"Jetzt sehen Sie das doch einfach mal entspannt und positiv"

Diesen Satz bekam ich gestern von der Allgemeinmedizinerin zu hören, bei der ich gestern (21+0) einen Termin wegen meiner auslaufenden Krankschreibung und eventueller Überweisung zum Gynäkologen hatte.

"Blutungen bei niedrigsitzender Plazenta sind in der Mitte der Schwangerschaft häufig und selten bedrohlich und regelmäßige Kontraktionen, auch teils schmerzhaft, ebenfalls".

Irgendwie ist hier in Schweden das Bild von Schwangerschaft grundlegend anders als in Deutschland. In Deutschland potentiell als bedrohlich gewertete Komplikationen (Blutungen, Kontraktionen) werden hier dem normalen Verlauf zugerechnet und außer beruhigenden Worten nur selten weiter untersucht oder behandelt.

Für mich als Deutsche in Schweden, sehr geprägt vom "deutschen Schwangerschaftsbild" (durch dieses Forum, Familie, Freunde (die teils selber Gynäkologen sind)) gar nicht immer so einfach mich darauf einzulassen! Einen Besuch bei einer niedergelassenen Gynäkologin in Deutschland konnte ich vor drei Wochen tatsächlich einrichten. Dort der Rat mich wegen vorzeitiger Wehen und Hämatom am Muttermund absolut zu schonen, Magnesium zu nehmen, den vaginalen pH noch einmal zu testen (war zu hoch) und ggf einen Abstrich machen zu lassen - und dann noch einmal in Schweden einen Gynäkologen zur Verlaufskontrolle aufzusuchen. Hier in Schweden beruhigende Worte von Hebamme und Allgemeinmedizinerin, so dass ich beginne mich absolut hypochondrisch zu fühlen. pH-Teststreifen sind nirgendwo zu bekommen, aber ein zu hoher pH hätte hier wohl auch keine Konsequenzen. Magnesium und Schonung werden als wenig hilfreich und unnötig belächelt - "Ihre Beschwerden sind normal, das haben viele und es muss nicht behandelt werden".

Überweisung zu einem Facharzt habe ich selbstverständlich keine bekommen, aber Mitte Januar habe ich dann ja meinen ersten Vorsorgetermin nach meiner "Anmeldung" zu Beginn der Schwangerschaft (in der 25. Woche, natürlich bei einer Hebamme, denn Ärzte sind hier für die Betreuung von Schwangerschaft und Geburt nur bei ernsthaften Komplikationen zuständig).

Was meint Ihr? Ist Schwangerschaft ein potentiell bedrohlicher Zustand für Mutter und Kind, bei dem jede Abweichung genaustens überwacht, diagnostiziert und behandelt werden muss? Oder ein Normalzustand, bei dem Blutungen, Kontraktionen, Ziepen, Zwacken, nidriger Blutdruck etc eben dazugehören und wegen der man sich nicht weiter beunruhigen muss?
Bin gespannt auf Eure Meinungen - ich schwanke je nach Gemütslage momentan sehr. ;)

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Hallo,

hier in Island scheint es so ähnlich zu sein wie in Schweden. Man wird die ganze Schwangerschaft über nur von einer Hebamme betreut, bekommt einen Ultraschall in der 20. Woche, wenn man weitere möchte, darf man die gern selber zahlen. Vaginale Untersuchungen werden nie durchgeführt, also Abstriche etc. gibts hier gar nicht. Es werden lediglich der Urin und das Blut untersucht, bei fortgeschrittener Schwangerschaft werden dann Herztöne abgehört und die Gebärmutter vermessen - das wars. Dann wird noch ein bisschen gequatscht, man bekommt ein paar Broschüren zum Stillen, Geburtsverlauf, etc. und dann ist man meistens nach 15-20 min wieder auf dem Weg nach Hause.

Bei meiner ersten Schwangerschaft war ich auch sehr verwundert über die doch sehr anderen Umstände, vor allem, weil ich von Anfang an in diesem Forum unterwegs war und dadurch natürlich mitbekam, wie die Untersuchungen in Deutschland so ablaufen. In Deutschland weiß jeder ständig, inwieweit der Muttermund schon geöffnet ist, ob der Gebärmutterhals schon verstrichen ist, etc. etc. Sowas wird einem hier gar nicht mitgeteilt. Lediglich vor ein paar Tagen, als ich schon fast 1 Woche überm Termin war, wurde danach mal geschaut, aber vorher scheint das hier nicht von Bedeutung zu sein.

