Hallo,
bin morgen 21. SSW. Meine 4. SSW (1. war MA). 2 Kinder sind 4 und 17 Monate.
Bis jetzt war diese SS eigentlich ganz o.k., gestern bekam ich so ein seltsames Rückenziehen, was in größeren Abständen auftrat aber nicht schlimmer wurde.
Ich habe dann Magnesium genommen und auf´s Sofa. Habe dann auch nichts mehr davon gemerkt. Heute morgen, als die Kleine wieder schlief nochmal auf´s Sofa.
Dann die Große aus dem Kiga geholt. Mit Kinderwagen muss ich immer einen Berg mit ziemlichem Gefälle rauf.
Auf dem Rückweg dann der Hammer
Ich hatte plötzlich so einen Druck nach unten und ein Fremdkörpergefühl in der Scheide, so als wolle ein Tampon rausrutschen ()
Hatte das Gefühl, mir fällt gleich alles unten raus. Beckenboden ließ sich irgendwie nicht mehr anspannen, war so ein taubes, klaffendes Gefühl....
Hatte totale Panik. Kinder ins Haus, ab auf´s Sofa, Mann angerufen, der war GsD schon auf dem Heimweg...
Zur Vertretungsärztin gefahren. CTG zum Glück keine Wehen drauf.
In der Untersuchung wurde dann eine Scheidensenkung festgestellt. Mit dem Krümel ist Gott sei Dank alles o.k. - hat genau geschallt mit Doppler und vaginal untersucht.
MuMu ist geschlossen, Gebärmutterhals bei 6 cm was wohl sehr gut sei. Versorgung u. Placentalage auch gut. Krümel wiegt 420g bei 20cm
Nun soll ich mich schonen und keine anstrengende Hausarbeit machen (ha ha), damit es keine evtl. Komplikationen gibt. Haushaltshilfe wird da wohl die einzige Lösung sein und mir lt. FÄ auch verordnet.
Ich bin natürlich erstmal unglaublich erleichtert, dass es dem gut geht aber mache mir natürlich Sorgen.
Hat jemand von Euch etwas ähnliches erlebt?
Liebe Grüße und
Scheidensenkung!!! Kennt das jemand? Komme grad vom FA. Erfahrungsaustausch bitte!!!
Hi,
also erlebt hab ich sowas gott sei dank noch nicht aber gesehen schon viele mal. Bin urologin und da sehen wir des öfteren mal Blasen und Gebärmuttervorfälle. Das hängt halt mit dem Beckenboden zusammen. Der ist nach mehreren Geburten nicht mehr der straffste und wenn dann noch zusätzlich Gewicht drauf lagert - wie eben von deiner Gebärmutter mit wachsendem Baby - dann senkt sich der und hängt durch wie eine Hängematte. Machen während der Schwangerschaft kann man da recht wenig. Körperliche Schonung ist schonmal gut. ggf. kann man so einen Ring/ Pessar einlegen ,der die Gebärmutter nach oben drückt - da solltest du aber deinen Gyn Arzt nochmals genauer fragen. Nach der Geburt kann man so eine Senkung operativ beheben - wenn du Beschwerden hast.
Gute Besserung
Almut
Hallo Almut,
danke für Deine Antwort!!! Jetzt bin ich schon etwas beruhigter.
Die Vertretungsärztin war schon sehr gründlich aber von einem Pessar etc. hat sie nicht gesprochen. Auch nicht von einer Gebärmuttersenkung (oder führt eine solche erst zu einer Scheidensenkung? Da sind mir die Zusammenhänge nicht ganz klar...)
Ich werde die Gyn in jedem Fall nächste Woche auf Maßnahmen ansprechen.
Weißt Du, ob o.g. Beschwerden Auswirkungen auf die Schwangerschaft haben? Meine größte Angst ist natürlich eine Frühgeburt.
Dass mein Bindegewebe nicht das Beste ist, wusste ich - aber ich habe immer "brav" meine Rückbildung gemacht und sogar noch einen zusätzlichen Beckenbodenpräventionskurs bei einer Physiotherapeutin.
Tja, das hat man nun von 2 Kindern mit je gut 4000g Geburtsgewicht
Davon war nur die letzte Geburt spontan, ich habe aber gut 30 Presswehen gehabt und da hatte ich schon das Gefühl, dass mein Beckenboden mich für immer verlassen hatte (konnte die ersten Tage nur sehr schwer Urin lassen, weil alles "durchhing").
Eigentlich hatte ich bis heute auch keine BEschwerden und, wie ich dachte, gut vorgesorgt.
Liebe Grüße
Hi,
also das sieht folgendermaßen aus. Deine Gebärmutter und deine Blase liegen auf dem Beckenboden. Der Beckenboden ist ne Mischung aus Muskulatur, Bindegewebe und Bandapperat. Bei jungen knackigen Mädchen ist da alles straff. Je älter wir werden, desto schwächer wird der Beckenboden. Schwächer heißt, das die Elastizität abnimmt und der ehemals straffe Boden zunehmend durchhängt und sich nach unten senkt. Begünstigt wird dies durch mehrfache Geburten, Übergewicht, Operationen am Beckenboden.
Wenn sich die Gebärmutter oder die Blase senken, dann beschreiben die Frauen das unterschiedlich. Einige haben einen vermehrten Harndrang - nun gt, den hat jede rau in der Schwangerschaft. Andere beschreiben ein Fremdkörpergefühl vaginal.
Im gravierendsten Fall kann man eine Gebärmuttervorfall haben, das heißt die Gebärmutter tritt vor die Scheide. Das hab ich zwar auch schon gesehen, allerdings nur bei Ü 60 jährigen und dass das in einer Schwangerschaft auftritt, davon hab ich noch nichts gehört und gelesen.
Eine Beckenbodensenkung/ Scheidenvorfall behindert in der Regel nicht eine Minderversorgung vom Baby. Das liegt alles "innen" in der Gebärmutter und ist unabnhängig vom Beckenboden. Da brauchst du dir also keine Sorgen machen.
Und das mit dem Pessar - das hat man früher sehr oft gemacht - auch bei schwerwiegenden Senkungen. Heute macht man das nur zur Überbrückung oder bei Frauen, die nicht mehr operiert werden können (da zu alt, zu krank).
Also, wenn dein Arzt eine kräftige Senkung festgestellt haben sollte würde ich fragen, ob es die Möglichkeit gäbe und dies sinnvoll wäre.
Vielleicht gibt es bei euch ein Krankenhaus mit Beckenbodenzentrum, da kann man sich auch sicherlich mal eine Zweitmeinung holen.
LG Almut