Hat hier schon mal jm. ohne KS, Tropf, Einleitung, Dammschnitt, Saugglocke, Zange entbunden?

Hallo ihr Lieben,

Frage steht bereits oben. Ich lese hier immer die Geburtsberichte mit und finde kaum einen, bei dem nicht irgendwie in den Geburtsprozess eingegriffen wurde. Habe das Gefühl, im KH wird da nicht lange gefackelt.

Ich hoffe sehr, das bleibt mir erspart, und um die Chancen zu erhöhen, habe ich mich für das Geburtshaus entschieden. Aber das muss ja nicht klappen, wenn das Baby z.B. früher als 4 Wochen vor ET kommt o.ä., dann müsste auch ich ins KH.

Wer von euch hatte denn eine KH-Geburt ohne o.g. Interventionen? Macht mir Hoffnung bitte :))

Lg
Claudia

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Hier ich, hab sogar ohne PDA und Schmerzmittel alles geschafft. Habe im KH Forst entbunden, sehr schöne Umgebung da.
Also wenn du irgendwas nicht willst musst du es da sagen, aber meistens wird ja Eingegriffen, wenn es medizinische Gründe gibt.

Viel Glück dir

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#pro

Also ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass es in über 90% der Fälle nötig ist, einzugreifen... Denke eher, dass das KH ökonomisch denkt und eine Entbindung möglichst schnell "erledigt" haben will.

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ist auch meine Meinung und sie machen es auch wirtschaftlichen Gründen, da sie ja für alles Geld bekommen was sie benutzen.

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Genau das ist der Grund warum ich NIE einen Geburtsbericht lese!!

Da macht man sich nur verrückt!! Jeder Mensch und jede Geburt ist anderst....

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naa da bin ich jetzt mal gespannt...:) wahrscheinlich sind das die frauen, die es gerade so in den kreissaal zur geburt schaffen, da bleibt keine zeit mehr für interventionen :)

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Traurige Tatsache ist ja leider dass nur 10% aller Geburten in Deutschen Kliniken ohne jeden Eingriff ablaufen. Geben tut es solche Geburten, aber sie sind doch die Ausnahme.

ich hatte eine HG, da gab es all sowas nicht.

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hi,

also ich hab beim ersten ohne irgendwas entbunden. beim 2. hatte ich eine beginnende schwangerschaftsvergiftung, worauf 10 tage vor et eingeleitet wurde und nachdem die wehen erst am nächsten morgen losgingen, war ich so geschafft, dass ich nach einer pda verlangt habe.

ich bezweifel, dass die ärzte solche hilfsmittel aus spaß ohne grund einsetzen.

sicher wollen sie weder dem kind noch der mutter damit schaden zufügen.

ich glaube, dass eine entbindung im geburtshaus ein hohes maß an risiko birgt. sollte irgendwas während der geburt schief gehen, werden dadruch im schlimmsten fall zu viele minuten vergehen, bis geholfen werden kann.

ich persönlich bin froh, dass wir heutzutage in deutschland über das wissen und die möglichkeiten bei der geburt mit solchen hilfsmitteil einzugreifen, verfügen.

und würde mich ängstigen in einem notfall mein kind oder mein eigenes leben in gefahr zu bringen, in dem ich zwischen räucherstäbchen und kerzenschein entbinde.

so, jetzt schmeißt mit steinen.

gruß

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Keiner muss mit Steinen schmeißen, ein Forum ist schließlich zum Austauschen und Diskutieren da.

Statistisch gesehen ist sogar eine Hausgeburt genau so sicher, wie eine Entbindung im Krankenhaus. Im Falle meines Geburtshauses ist es zudem auf einem Krankenhausgelände mit Neo-Intensiv (ich habe es aber nicht deswegen ausgewählt). Im Falle eines Falles könnte dort also umgehend geholfen werden.

