Arbeiten bis zum Schluss?

Hallo

Ich hätte da mal eine Frage an euch. Zunächst muss ich jedoch noch erwähnen, dass ich in der Schweiz wohne und wir diesen Mutterschutz sechs Wochen vor Geburt nicht haben. Bei uns ist man entweder krank geschrieben zum Ende der Schwangerschaft, man nimmt unbezahlten Urlaub oder man arbeitet halt, bis die Wehen einsetzen..

Gibt es unter euch auch solche, die bis zum Schluss arbeiten (müssen)? Ich selber bin Grundschullehrerin (was bei uns übrigens trotz des nahen Kinderkontaktes und der Gefahr von Krankheiten etc. kein Grund für ein Beschäftigungsverbot ist) und arbeite seit der Geburt des ersten Kindes in Teilzeitbeschäftigung. Zum Glück habe ich keine Beschwerden. Allerdings ist es, wie ihr euch vorstellen könnt, langsam etwas beschwerlich, v.a. da ich den Grossen vor dem Unterricht noch zur Oma bringen muss und eigentlich ständig irgendwas durch die Gegend schleppe etc.

Nun habe ich noch etwas mehr als 2 Wochen bis zum errechneten ET. Anstrengend ist es langsam, wie gesagt, aber krank bin ich nicht und der unbezahlte Urlaub ist für mich ein Risiko (finanziell). Denn wir sind schon froh über meine zusätzlichen Einnahmen und wenn das Kind nun später als errechnet kommt, dann hätten wir finanzielle Ausfälle.

Gehts jemandem auch so?

LG
Tarosti

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hallo ich bin auch aus der Schweiz :o). bin jetzt zwar erst in der 24 SSW aber trotzdem mache ich mir bereits jetzt Gedanken wann ich aufhören möchte bzw. wie ich reduzieren möchte.

Nun ja ganz erhlich bis zum Ende möchte ich ganz sicher nicht arbeiten gehen. Es wird ja einem nicht danke gesagt. :o). da ich aber noch keinen grossen Bauch habe und mein nächster Frauenarzttermin am 27.11. ist werde ich ihr dann spätestens sagen dass ich reduzieren möchte. ich denke gleich auf 100% kann sie mich nicht krankschreiben aber zu Beginn z. B. 1 Monat auf 50% und dann den letzten Monat 100%.

ich an deiner Stelle würde den Frauenarzt fragen ob er dich krankschreiben soll. Du liegst bald in den Wehen.

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Hi

Danke dir für deine Antwort.

Hm, krank schreiben kommt mir irgendwie blöd vor, da mir ja eigentlich nichts fehlt. Ich käme mir irgendwie dämlich vor zum Arzt zu gehen und ihn um eine Krankschreibung zu bitten. Zumal er nicht einer ist, der einen schnell krank schreibt. Beim ersten Kind hatte ich viel zu hohen Blutdruck und ausserdem waren sowieso grad Sommerferien vor der Geburt, so dass ich dieses Dilemma nicht hatte.

Ach so, und noch was: Meinen nächsten Termin beim Arzt habe ich erst bei Übertragung. Das letzte Mal war ich bei 35+2 dort und das ist bei uns auch der letzte Termin, der vorgesehen ist (also 36. SSW). Danach, so der Arzt, sind die Hebammen im Krankenhaus die Ansprechpartnerinnen, falls was ist (natürlich nicht, wenn es medizinische Notfälle oder plötzliche Beschwerden sind, dann ist es immer noch der FA). Das ist bei uns so üblich...

Tja, so ist das...

Ich denke darüber nach, ob ich vielleicht doch um unbezahlten Urlaub in der Schule bitten soll. So ca. 1 Woche vor ET oder so... Ich hoffe dann einfach, dass ich nicht übertragen werde. Wobei ich mich in dem Fall immer noch vom Arzt krankschreiben lassen könnte... Ich hab halt auch immer noch im Kopf, dass ich meiner Mutterschaftsvertretung all die Infos übergeben soll, damit sie meine Lektionen (Förderlektionen 2.-6. Klasse mit ca. 70 verschiedenen Kindern) möglichst nahtlos weiterführen kann. Und wenn dann mein Mann meine Unterlagen der Stellvertretung quasi über Nacht übergeben muss, wäre das auch nicht sooo ideal.