Komplikationen hatte ich zum Glück gar keine, also kann ich darüber auch nichts sagen. Aber wenn ich hier z.B. auch ganz normal zum Gynäkologen gehe, sitz ich 1 min auf diesem Stuhl, da wird kurz mal nachgeschaut und dann wars das auch schon wieder. Kein Abstrich, nichts. Total seltsam ist das. Und dann muss man auch noch ordentlich für alles selber zahlen, trotz Krankenversicherung. Da denke ich mir auch manchmal, wow, was können die Deutschen doch froh sein, nicht jedes Gesundheitssystem ist so patientenfreundlich! In Deutschland zahlt man einmal im Quartal brav seine 10 Euro und kriegt dann alles hübsch bezahlt... (also nicht falsch verstehen: die Betreuung durch die Hebamme ist kostenlos, nur wenn man z.B. zum Gyn geht, muss man bezahlen)

Nun bin ich schon in der 42. Woche und in Deutschland müsste ich glaube ich alle zwei Tage zur Untersuchung antanzen, aber hier nicht. Ich war am Dienstag im Krankenhaus zur Kontrolle und hab meinen nächsten Termin am 27.12., falls das Baby bis dahin noch nicht da ist. Dann wird weiter überlegt, wie verfahren wird.

Irgendwie bin ich ja aber auch froh, dass hier nicht übereilig eingeleitet wird und dass es auch erst im äußersten Notfall und erst wenn gar nichts mehr geht zum Kaiserschnitt kommt. Da hab ich ja den Eindruck, dass in Deutschland alles sehr viel schneller gemacht wird und viele Kaiserschnitte nicht nötig gewesen wären.

Naja, so ist es wohl in jedem Land anders.

Ist aber interessant zu hören, dass es in Schweden wohl wirklich ähnlich ist wie hier :-)

In diesem Sinn wünsche ich dir noch eine angenehme und stressfreie Schwangerschaft!

Viele Grüße,
islandmädchen

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Hier es es auch so. Abstriche werden alle 3 Jahre einmal gemacht, beim Allgemeinarzt auf der Liege - und es geht auch! :-)

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Hallo!

Interessant zu hören, dass in Island offensichtlich wirklich vieles ähnliche läuft wie in Schweden. Das scheint also doch irgendwo eine skandinavienweite Herangehensweise zu sein: ;) Auch die Erfahrungen zu der Behandlungsdauer, wenn man dann tatsächlich beim Gynäkologen landet, sind ähnlich. Die sollen hier halt ihre Untersuchung machen und eine akute Gefährdung ausschliessen - fuer die Betreuung der Schwangerschaft etc sind sie hingegen nicht zuständig. Alles gute fuer die dann ja hoffentlich bald anstehende Geburt!

Charlotte

PS: Sind seit unserer Hochzeitsreise letzten Herbst selber grosse Islandfans. :) Aber das ganze Jahr ueber dort leben könnte ich wohl nicht - Respekt! Und die Sprache ist ja auch noch mal eine andere Hausnummer als das unkomplizierte Schwedisch...

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Da die Schweden noch nicht ausgestorben sind, scheint diese Haltung so verkehrt ja nicht zu sein;-). Interessant wäre vielleicht eine Statistik über tatsächliche Komplikationen und deren therapeutische Möglichkeiten, sprich, wievielen Kindern hat die ganze Überwachung in D konkret genützt.

Mir wäre so ein gelassenes Herangehen jedenfalls sympathischer. Meine beiden kleinen Söhne wurden zum Beispiel immer zu klein gemessen und Panik geschoben, sie würden nicht mehr richtig wachsen. Geboren wurden sie ganz gesund mit knapp vier Kilo.

Insgesamt hatte ich aber komplikationslose Schwangerschaften und kann deshalb vielleicht nicht richtig mitreden. Ich hätte mich in den Schwangerschaften möglicherweise in Schweden wohler gefühlt.

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Ich stimme dir absolut zu!

LG

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Hallo!

Das fände ich in der Tat ebenfalls sehr interessant zu sehen! Die Frauenärztin in Deutschland meinte dazu, dass in Skandinavien im Grunde die bessere Medizin gemacht wuerde und man sich eben vieles trauen wuerde, was in Deutschland schon aus rechtlichen Gruenden nicht so einfach möglich sein...

