), daß sie am Leben teilnehmen und präsent sind. Das heisst nicht, daß sie billige Babysitter sein sollen, aber ich will keine Patentante, die das nur für die fünf Minuten auf der Taufe ist.

-Die Paten sollen einfach eine wichtige Rolle in der Familie bekommen, sie sollen Teil der engsten Familie sein, an allen wichtigen Dingen im Leben Teil haben und mit den Eltern das Kind ein Leben lang unterstützen, begleiten und fördern.Sie sind für mich tatsächlich "ERsatzeltern" - aber viel mehr in einem übertragenden Sinn.

Wie gesagt, für mich war wichtig, daß die Paten verstehen, daß Geld und Geschenke gar nicht wichtig sind und daß ein Geburtstagsgeschenk und ein Weihnachtsgeschenk im Jahr sie nicht von all den anderen Dingen entbinden. Und daß sie für uns ein Teil des Ganzen sind, daß sie stolz sein dürfen und daß sie uns dreien damit ganz nah sein sollen. Sie sollen Mentoren, Tanten, Geschwister und Schutzengel sein...

ich finde übrigens, daß Paten auch Paten sein dürfen, wenn man auf die christliche Taufe verzichtet...

Lieben Gruß,
Kali.