LG

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ich kann dich gut verstehen. Manchmal hat man ein schlechtes Gewissen. Hihi ich kann dir nur sagen alle die in meinem Bekanntenkreis Schwanger waren hatten nie schlechtes Gewissen :o). Viele haben bereits seit dem 7. Monat aufgehört zu arbeiten. und das bereits 100%.

Aber wenn du Beschwerden hast, dann würde ich persönlich mir keine Gedanken machen. Deine Gesundheit und die des Babys gehen nun mal vor.

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Hallo

Ich bin auch aus der Schweiz. Ich werde nicht bis zum Schluss arbeiten, was aber auch damit zu tun hat, dass man mir nach dem Mutterschutz keinen Widereinstieg ermöglichen will und allgemein sehr schlecht auf die Schwangerschaft reagiert wurde. Da sehe ich natürlich nicht ein, dann auch noch bis am letztem Tag zu arbeiten...Die meisten die ich kenn haben sich ca. 4 Wochen vor ET entweder teilweise oder ganz krank schreiben lassen.

Liebe Grüsse

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Hi

Naja, verständlich, dass du auf deinen Arbeitgeber nicht so gut zu sprechen bist... Da würde ich wahrscheinlich auch keine Skrupel haben, mich krank schreiben zu lassen...

Alles Gute

LG
Tarosti

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Halloo! Mann Mann das ist ja wirklich hart! Bei uns beginnt der Mutterschutz 8 Wochen vor dem ET und sogar das ist für manche zu wenig ^^
Ich finde es Super dass es dir so gut geht und du versuchen willst bis zum Schluss zu arbeiten :) . Wenn es dir aber zu viel wird würde ich auf jeden fall in Krankenstand gehen. Und ich würde auch so eher in Krankenstand gehen, als Urlaub zu nehmen.
Ich war auch oft in Krankenstand (wegen den ärgsten Kleinigkeiten ^^).
Bin dann einfach zu meinem Hausarzt gegangen und hab gesagt ich fühl mich nicht gut, musste die ganze Nacht brechen, ect. ... und sofort eine Krankmeldung bekommen. Grad als schwangere hat man es leicht!
Also vielleicht versuchst du es auch bei deinem Arzt sobald du wirklich nicht mehr kannst/willst. :)

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Hi
Ich muss auch bis zum Schluss arbeiten weil ich sonst nicht an der Prüfung teilnehmen kann.

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Hi

Oh, das ist auch speziell. Vor allem setzt es dich wahrscheinlich ziemlich unter Druck...

Aber was wäre denn, wenn du aufgrund von Problemen nicht mehr arbeiten könntest? Wie würde es dann mit der Prüfung aussehen?

LG
Tarosti

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Hallo,

ich selbst habe bei dreien meiner (bald) fünf Kinder bis zum Einsetzen der Wehen bzw. den Tag des Kaiserschnittes gearbeitet, weil ich lange selbstständig war (im ambulanten Pflegedienst oder als Fitnesstrainerin) und wir auf das Einkommen nicht verzichte konnten. So musste ich immer auch recht bald nach der Geburt wieder arbeiten. Ich dachte immer daran, dass es vielen Frauen auf der Welt noch schlimmer ergeht, z.B. leben sie unter schlechten hygienischen Bedingungen und schlechter Ernährung und müssen womöglich jedan Tag auf´s Feld oder in irgendwelchen schlimmen Fabriken für einen Hungerlohn schuften.

gottseidank habe ich mich im April in ein Angestelltenverhältnis begeben, nun genieße ich in vollen Zügen ein Beschäftigungsverbot. Das ist Luxus!
Aber wenn es für Dich möglich ist, Dich krankschreiben zu lassen, tu das doch, ein wenig Luftholen und Kraftschöpfen und erholen vor der Entbindung wird Dir sicher guttun. Später wird die Schlaflosigkeit noch genug an Dir zehren.

Alles liebe,

taechst

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Hallo

Danke für deine Antwort.

Aber ich glaube, ich käme mir blöd vor, mich krankschreiben zu lassen. Denn abgesehen von der zu erwartenden Erschöpfung gegen Ende der Schwangerschaft hab ich ja nix...

Es stimmt schon, dass Kraft schöpfen gut täte. Wobei ich hier einen sehr lebhaften 2Jährigen zuhause habe, der mir die Kraft auch raubt. Und den Schlaf auch... Er ist nachts öfter wach und morgens ab halb 6 total lebendig... Tja, ich geniesse umso mehr die Zeit, die ich habe, wenn er MIttagsschlaf macht.

LG
Tarosti