Ohne Komplikationen wuerde ich mich hier ebenfalls absolut ausreichend betreut fuehlen! Bin ja schliesslich wirklich nicht krank und die wirklich notwendigen Vorsorgebestandteile werden durch die Hebammen uebernommen.

Liebe Gruesse,

Charlotte

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Super, ich glaub wir wandern aus!

Das ist doch toll diese Einstellung!

Schade dass du sie für dich noch nicht verinnerlichen konntest...

>>Ist Schwangerschaft ein potentiell bedrohlicher Zustand für Mutter und Kind, bei dem jede Abweichung genaustens überwacht, diagnostiziert und behandelt werden muss?<<

NEIN!

>>Oder ein Normalzustand, bei dem Blutungen, Kontraktionen, Ziepen, Zwacken, nidriger Blutdruck etc eben dazugehören und wegen der man sich nicht weiter beunruhigen muss?<<

Es ist ein abslut natürlicher Zustand -überlege mal bitte seit wievielen Jahrtausenden Frauen Kinder zur Welt bringen -wir können das, unser Körper ist genau darauf ausgelegt!
Und ja, Beschwerden gehören dazu.
Blutungsursachen gehören abgeklärt, ist das geschehen und die Ursache ist als "ungefährlich" diagnostiziert muss man sich damit abfinden. (Ich weiß wovon ich rede, ich hatte eine Pl. praevia totalis die andauernd geblutet hat bis sie eeeeendlich hochgerutscht war.)

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Hallo!

Ich finde diese entspannte Einstellung per se auch nicht schlecht.

Ich glaube allerdings auch, dass es erheblich einfacher ist dies zu "verinnerlichen" wenn man eben im Zweifelsfalle jederzeit die Möglichkeit hat sich durch einen Frauenarzt betreuen zu lassen und nicht komplett von Hebammen/Allgemeinmedizinern betreut wird und von deren Urteil ob eine Weiterueberweisung zum Gynäkologen notwendig ist oder nicht, abhängig ist. Fuer alles, was vom "normalen" Verlauf abweicht, haben die nämlich nur wenig Ausbildung.

Besonders offensichtlich war dies bei der Rhesusprofylaxe nach einer Blutung um die 18. Woche, die von der Plazenta ausging. Da wir wegen einer Rhesusunverträglichkeit einen Todesfall in der Familie hatten, bin ich fuer das Thema sehr sensibilisiert und auch gut informiert. Um hier die Profylaxe zu bekommen, musste ich allerdings sehr kämpfen - falls es zu einer Sensibilisierung käme, könne ja später behandelt werden (ja, aber im Zweifelsfall mit intrauterinen Transfusionen - da lieber jetzt eine vielleicht unnötige Spritze meiner Meinung nach).

Schön, dass sich deine Plazenta von selber nach oben bequemt hat! Ist bei mir zum Glueck mittlerweile ebenfalls der Fall, so dass ich hoffentlich die Bluterei endlich los bin. :)

Charlotte

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Also ich denke, dass für alles um Schwangerschaft und Geburt die Hebamme die erste Ansprechperson ist!

Dadurch dass die Ärzte die Geburtshilfe "an sich gerissen haben", ist das alles doch erst so pathologisiert worden.

Bei nem Rhesusproblem gibts keine Diskussion, aber eine regelrecht verlaufende SS gehört nicht unbedingt in die Hände eines Gynäkologen.

Ich werde in der nächsten SS nur noch zu den 3 US zum Arzt gehen, den Rest kann eine Hebi mindestens genauso gut.

LG

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Also.. ich bin der Meinung eine Schwangschaft hat nichts bedrohliches!
Die Natur hat es eingerichtet, dass wir Kinder bekommen und damit unseren Bestand sichern. Hätte dies etwas bedrohliches hätte die Natur die Ausrottung des Menschen in die Wege geleitet, was ich als sehr unwahrscheinlich empfinde.

Wir sind keine Maschinen sondern Menschen. Ein lebender Organismus, der schon ein Wunder an sich ist. Dieses feine Zusammenspiel einzelner Prozesse ist einfach nur der Wahnsinn.

Wenn es dann während eines Umstellungprozesses, der dem Körper einiges abverlangt, mal etwas aus der " Norm" fällt, finde ich das weder bedrohlich noch behandlungsbedürftig.

Aber unsere Mediziner hätte ja nix zu tun, wenn sie das Rad nicht weiterdrehen...

