Kündigung & schwanger: was tun?

hallo!

habe ja schon geschrieben, dass ich am MO positiv getestet
und heute vom FA die bestätigung erhalten habe.

nun hat mir gestern mein AG die kündigung überreicht.
verhaltensbedingt - mit dem gleichzeitigen angebot,
wir könnten auch einen aufhebungsvertrag machen,
damit mein zeugnis besser ausfällt. eine glatte erpressung!

für mich war das ganze nicht super-überraschend -
ich habe vor allem in den letzten monaten (seit meiner FG)
sehr unter unerträglichen mobbingattacken meiner vorgesetzten gelitten.
außerdem gibt es in der abteilung auftragsbedingt derzeit nur einen arbeitsplatz
für mich und meine kollegin, die sich noch bis märz in der ausbildung befindet
und sowohl jünger als auch günstiger ist.

aber wie verhalte ich mich jetzt?
soll ich die SS-bestätigung an den AG schicken?
hat das auswirkungen auf die kündigung?

ehrlich gesagt habe ich keine lust und kraft,
mich monatelang auseinander zu setzen und schmutzige wäsche zu waschen.
ich will auch dem krümel nicht schaden ...

vielleicht kennt sich ja jemand von euch aus?

LG,
wannabemama #danke

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Gib das zum Anwalt und lass Dich erstmal krankschreiben.....

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Dir darf nun nicht gekündigt werden. Sprich sag deinem AG, dass du schwanger bist, am besten wie du schon sagst samt Bestätigung vom FA. Das muss nur innerhalb 14 Tagen nach Erhalt der Kündigung geschehen, dann ist diese hinfällig..

Da musst du wissen, was du tust weiter.. Dort bleiben, und es so durchziehen (und dir evt. nebenbei was anderes suchen), oder aber die Kündigung so hinnehmen..

Ich wünsch dir alles Gute :-)

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Hallo,

du musst dem sofort AG mitteilen dass du schwanger bist, dann ist die Kündigung unwirksam. Ich glaub 2 Wochenfrist nach Zugang der Kündigung...schau mal im Mutterschutzgesetz nach.
Soweit das rechtliche...

Wie du es da aushältst nach dem Mobbing etc. ist eine andere Sache....eine echt verzwickte Situation. Leider kann ich dir da nicht helfen.

LG und viel#klee tigertier

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Soweit ich weiß, hat man wenn man schwanger ist, besonderen Kündigungsschutz. Auch wenn der Arbeitgeber die Kündigung schon ausgesprochen hat, ist sie unwirksam. Ich meine man hat sogar ein paar Wochen Zeit, eine Bestätigung über die Schwangerschaft nachzureichen.
Einer Freundin von mir ist das gleiche passiert. Die Situation ist für sie jetzt zwar nicht so toll, weil sie weiss, dass der Chef sie eigentlich nicht mehr haben will, aber sie hält tapfer durch.

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aber wie verhalte ich mich jetzt?
soll ich die SS-bestätigung an den AG schicken?
hat das auswirkungen auf die kündigung?

Ja, das hat Auswirkungen auf die Kündigung. Dein Chef darf dir nicht kündigen, wenn du schwanger bist. Du kannst die FA-Bescheinigung auch nachreichen, es gibt dafür allerdings eine Frist, ich glaube es sind 2 Wochen.

Alles Gute für die SS#klee

LG Rosalie

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Gib deinem AG die schriftliche ss-Bestätigung. Somit ist die Kündigung hinfällig. Das Mobbing würde ich mir nicht gefallen lassen - mobben ist eine Straftat. ;)

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Hallo...

ja, du kannst gegen die Kündigung vorgehen. Wenn du dem AG mitteilst, dass du schwanger bist, ist die Kündigung nichtig.

Die andere Frage ist aber, wie das mit dem Mobbing weitergeht wenn die wissen, dass du schwanger bist ?? Dein Chef wird mit Sicherheit nicht begeistert sein. Aber das musst du natürlich selber wissen wie stark du bist und wie gut du das Mobbing aushalten kannst.

Im Recht bist du auf jeden fall.

LG #winke

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Wie meine Vorschreiberinnen schon gesagt haben: "Nein, er kann Dich nicht entlassen." Such Dir einen Fachanwalt für Arbeitsrecht. Dein Chef hat Dir einen Aufhebungsvertrag angeboten... vielleicht wäre es eine Überlegung wert. Aufhebung gegen Abfindung???

Mach Dich nicht wild, aber lass Dich auch nicht über den Tisch ziehen!

LG Andrea

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Wie alle meine Vorredner schon geschrieben haben ist die Kündigung unwirksam. Ich kann mir schon vorstellen, dass man da dann nicht unbedingt nochmal zum Arbeiten hin möchte. Aber wenn du gemobbt wirst, würde ich behaupten die Arbeit birgt eine Gefahr für dich und dein Baby wegen psychischem Stress. In so einer Situation könnte ich mir vorstellen, dass man ein BV bekommen könnte. Es geht ja auch ein bisschen um das Geld, was einem in der Elternzeit zusteht und das wird nicht mehr, wenn du die Kündigung so hinnimmst. Ich weiß ja nicht, wie die finanzielle Situation bei dir ist, aber ich könnte mir das glaub ich nicht leisten auf das Elterngeld zu verzichten, bzw. nur etwas mehr als den Pflichtteil zu bekommen.

Das ist sicherlich nicht die schönste Lösung, aber ich denke, es ist wichtig für dich und dein Baby!

Du kannst das ja im Notfall über einen Anwalt laufen lassen, wenn es Probleme gibt.