NT, FWU, Praena-Test und co - vorsicht lang!

Hallo ihr Lieben,

hier kommt ja in letzter Zeit oftmals die Diskussion nach diesen Untersuchungen auf... Meine FÄ hat mir beim letzten Termin auch gesagt, ich solle mir Gedanken machen... und ich finde einfach keine Antwort.

In meiner ersten ss habe ich die NT machen lassen (inkl Bluttest) und es kam eine Wahrscheinlichkeit für 1:1200 heraus, dass das Baby T21 hat... Was oll ich sagen, wir sind der 1.200 Fall. Im Nachhinein bin ich ganz froh, dass ich nichts wusste und mri keine Gedanken gemacht habe. Ich hätte mir viel mehr Sorgen gemacht als nötig.

Das hat mein Vertrauen in die NT natürlich nicht bestärkt.... Meine FÄ hat noch Choriozottenbiopsie und FWU in den Raum geworfen... Da ist mir das Risiko zu hoch, das Baby zu verlieren. Beim Praena-Test habe ich gerade gelesen, dass es für die 825,- Euro keine 100%ige Sicherheit gibt. und mir hat auch schon ein Arzt erklärt, dass die noch Mühe haben, die kindlichen und die mütterlichen Zellen zu trennen und das daher kommt... Dafür dass dann trotzdem eine Restunsicherheit bleibt, ist mir das zu teuer.

Jetzt habe ich hier öfter was von FD gelesen. Was hat es damit auf sich? Da wird beim Ultraschall das Baby ganz genau vermessen und kontrolliert?
Das könnte ich mir am ehesten vorstellen, denn bei meiner ersten ss hat der Arzt gleich gesagt, dass er die Nackenfalte etwas dick findet ... der Herzfehler wurde zwar als white spot gesehen, aber dann doch nicht als Herzfehler erkannt (auch da bin ich wieder froh, dass ich nichts wusste, ich hätte mich ja doch nur verrückt gemacht).

Aber auch wenn ich meine Tochter wirklich über alles liebe und sie um nichts auf der Welt wieder hergeben möchte, wünsche ich mir doch ein weiteres nicht behindertes Kind... Aber ob ich abtreiben könnte? (dürfte ich überhaupt?).

Habt ihr Ideen, Tipps und / oder Anregungen?

Vielen Dank bereits und viele Grüße
von einer grübelnden Charlotte

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Man darf wohl spät abtreiben, wenn eine schwere Behinderung oder Krankheit vorliegt, aber das heißt: Kind wird im Mutterleib getötet und dann wird die Geburt eingeleitet...Das klingt für mich persönlich zu grausam.

Den Praenatest kenn ich nicht, also kann dir m.E. nur eine FWU die genaueste Sicherheit über die Gesundheit deines Kindes liefern (aber da habe ich auch schon gelesen, dass es wenn die Chromosomenstörung in Mosaikform vorliegt auch dann übersehen werden kann)

Ich habe NT und FD durch und es wird immer wieder betont: das damit nichts 100%ig ausgeschlossen werden kann.

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Warum solltest du nicht dürfen?
Klar, ob man es könnte ist die andere Nummer.

Wir hätten, wenn es nochmal passiert wäre, ja nur ein lebendes behindertes Kind gehabt, deshalb war für mich klar, dass ich nichts wissen will. Hätte S. überlebt weiß ich natürlich nicht, wie schwierig das geworden wäre und inwieweit ich mir ein weiteres behindertes Kind zugetraut hätte.

Wenn ich es wirklich genau wissen wollte, dann würde ich mich Für Feindiagnostik entscheiden, die zwar nicht unbedingt Trisomie21, aber prozentual die meisten Krankheiten und Behinderungen aufdeckt und eventuell zusätzlich für den Praena (stellvertretend für alle nichtinvasiven diagnostischen Tests genannt, weil es zu dem die meisten Erfahrungen gibt)- Test, der zwar nicht 100% ist, aber fast, und ganz 100% ist eine FWU ja auch nicht. 100% ist gar nichts, deswegen wäre die Restunsicherheit beim Praenatest kein Argument, das mir das Fehlgeburtsrisiko der FWU aufwiegen würde.