Ich weiß etwas zynisch, aber ich finde es einfach nicht gut... das an allem rumgeschraubt werden muß. Der Körper ist kein Stellwerk, dass man nach belieben einstellen kann.

Zudem ist jeder für sich individuell und jeder hat auch in der SS andere Beschwerden.

Ich denke solange man selbst ein gutes Gefühl hat wenn man in sich hineinhorcht und es einem gut geht kann nicht viel sein.

Ich für meinen Teil werde mich in Zukunft mehr von einer Hebamme betreuen lassen.

Ich hoffe das hat dir etwas geholfen...

#winke

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Hallo
eigentlich klingt das nicht schlecht. auch wenn ich das von island lese.
aber meine zwillinge wären wohl dann in der 1 SS gestorben und somit bin ich froh hier in deutschland zu sein.

lg yvonne

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Ich glaube auch in Island (die im Uebrigen scheinbar eine aehnliche Herangehensweise haben wie hier in Irland), gibt es Neo-Abteilungen, Notkaiserschnitte, Zwillingsgeburten etc.
Ich weiss von einigen Muettern hier in Irland die Fruehgeburten/Zwillingsgeburten hatten und alles war prima (meine 65-Jaehrige Nachbarin ist eine davon) ;-), weil, wo notwendig, eben ein groesseres Augenmerk draufgelegt wird.

LG

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Hallo!

Ja, ich habe auch gerade gestern einen schwedischen Geburtsbericht gelesen, bei dem das Kind durch eine Insertio velamentosa der Nabelschnur unter der Geburt ohne Chance die Situation und das Kind zu retten verstorben ist. Durch einen vaginalen Ultraschall in der Schwangerschaft hätte man die Nabelschnurgefässe in Muttermundsnähe mit grosser Wahrscheinlichkeit erkennen und das Kind durch einen geplanten Kaiserschnitt gesund auf die Welt holen können.

Wer weiss, ob es in Deutschland tatsächlich festgestellt worden wäre, aber die Wahrscheinlichkeit wäre erheblich grösser gewesen als hier, wo bei komplikationsloser Schwangerschaft zwei abdominale Schalls durch Hebammen durchgefuehrt werden, wo so etwas eben kaum zu erkennen ist.
So etwas zu lesen macht sehr nachdenklich und traurig...
Liebe Gruesse,

Charlotte

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Hallo,

ich wohne in DK und hier ist es aehnlich. Bin jetzt in der 29ssw. und war 2x zum blutdruck messen beim HA und einmal und flyver zubekommen bei der Hebamme.
Untersucht wird hier auch nichts extra. 1 US 12 woche NFM und 1 US 20 woche. Aber auch nur wenn man will.

Lauf seit 6 Wochen bin leichten wehen rum. Aber das ist nichts schlimmes. Arbeite immer noch als Krankenschwester auf der intensivstation inkl. nachtdienste.

Ist hier halt alles etwas anders. Hab allerding dann gerne 50€ fuer ein extra US bezahlt um zuwissen ob es der kleinen gut geht.

LG Bianca

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Hallo!

Das klingt hier auch so - inklusive der Nachtdienste, von denen ich momentan nur durch Kulanz von Kollegen und Sekretärin befreit bin. ;) Ich verstehe allerdings inzwischen auch, weshalb man in Deutschland in der Schwangerschaft nachts nicht arbeiten sollte. Nach einem 14h-Nachtdienst (als einzige Ärztin im ganzen Haus) bin ich morgens buehnenreif auf dem Flur der Krankenhausleitung ohnmächtig geworden (ist mir sonst noch NIE passiert). Kombiniert mit hormonellem Chaos und "Morgenuebelkeit", die sich plötzlich ueber den ganzen Tag erstreckt und sämtliche Nahrungsaufnahme erschwert waren die Nachtwochen sehr anstrengend und belastend. Ich habe sie trotzdem ueberstanden und erst bei den Blutungen gebeten, aus den Diensten weitgehend herausgenommen zu werden. Falle ich als einzige Ärztin im gesamten Haus mitten im Dienst plötzlich aus, ist die Patientensicherheit gefährdet, das kann ich nicht verantworten (der Hintergrund hat 30 Minuten Einstellungszeit - da kann viel passieren!).

Dann bist du ja in Woche 29 schon ueber die allerkritischste Fruehgeburtszeit drueber, das ist sicher beruhigend! Alles Gute weiterhin!

