Hallo ihr Lieben, ich hatte gestern ja schon mal gepostet das die FD nicht so gut gelaufen ist. Das Risiko für Trisomie 21 liegt bei 1:55. Es sind zwei Softmarker nicht in Ordnung. Jeder für sich ist kein Grund zur Sorge. Die Kombination ist es, die das ganze so bedenklich macht. Außerdem hat die Ärztin bei der Untersuchung mehrfach die Kopfform angesprochen, das wäre kein richtiger Softmarker, aber in der Kombi trotzdem auffällig. Unser zweiter Sohn hat eben diese Kopfform und mein Kopf ist auch so. Aber trotzdem nagt und knabbert es in mir. Gestern war ich zwar ein wenig erschrocken, fand es aber überhaupt nicht so schlimm. Ich wollte alles in Ruhe angehen lassen. Mir mit der Entscheidung Zeit lassen. Die Untersuchung erst in 2-3 Wochen, wenn überhaupt machen lassen. Aber heute Nacht ist es quasi in meinem Kopf eskaliert. Ich habe nicht geschlafen. Es ist weniger die Angst vor einem behinderten Kind an sich, sondern eher die Angst vor dem Unbekannten. Diese Ungewissheit macht mich fertig. Und dann die Angst das alle darunter leiden, wenn es wirklich so ist. Dabei kenne ich Down-Kinder aus meiner Ausbildung und habe sie allesamt positiv in Erinnerung. Aber selbst davor zu stehen . Ich habe mich auf der Arbeit krank gemeldet, weil ich so durch den Wind bin, das ich kaum einen klaren Gedanken fassen kann. Von der Übermüdung mal ganz abgesehen. Heute morgen habe ich dann den Termin für die FWU vereinbart (am Montag, den Schnelltest werden wir zur Not selbst zahlen, egal was der kostet). Ich habe zwar tierische Angst das wir zu denjenigen gehören bei denen es nicht gut geht und es im Endeffekt ein mit 98% wahrscheinlich gesundes Kind treffen kann, aber diese Ungewissheit halte ich nicht monatelang durch. Meine Gefühle fahren so Achterbahn. Die ganze Freude ist weg und ich spüre nur noch Panik. Unser Baby strampelt endlich kräftig. Ich konnte mich da so drüber freuen und es genießen. Jetzt fühlt es sich an wie ein Fremdkörper und ich schäme mich so sehr für diese Gedanken. Das trau ich mich nicht mal meinem Mann zu erzählen. Seit ich die Kinder in den Kindergarten gebracht habe, sitze ich hier und heule. Dabei ist es NUR eine erhöhte Wahrscheinlichkeit. Keine Diagnose. Nichts was einem schlaflose Nächte bereiten sollte. Ich kann es aber einfach nicht abstellen. Das musste ich einfach mal los werden. Ich weiß nicht wo sonst. Jetzt versuche ich noch einen Termin vor Montag beim Gyn zu bekommen. Und noch mit der Hebamme zu sprechen. Vielleicht können die mich einfach mal wieder einnorden. LG
Auffällige FD - jetzt FWU - ich bin total durch den Wind
Deine Gefühle kann ich sehr gut verstehen.
Was ich nicht ganz verstehe ist, warum der Praenatest keine Alternative ist, wenn die Kosten anscheinend keine Rolle spielen, aber das ist natürlich deine Entscheidung.
Ich habe die Diagnose erst nach der Geburt bekommen, und obwohl ich immer gesagt habe, ich nehme jedes Kind und Down wäre kein Abtreibungsgrund war mir mein Baby fremd bis ich es einen Tag später in den Arm nehmen konnte und ich hatte das Gefühl, mein Leben sei vorbei und ich würde das Kind nicht wollen. Ich hatte scheußlichste Gedanken, die ich auch nicht erzählen mag.
Ich hab mein Baby nach ein paar Tagen sehr geliebt und hätte es so gern behalten. Leider hatte sie nicht nur Down.
Diese Panik hat nichts mit dem zu tun wie es wäre, wenn es dich "treffen" würde. Ich glaube, ein Gespräch mit der Hebamme kann sehr hilfreich sein.
Über Alternative Untersuchungsmethoden wurden wir nicht aufgeklärt. Ich kann morgen zu meiner Gynäkologin, dann hat sie die Bilder und Diagnosen aus der Praxis. Die sind gestern zur Post gegangen.
