Am Samstag ist der ET und was dann???

Hallo,

ich habe da mal eine Frage zum ET und den ärztlichen Untersuchungen...

Also es ist meine zweite Schwangerschaft und die erste wurde eingeleitet bei ET+10. Es war der absolute Horror und sowas will ich nicht nochmal haben. Zumal es keinen Grund gab einzuleiten. Placenta funktionierte prima, dem Kind ging es prima und auch nach der schrecklichen Geburt war die Placenta nicht mal verkalkt, mit dem Fruchtwasser war auch alles in Ordnung. Es war auch mehr als genug da. Dem Baby ging es VOR der Einleitung auch super. Danach nicht so...

So und nun mache ich mir natürlich so meine Gedanken, weil der ET ja so nah ist und sich nichts tut. Aus meiner Erfahrung eben, bin ich nun etwas kritischer geworden und stelle mir viele Fragen, die ich sonst einfach so hingenommen habe.

Zum Beispiel verstehe ich absolut nicht, warum man nach ET alle zwei Tage zum Arzt muss. Bis zum Termin sind alle zwei Wochen völlig ausreichen und dann plötzlich alle zwei Tage. Verstehe ich nicht. Weiß meine Placenta oder meine Gebärmutter, dass der ET erreicht ist und hört dann schlagartig auf zu arbeiten? Man sagt ja, die Risiken für Risiken steigen ab ET. Aber um wie viel und was genau für Risiken. Ich meine....mein Körper ist doch keine Funkuhr oder so. Der Körper weiß doch nichts von einem ET. Er wird doch nicht einfach am ET gaanz plötzlich aufhören das Kind vernünftig zu versorgen, oder?

Ich würde ja verstehen, wenn man ab der 37. Woche jede Woche zum Arzt geht und dann ab ET alle 2 - 3 Tage. Aber erst alle 14 Tage und dann alle 2? Das entzieht sich bei mir jeder Logik...

Dann sagte meine Arzt: Er MÜSSE die Untersuchungen machen. Warum muss er? Und wenn ich nicht will, sondern nur alle 3-4 Tage kommen möchte? Kommt dann die Polizei und zwingt mich ins Krankenhaus? Oder darf der Arzt mich dann gegen meinen Willen untersuchen? Also mich im schlimmsten Falle ruhigstellen mit Medikamenten?
Er meinte dann zu mir: Wenn sie nicht wollen, dann eben nicht. Gehe ich halt ins Gefängnis....
Das stimmt doch nicht, oder?
Darf er sowas sagen? Ist das nicht starkes moralisches Unter Druck setzen?

Ehrlich, mich macht dieser Kontrollwahn irre. Ich verweigere auch die Muttermunduntersuchung seit der 37. SSW, weil ich keine Lust habe mir anhören zu müssen, es sei noch alles zu. Das hat mich soooo gestresst beim ersten Kind. Ich hatte schon jedesmal zittrige Knie auf dem doofen Stuhl.

Auch da meinte mein Arzt er müsse eigentlich den Muttermund untersuchen. Wieso denn?

Darf ich nicht selbst bestimmen, wer wann in meiner Vagina rumwühlt?

Kann mich mal jemand aufklären? Ich finde das ganze nämlich langsam seltsam.....

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Wenn du das alles nicht machen lassen willst, dann lass es eben. Dich darf niemamd zu irgendwas zwingen. Ist alles deine entscheidung. Das einzige was dein Arzt machen wird, ist in deiner Akte zu vermerken, dass du sämtliche Untersuchungen ablehnst und er dich über Risiken aufgeklärt hat. Dann ist er rechtlich abgesichert, falls dir und/oder dem Kind was passiert.

Kann aber nicht so ganz verstehen, warum man an allem so rum meckert. Das sind alles richzlinien, die in Deutschland so festgelegt wurden. Und diese wirden ja auch nicht aus spaß an der freude festgelegt, sondern gehen ais erfahrungen und studien hervor. Was die Schwangere machen lässt oder nicht ist allerdings ohre eigene entscheidung...

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Ich hab grad mal gegoogelt dazu - die Aussage von deinem FA is ja spannend, dann muss er ins Gefängnis...was für ein Quatsch. Du musst halt unterschreiben, dass er dich über die Risiken aufgeklärt hat und du auf eigene Gefahr blablabla...

hast du ne Hebamme zur Hand? Ich denk die sehen das meistens ein bisschen weniger bürokratisch. Ich geh im Übrigen auch davon aus, dass meine Bauchzwergine ihren Outlook-Kalender noch nicht pflegt und einfach kommt wann es für sie an der Zeit ist.