Ich habe mich bei meiner Entscheidung natürlich davon leiten lassen, was das Beste für mein Kind ist, und da zähle ich diverse Eingriffe in den natürlichen Geburtsprozess ganz sicher nicht dazu. Ich möchte nicht, dass mein Kind Stress durch künstliche Wehen durchstehen muss, aus mir rausgesaugt- oder gezogen wird, genau so schlimm finde ich angeleitetes Power-Pressen oder am Ende selbst wie ein halbes Hähnchen aufgeschnitten zu werden (rede vom Dammschnitt).

Das es Gefahrensituationen geben kann, in dem bestimmte Eingriffe nötig sind, will ich nicht abstreiten. Über Notfalmedizin bin ich froh und dankbar. Aber du glaubst doch selber nicht, dass 90% der Frauen "zu blöd" zum Gebären sind und die Ärzte nachhelfen müssen? Diese Zahl ist absolut verrückt und sollte zum Nachdenken anregen.

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Hi!
Darum bleibe ick zuhause beim Kinder kriegen! ;-)

Meine erste Geburt war eine eingeleitete BEL-Spontangeburt. Das war echt gruselig, wie das da abgegangen ist. Wo die Hebamme die Kopfschwartenelektrode legen wollte, kam dann ein "Huch, das ist ja gar kein Kopf!"

Danach habe ich mir geschworen, das nächste kommt daheim.

Meine Freundin hat Ihren 2.Sohn bei mir daheim alleine! in der Badewanne geboren und bei Sohn Nr. 3 war sie mit mir 7.50Uhr in der Havelhöhe und um 7.55Uhr war der kleine da.
Keine Zeit zum rumpopeln! ;-)

LG Uta

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für sowas ist auch eine beleghebamme ganz gut. weil du mit ihr vorher alles absprechen kannst und sie dich im kreißsaal betreut, und maßnahmen die du urspürnglich nicht wolltest werden dann wirklich nur bei medizinischer notwendigkeit ergriffen.

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Hey,#winke
das war bei mir bei Kind 2 der Fall :-) Geburt No.1 war wie im Buch beschrieben 5- stunden allerdings mit Dammschnitt.
Kind 2 hatte es auf einmal super eilig- ich war nach Eintreffen in der Klinik genau 19 Minuten im Kreissaal als meine Kleine im Vierfüsslerstand kam ;-) meine Hebamme damals meinte, dass diese Entbindungshaltung mit die schonenste sei... aber bewusst war sie von mir nicht gewählt ;-) eigentlich wollte ich nur auf den Untersuchungstisch krabbeln ;-)

Hätte auch nicht, dass es so klappt, zumal ich ja bei dem ersten einen Dammschnitt hatte...

Also lass dich nicht entmutigen:-)
viel #klee

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Ich habe unsere 1. Tochter ohne Einleitung, ohne PDA, ohne Schmerzmittel und Hilfsmittel entbunden. Da die Geburt jedoch sehr, sehr schnell ging (nach nur 1,5 Std. im Kreißsaal war das Kind da) und unsere Tochter einen sehr großen Kopf hatte, hat meine Beleghebamme dann einen Dammschnitt gemacht. Sie hatte wirklich Angst, dass dieses Geburtstempo und der kleine Dickschädel mir alles aufreißt. Ich hatte wirklich keinerlei Kontrolle über die Presswehen und wurde schlichtweg überrollt. Ich war ihr dankbar für die Intervention. Neben dem Dammschnitt hatte ich auch noch einen ordentlichen Scheidenriss, der dann genäht wurde.

Ich muss sagen, ich empfand mein Geburtserlebnis sehr, sehr positiv. Selbst als die Presswehen mich überwältigten fühlte ich mich bei meiner Hebi sicher. Es ging schnell, recht unkompliziert und der kleine Eingriff war in der Situation absolut gerechtfertigt. Ich weiß, dass meine Hebi nicht leichtfertig aus einer "weil man das eben so macht" Einstellung heraus gehandelt hat #pro

Ich werde das zweite Baby auch wieder mit dieser Hebamme entbinden und weiß, sie vertritt im Khs meine Interessen und die meines Babys. Der Zeitplan des restlichen Khs ist ihr Wurscht und sie ist keine Arzt zu irgendwas verpflichtet. Nur mir und dem Baby.

Alles Gute
Sooza 39. SSW