Danke für deine Antwort!
darf ich dich etwas fragen? warst du zur FD& dort war alles okay?
lg
Ich habe gerade ähnliches durch. Bei unserem Kind wurde eine mulitzystische Niere festgestellt und der Arzt sagte, dass eine Organfehlbildung immer ein Anzeichen sein kann, dass eine Chromosomenstörung vorliegt und hat uns zu einer FWU geraten.
Mir ging es echt dreckig. Nun ist alles andere in Ordnung und zeitgerecht und es soll wenn dann "nur" ein erhöhtes Risiko zur T21 vorliegen und hier habe ich mich entschieden: wenn es so sein sollte, dann ist das eben so.
Ich könnte nicht mehr abtreiben und nur um Sicherheit zu haben, gehe ich das Risiko einer FWU nicht ein.
Seit die Entscheidung gefallen ist und ich dem Arzt abgesagt habe, geht's mir wieder gut.
Wir haben jetzt alle 4 Wochen FD und ich muss schauen wo ich entbinde und und und, aber trotzdem geht es mir gut und ich habe mich entschlossen, dass ich den Rest der SS genieße und mich nicht mit, "was wäre wenn" aufhalte. Mein Freund kann sich ein behindertes Kind noch nicht vorstellen, kann mich aber auch verstehen....
Was ich eigentlich sagen will: ihr müsst euch entscheiden wie ihr mit einer nicht so schönen Nachricht umgehen würdet, wenn ihr das wisst (und Zweifel wird man immer haben) dann könnt ihr auch die Entscheidung bzgl. FWU treffen und dann wird es dir besser gehen.
Alles Gute!
Das schlimmste an allem ist wahrscheinlich die Ungewissheit!deswegen ist es gut,dass du dir eher den Termin hast geben lassen!das abwarten würde mich auch verrückt machen!ich kann dich sehr gut verstehen!!!gut ist wahrscheinlich auch mit erfahrenen Leuten darüber zu sprechen.wie zb die Hebamme.alleine das zuhören und damit nicht allein sein ist schon hilfreich!wie und wann ist die Diagnose denn aufgefallen?beim ultraschall??in welcher Woche bist du denn??ich drücke euch ganz doll dieDaumen!!!!!
Wir waren gestern in einer Praxis die auf vorgeburtliche Diagnostik spezialisiert ist. Dort wurde ein Organscreening gemacht. Wir haben einen erblichen Herzfehler in der Familie. Deswegen überhaupt die Untersuchung. Es waren zwei Softmarker. Beide einzeln überhaupt nicht schlimm. Die Kombi eben auffällig.
Das Risiko Trisomie wollte ich nie wissen. Aber nun wurde es ausgesprochen und wir müssen damit leben und Entscheidungen/ treffen, vor die wir nie gestellt werden wollten. Ich bin jetzt in der 23. Woche und nächste Woche haben wir einen Termin für die Untersuchung. Ich werde sehr wahrscheinlich sonst einfach keine Ruhe mehr haben.
Die Hebamme hat sich vorhin eine halbe Stunde am Telefon Zeit genommen, viele Fragen gestellt, viele Infos gegeben und uns dann ebenfalls geraten die Untersuchung machen zu lassen. Sie kennt uns sehr gut, denn es ist die dritte Schwangerschaft die sie bei uns betreut.
LG
Ach, Mensch...
so eine Situation braucht niemand!
Diese ganzen Prozente und Wahrscheinlichkeiten könnne einen total aus der Bahn werfen und kirre machen. Ich glaube, ich würde versuchen, als erstes mal die Kiste mit der Kopfform aus Deinen Gedanken zu streichen. Bei unseren Mädels war z.B. der Kopf immer zu klein...bei der Großen habe ich mich auch verrückt gemacht, bei der zweiten schon nicht mehr so, denn: wir haben alle einen kleinen Kopf. Und wenn Du so eine Kopfform hast und Dein Sohn auch, warum dann nicht auch Dein Baby?! Was waren das denn noch für Softmarker?
Ich kann mir vorstellen, dass man sich kurzfristig nicht mehr so zum Zwerglein hingezogen fühlt, aber sicher nicht aus herzlosigkeit oder mangelnder Liebe, ich glaube, es ist die absolute Überforderung und die Ungewissheit, was jetzt kommt...
Ruf Deine Hebamme an, die verstehen sich doch eigentlich sehr gut darauf, einen wieder auf den Teppich der "98% ohne Befund" zu holen.