Bei meinem ersten Kind war ich 2 Tage eher als vom FA ausgerechnet, daher hatte ich bisher noch nicht das "Vergnügen" mit dem Thema Einleitung.

Und mein FA untersucht meinen Urin, macht Ultraschall, macht CTG, aber er wühlt mir so selten wie möglich in der Vagina rum, das letzte Mal is bestimmt schon 4 Wochen her....warum auch? Was hat man denn davon zu wissen, ob der MuMu schon auf ist - ohne Wehen geht nix und solange es Mutter und Kind gut geht, warum sollte man dann einleiten oder Kaiserschnitt machen?

Seltsamer Typ Dein Arzt! Lass Dich nicht verunsichern!

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Hast du keine Hebamme?
Ich bin nach ET nur zum CTG ins Krankenhaus gefahren, ansonsten hat mich meine Hebamme besucht. Das war sehr stressfrei und nett.
Im KH haben mir sie dann bei ET +6 gesagt, sie würden morgen eine Einleitung machen. Da habe ich einfach nein gesagt, die Hebamme dort war ganz baff.#schock
Solange es dem Kind gut geht, muss keine Einleitung gemacht werden!!
Warum das Kind mit Hormonen "rausprügeln", wenn es noch nicht bereit ist?
Nur weil die Eltern es nicht mehr erwarten können oder es gerade gut in die Krankenhausplanung passt?

LG

Siana mit der übertragenden Juna

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Du entscheidest, wann, wer, wie in dir rumwühlt. Lass dich nicht unter Druck setzen, "Gefängnis" ist n beklopptes Totschlagargument deines FA, das ist erbärmlich, er kann sich doch auch gegenzeichnen lassen, dass du nach ausführlicher Aufklärung Untersuchung nur alle 4 Tage wünscht. Quasi wie im KH "Entlassung gegen ärztlichen Rat".

Er darf dich nicht gegen deinen Willen untersuchen: Immerhin kann man das ja schon als Körperverletzung ansehen, ähnlich wie beim Blutabnehmen, das ja auch unter "Körperverletzung" läuft, denn das ist es, rechtlich gesehen. Kein Scherz.

Naja, dass mit den 2tägigen Besuchen nach ET dient halt dazu, zu schauen, ob das Kleine noch gut versorgt wird, also die Placenta i.O. ist, Durchblutung noch gewährleistet ist etc.pp. ABER: die meisten ETs sind ja berechnet, so "PiMalDaumen", letzte Regel und so.
Hinzu kommt, dass das CTG, dass meistens geschrieben wird, nur eine Momentaufnahme ist, es also später schlimmer oder besser aussehen kann.

Deine anderen Fragen solltest du mit dem FA klären. Quetsch ihn aus!
#winke

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Hi!

Ich finde es spitze, dass Du so kritisch bist.

Ich weiß von einer Bekannten, die auch über Termin gegangen ist und eSie benso dachte wie Du und sich auch durchgesetzt hat gegen all diesem Schmarrn. Sie weigerte sich, alle zwei Tage zum CTG anzutanzen und sich vaginal untersuchen zu lassen. Ein Arzt hat dann gesagt, dass er die Verantwortung nicht mehr übernehmen will und sie sich einen anderen Arzt suchen soll. Das hat sie dann auch gemacht.

Ich lasse nur die drei großen US von meinem FA machen, die übrigen Untersuchungen macht meine Hebamme. Ich habe sie gefragt, ob ich denn ab der 30.SSW wirklich alle zwei Wochen zur Untersuchung muss, weil mich das nervt und ich es ebenso sehe wie Du. Ich fühle mich wohl und spüre, dass es meinem Kind gut geht. Warum soll ich mich ständigen Untersuchungen unterziehen, die mich nur verunsichern und Ängste schüren, die sonst gar nicht kämen? Sie sagte, dass ich das überhaupt nicht machen muss. Es wird halt nur von den Krankenkassen bezahlt und es ist halt so getaktet. Aber ich kann machen wie ich es möchte. Sie ist auch der Meinung, dass wir Frauen unserer Instinkte beraubt werden, weil wir wie Kranke behandelt werden bzw. die Ärzte, die in ihren Ausbildungen nur Komplikationen kennenlernen und kaum normale SS, angstbesetzt sind und dies weitergeben.

Mach wie Du es möchtest und suche Dir zur Not einen anderen Arzt. Es geht doch niemanden was an, was Du mit Deinem Körper machen möchtest. Das ist in meinen Augen Nötigung und ein untragbarer Eingriff in die Privatsphäre, wenn Du zu Untersuchungen gedrängt wirst. Wo gibt es denn sowas nochmal? Ich kann doch auch für mich entscheiden, ob ich mich Untersuchungen unterziehe, wenn z.B. eine Lebererkrankung o.ä, vermutet wird und ich mich dagegen entscheide, meine Organe schallen zu lassen.