Liebe Gruesse,

Charlotte

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Ich finde diese gelassene Einstellung richtig gut und bin froh, dass meine Gyns (sowohl in der KiWuPraxis als auch meine HausGyn) beinahe genauso gelassen sind. Natürlich werden hier deutlich mehr US gemacht als in Schweden (oder in Island wie von der anderen Userin beschrieben), aber das ist hier wohl die Norm.

Was es dagegen anrichtet, wenn Gyns immer sofort Panik schieben und extreme Schonung und dieses und jenes Mittelchen verschreiben und zu diesen oder jenen Spezialisten raten, sieht man ja ständig hier im Forum. Die betroffenen Frauen sind verwirrt und verängstigt. Und für was? Die meisten bringen am Ende völlig gesunde Kinder zur Welt. Die Panikmache war also völlig unnötig.

In Skandinavien läuft vieles sehr viel gelassener, was ich grundsätzlich sehr gut finde. Und da es im hohen Norden Europas immer noch Menschen in größeren Mengen gibt, kann die gelassene Einstellung so verkehrt gar nicht sein. Also, genieße es und versuche, die deutsche Panik gegen die schwedische Gelassenheit einzustauschen.

Und nein, eine Schwangerschaft sehe ich grundsätzlich nicht als bedrohlich an. Natürlich gibt es verschiedene Komplikationen, die dann bedrohlich werden können, aber das ist dann nicht die Schwangerschaft an sich, sondern ist zusätzlichen Umständen geschuldet. Eine Schwangerschaft ist keine Krankheit (auch wenn sie sich in den ersten Wochen oft extrem so anfühlt). Ständige Panikmache wegen etwas völlig Natürlichem macht in meinen Augen also gar keinen Sinn.

Was das angeht, sind uns Tiere sehr weit voraus. Für die ist es völlig normal, trächtig zu sein und schonen sich nicht dauerhaft, sondern nur, wenn sie fühlen, dass etwas nicht stimmt. Ich bin mir sicher, dass wir Menschen diesen Instinkt auch noch haben, aber dass wir ihn leider viel zu häufig ignorieren und uns lieber von Fachleuten verrückt machen lassen. Denn die müssen es ja angeblich wissen, weil die es ja studiert haben. Ich finde, wir sollten viel öfter viel lieber auf unseren eigenen Instinkt hören, statt auf irgendwelche Fachleute.

Tja, das ist meine etwas länger gewordene Meinung zu deinem Beitrag und deinen Fragen.

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Alles ganz "normal" ;-)
Hier in Irland ist es aehnlich wie in Schweden. Hier wird ein "Dual-Modell" gefahren, combined care zwischen Hausarzt (Allgemeinarzt) und Geburts-KKH (sprich Hebammen und Gynäkologen).

Nur weil ich meinen 3.KS kriege und bei der 2. SS vier Liter Blut verloren habe, werde ich bei dieser SS einen US mehr kriegen (den Feindiagnostik-US), ansonsten waeren es nur 2 gewesen, einer um die 12. Woche (um zu sehen ob man ss ist, wie lange schon und mit wieviel Babys) und einer um die 32. Woche um zu sehen ob Baby gut waechst.

Ausnahmen bestaetigen die Regel. Bei Blutungen geht es immer ins KKH und dort wird in der Regel auch geschallt. (wie in meiner 2. SS)

Da es meine 3. SS ist, und ich alle 3 Kinder in Irland bekommen habe (bzw. werde), macht mir das keine Sorgen mehr. Fuehle mich gut aufgehoben.

Von Magnesium redet hier keiner, einzig Akupunktur mach ich, aber das privat.

Wir sind ja auch schwanger ;-) und nicht krank. Ich kenn genuegend Frauen, die auch fruehzeitig wegen Komplikationen zur Ueberwachung ins KKH mussten, darauf wird also auch geachtet.

LG und ruhig Blut!
Steffi

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ich bin mit zwillingen in der 22. woche schwanger. ich habe ca. alle 3 woche ultraschall. Diese woche wurde festgestellt, dass der gebärmutterhals sich sehr verkürzt hat in den letzten 3 wochen und ich möglichst viel liegen soll. ich habe auch jeden tag einen harten bauch.
hätte ich nur 3 US, wüsste ich davon nichts und würde vielleicht frühzeitig wehen bekommen mit dem risiko einer seeehr frühen geburt der beiden.

ich bin froh, gut betreut zu werden.