Alles Gute!
gurkenkind
Danke für deine Antwort!
Es ist ein weißer Punkt im Herzen und eine beidseitige Nierenbeckenerweiterung. Beides für sich überhaupt nicht bedenklich. Aber zusammen ergibt es dann das erhöhte Risiko.
Die Hebamme hatte soeben eine halbe Stunde Zeit. Es war ein für mich sehr wichtiges und gutes Gespräch. Sie kennt mich und meine Familie gut (sie betreut uns nun in der dritten Schwangerschaft) und unterstützt die Entscheidung zur Untersuchung. Jetzt bin ich schon ruhiger. Es hat gut getan ihr (und auch hier) das Herz auszuschütten und das ganze noch mal Revue passieren zu lassen.
LG
Alles für die Untersuchung und viel Kraft wünsche ich Dir / Euch!!!
Guten Morgen liebe Tosse,
ich habe dir ja gestern Abend schon im Januar Baby Club geschrieben, dass mein Großer genau die gleiche Softmarker- Kombi hatte und topfit ist. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, dass deine Ärzte da so einen Wind drum machen. Hätte dein Baby jetzt einen offensichtlichen Herzfehler, erweiterte Hirnkammern, keinen Nasenbeinknochen oder dergleichen, dann könnte ich das ja noch nachvollziehen, aber einen White Spot und die Nierenbeckenerweiterung sind in Kombination nun wirklich nicht sooooo besorgniserregend.
Wenn du solche Panik hast, dann würde ich dir doch zu einer FWU raten (mit Fish Test), dann weißt du binnen kürzester Zeit, dass dein Baby gesund ist.
1:55 heißt ja auch nur, dass eines von 55 Babys mit dieser Kombi DS hat.
Ich hoffe, dir hilft es ein wenig weiter, dass mein kleiner fitter Junge genau die gleichen Auffälligkeiten hatte. Es wurden nachgeburtlich die Nieren und Herz überprüft und es ist nichts mehr zu sehen.
Ich kann auch verstehen, dass du dich fertig machst, ich war damals auch durch den Wind, bin aber im Nachhinein froh, dass ich das Risiko einer FWU nicht eingegangen bin.
Liebe Grüße und alles Gute
Deine Antwort liegt ausgedruckt hier rum. Ich habe sie meinem Mann gegeben. Das tat sehr, sehr gut!!!!!
Ich hatte jetzt eine halbe Stunde mit der Hebamme gesprochen. Und wir werden die Untersuchung machen lassen. Sie befürwortet das auch, weil sie mich einfach kennt. Ich wurde in allen drei Schwangerschaften von ihr betreut.
Morgen geht es noch mal zum Gyn, denn die Praxis in der die FD vorgenommen wurde hat mich darauf hingewiesen das es neue Studien gibt, bei denen die Risiken einer Fehlgeburt auf unter 1:1000 gesenkt werden können, wenn man vorsorglich ein bestimmtes Antibiotikum nimmt. Muss ich aber selbst verantworten und zahlen, da es von der KK noch nicht übernommen wird. Außerdem wurde ich gestern über das persönliche Risiko grob aufgeklärt (vorab wird noch eine Untersuchung gemacht um das noch genauer einzuschätzen), da die Schwangerschaft bisher ohne Wehen, Blutungen etc. war, ist die Wahrscheinlichkeit eines Blasensprungs niedriger als die 1:300 die immer im Raum stehen. Die für diese Untersuchung schon späte SSW (dann die 24.) minimiert das Risiko weiter. Ein Restrisiko bleibt immer und zweifellos bestehen.
Ich habe momentan eine Riesenangst vor der Untersuchung und dem Ergebnis, aber diese Angst ist nicht so extrem wie die Ungewissheit. Ich hoffe einfach soooo sehr auf ein gutes Ergebnis und das ich dann endlich wieder die glückliche, schwangere Frau bin die ich gestern morgen noch war.
LG
Du hast recht, in deinem Fall würde ich die Untersuchung auch machen lassen. Und ich bin mir sicher, dass dein Baby gesund ist!
Ich habe in einer weiteren Schwagerschaft die FWU machen lassen und fand sie schon ziemlich unangenehm, aber das wohl bei jedem anders. Auf jeden Fall: schone dich gut danach, nichts tragen und dann bist du bestimmt in Null-Komma-Nichts wieder fit