Also, ich kann nur den Kopf schütteln. Mach wie Du es für Dich entscheidest.

Alles Liebe

Fati

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Danke für deinen Beitrag. Das macht mir Mut. Nun ist der ET ja morgen und mein kleiner fühlt sich immer noch Pudelwohl im Bauch. Ich mich auch:-)

Meine Entbindung ist auch im Geburtshaus geplant. Dort gehe ich momentan jede Woche zur Akkupunktur hin und die beiden Hebammen, die mit mir entbinden werden sind ja auch für mich da. Dann noch meine Nachsorgehebamme und alle drei meinen auch, die ganzen Vorsorgen seien eher zur Absicherung der Ärzte, als dass sie wirklich nötig sind.

Ich habe einfach ein Problem mit der Logik: Erst alle zwei Wochen und dann alle zwei Tage. Das ist einfach unlogisch...als wenn die Plazenta schlagartig aufhört zu arbeiten....hm.... Ja und ehrlich gesagt, fühle ich mich auch stark unter Druck gesetzt vom Arzt. Das ist echt unangenehm....

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Müssen tust du garnichts wenn du nicht willst. PUNKT

gegen deinen willen darf dich kein arzt anfassen und auch nicht einleiten sag das du das nicht möchtest und fertig

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Hi , süß du beschreibst genau das Gegenteil von meinem Gyn. Denn seit der 36 ssw muss ich jede Woche hin und seit der 38 ssw guckt er auch nicht nach Mumu. Er ist der Meinung wenn alles zu ist kann's genauso jetzt losgehen wie wenn schon 3 cm offen sind. Was ich wohl nicht so schlimm finde das er mich alle 2 Tage sehen will , bin auch am Samstag ausgezahlt und muss am Samstag auch zu ihm (Arbeitstier wie ich immer Sage ) . Da ich Angst habe nach 2 Fehlgeburten dass auf den letzten Meter was schief geht freue ich mich auf die Fruchtwassermengenbestimmung am Samstag.kann aber auch verstehen das es ätzend ist oder wird alle zwei Tage dort am CTG zu hängen wenn's wie heute ewig dauert bis ich dran bin und die Luft so stickig ist und und und. und zum Thema ins Gefängnissen , soll er dich doch einen Wisch unterschreiben lassen dass du aufgeklärt bist über mögliche Risiken und gut ist. Lg Tati

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das sind reine vorsichtsmaßnahmen und es geht auch darum, WENN etwas ist und dein FA hat dich nicht alle 2 tage einbestellt...! natürlich kannst du sagen, du kommst dann nur alle 4 tage - aber ich als arzt würde mir das unterschreiben lassen von dir und definitiv nicht für gut halten.
bzgl. deiner übertragungs-angst (bzw. einleitungs-angst): sprich mit deiner hebamme. sie kann nochmal ganz anders auf dich eingehen als ein arzt und sie hat viel mehr zeit, sich mit dir über die 1. einleitung nochmal zu unterhalten. ich denke, das ist notwendig, damit du entspannter in die 2. geburt gehen kannst.
in den allermeisten ländern dieser welt geht eine frau nicht ein einziges mal zum arzt während einer schwangerschaft - hier ist das anders, aber hier wird eben auch der arzt mit "dran", falls etwas schief läuft - und der arzt will sich absichern, absolut verständlich. was du draus machst: deine sache! aber nicht bockig werden, der arzt macht das nicht, um dich zu ärgern, sondern um sich selbst zu schützen.
lg

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Huhu,

schön geschrieben :-) Hab mir auch schon überlegt, wie sie einen ins KH zwingen wollen...

Ich denke mal, Du und Dein FA seid einfach nicht ausreichend kompatibel. Ich bin mit meinem super zufrieden, der hat die Ruhe weg und macht überhaupt keinen Stress. Ich muss jetzt zwar wöchentlich hin, aber habe auch einen etwas wirren Blutdruck und zuletzt Verdacht auf Gestose (Laborwerte waren aber unauffällig). Außer CTG, Bauch abtasten und eben Blutdruck messen lässt er mich aber in Frieden und ich bin auch immer beruhigt, wenn ich die Praxis verlasse. Keine Ahnung, was ich tun würde, wenn er anders wäre.

Vielleicht kann Dir Deine Hebamme (wenn Du eine hast) weiterhelfen?

Alles Gute jedenfalls,
Tanja