Hallo, ich bin gerade dabei mein Citalopram (40 mg) abzusetzen. Bin jetzt seit ein paar Tagen auf 20 mg runter. Wenn die Tabletten gegen Ende der Woche aufgebraucht sind, werde ich überhaupt keine mehr nehmen. Da die Reduzieren so doch ziemlich schnell ist, werde ich vermutlich Absetzsynthome bekommen. Gestern hatte ich schon massiv Schwindel und Kreislauf.
Da ich gleichzeitig noch mein Metformin absetze (hat der Arzt gesagt, das ich es einfach weglassen soll), und das Progestan auch langsam ausschleiche, mache ich mir allerdings Sorgen, ob das Absetztsyndrom durch die SSRI für das Baby schädlich sein kann.
Leider habe ich dazu nichts gefunden. Natürlich wäre langsamer ausschleichen besser aber ich würde es trotzdem gerne so probieren.
Hat jemand Erfahrungen mit einem schnellen Absetzen von Citalopram (innerhalb von 2 Wochen)?
Ich bin übrigens ab Dienstag in der 11 SSW und es gibt bisher keine Probleme.
Absetzsyndrom SSRI schädlich für Baby?
Da solltest du besser einen erfahrenen Arzt fragen. Selbst wenn hier jemand Citalopram schnell abgesetzt hat und dabei wenige Nebenwirkungen hatte, heißt das nicht das er diesselbe Kombination mit anderen Medis bekommen hat wie du sie gerade nimmst. Also ist das etwas sehr individuelles, das in professionelle Hände gehört.
Hallo,
Das Absetzen dieser Medikamente (Psychopharmaka) sollte nur unter ärztlicher Aufsicht und sehr sehr langsam und behutsam erfolgen. Sonst ist nicht nur mit Entzugserscheinungen zu rechnen sondern eventuell auch mit einem Wiederkehren der Krankheit bzw. einzelner Symptome.
Wieso möchtest du das derart schnell absetzen? Wissen sowohl dein FA als auch dein Psychiater darüber Bescheid? Wirst du entsprechend beraten und betreut?
Du solltest dringend mit beiden behandelnden Ärzten dein Vorgehen besprechen! Dein FA kann dir dann auch sagen ob und falls ja wie gefährlich das Absetzen sein kann für dein Baby.
Gruß
Barrik (die lange ein Psychopharmaka nahm und viele Wochen zum Auschleichen brauchte weil es nicht klappen wollte)
Wieso setzt Du ab?
Ich nehme 40 mg Citalipram die ganze Schwangerschaft über. Werde vor der Entbindung langsam ausschleichen.
Wieso setzt du überhaupt ab?
Ich habe die letzte SS Citalopram komplett durchgenommen und nehme es auch jetzt. Es ist das am besten untersuchte und am besten verträgliche AD.
Gerade in der SS sind Frauen besonders anfällig für Depressionen und nach der Geburt dann noch einmal. Ich habe es auch die komplette Stillzeit durchgenommen. Alles auf Anraten des OA meiner Entbindungsklinik, auch mein FA und die Hebamme befürworten die Einnahme.
Ich will es absetzen weil ich meinem Baby nicht die Entzugserscheinungen nach der Entbindung zumuten möchte.
Auf einer Skala von 1-10 liegt Heroin bei den Entzugserscheinungen für Babys bei 10.
SSRI bei 3-8!
Ausserdem zeigen neuere Studien das es unter SSRI zu einer erhöhte Inzidenz von Septumdefekten am Herz von Neugeborenen kommen kann sowie zu kardiovaskuläre Fehlbildungen.
Ausserdem bin ich schon sehr lange stabil. Das Ausschleichen bzw. Absetzen war auch so mit dem FA besprochen, nur halt nicht so schnell. Ich hab halt keine Lust diese ewigen Diskussionen mit der ARzthelferin zu haben weil ich eine andere Dosis als sonst haben will auf Rezept. Die stellen sich da immer echt doof an. Ich nehme solche Medis auch schon seit 20 Jahren. Und hab sie auch schon öfter zwischendurch mal abgesetzt.
Ich bin mir nur nicht sicher, ob sich das auf das Baby auswirkt.
Ich finde es verständlich und nachvollziehbar das du es generell los werden möchtest. Ich habe vor der Kinderwunschbehandlung ausgeschlichen weil ich mich so besser gefühlt habe. Wollte die Medis meinem Baby nicht zumuten.
Aber warum so furchtbar schnell? Du riskierst den Erfolg des ganzen Unterfangens wenn du es übers Knie brechen willst.
Barrik
So, ich habe meinen Beitrag noch mal durchgelesen, ich möchte nicht den Eindruck erwecken, als müsstest du nun unbedingt das Citalopram weiternehmen.
Falls medizinische Gründe für das Absetzen sprechen - und für das Kind ist Citalopram in der Regel ungefährlich - solltest du dich wirklich in ärztliche Betreuung und engmaschige Kontrolle begeben und langsam ausschleichen.
Beachte bitte auch, dass bei Rückfällen wieder ganz von vorne angefangen werden muss, d.h. langsamer Einstieg, langsame Dosisanpassung, erneute initial auftretende Nebenwirkungen und mindestens 14 Tage bis zum Einsetzen der Wirkung.
Das in der SS, wo die Gefahr von Depressionen stärker gegeben ist, stellt eine erhebliche Belastung dar.
Huhu...
ich habe vor meiner Schwangerschaft damals auch Citalopram genommen, als der Test positiv war, habe ich schlagartig aufgehört.
Ja ich weiß, soll man nicht , aber ich habe es getan.
Und was soll ich sagen?
Mir ging es super, und ich habe keinerlei Nachteile gehabt, ich habe bei 40+6 einen kerngesunden kleinen Prinzen zur WElt gebracht, der mittlerweile 19 Monate ist
und seitdem habe ich nie wieder irgendein Medikament gebraucht
Mir gehts einfach super
LG