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Danke für Eure Antworten!

Dass die FWU auch nicht 100% ist, wusste ich gar nicht.

Wie läuft das denn mit der FD? Wird man da automatisch hingeschickt? Wer macht das?

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Ich denke aufgrund deiner Vorgeschichte wird dich deine FÄ überweisen. Das machen eben Ärzte die bessere US-Geräte haben und irgendwie gibt es auch eine Weiterbildung oder so ähnlich (Degum 1-3?!? - unsicher) die die Ärzte machen müssen.

Wenn du eine Überweisung hast, musst du auch nichts bezahlen!

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Ich hab bei den Folgekindern die Überweisung zur FD vom FA automatisch bekommen, wegen der Vorgeschichte. Beim direkten Folgekind wollte ich so wenig wissen, dass ich die Überweisung abgelehnt habe, nachdem der FA gesagt hatte, für ihn sähe alles gut aus. Beim Jüngsten hab ich sie angenommen und bin hingegangen.

Fehler können überall passieren, auch bei der FWU. Sie gilt trotzdem als allersicherste diagnostische Untersuchung. Der Praenatest scheint etwas weniger sicher, etwa so wie eine Chorionzottenbiopsie, dafür ist er halt auch ungefährlich.
Ein positives Praenatestergebnis wird vor einem Abbruch noch mit einer FWU abgesichert. Falls es kein Ergebnis beim Praenatest gibt, muss man ihn zumindest nicht bezahlen.

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Hallo,

ich habe die Pränataldiagnostik gerade hinter mir, NT und FWU. Bei uns ist alles zum Glück gut ausgegangen. Wenn es für dich wichtig ist zu erfahren, ob dein Baby evtl. eine Trisomie hat, dann bleibt dir eigentlich nur die FWU oder Chorionzottenbiopsie. Da erfährst du ganz sicher, ob eine Trisomie vorliegt oder nicht. Du bekommst nur in Bezug auf andere mögliche Krankheiten/ Defekte keine 100% Aussage, die bekommt man durch nichts.

Wenn du an eine FWU denkst, dann würde ich diese nur in extra Pränatalzentren durchführen lassen. Je erfahrener der Punkteur ist, um so besser.
Ich wünsche Dir alles Gute für diese schwierige Entscheidung!

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Hallo!

auch wenn ich deine Verwirrung verstehe komme ich nicht drum herum zu fragen: Worum geht es dir?

Im Grunde genommen steht bei den ganzen Untersuchungen, die man machen kann, doch nur eine Frage: Was mache ich mit dem Ergebnis? Und eigentlich hast du die Frage ja schon beantwortet.... du möchtest kein zweites, behindertes Kind.

Soviel ich weiß ist die FWU die sicherste Methode, um genetische Mutationen zu erkennen. Gepaart mit einer FD Ultraschalluntersuchung wärst du auf der "sicheren Seite".

Zum Thema Abtreiben: eine Vorgängerin hat ja schon etwas dazu geschrieben. Können schon aber tatsächlich wollen...? Musst du allein entscheiden.

Ich werde in Kürze auch eine FD Ultraschalluntersuchung machen lassen. Aufgrund von meiner Vorgeschichte (Alter, 2 vorangegangene FG und Antithrombinmangel) habe ich eine Überweisung vom FA erhalten. Ein genetischer Defekt wird bei der FD nicht ausgeschlossen, nur Auffälligkeiten in der Entwicklung (Herzfehler, offenere Rücken etc.). Bin auch etwas nervös aber ich muss wissen, ob es unserem Kind soweit gut geht. Und zu der Frage, die jetzt im Raum steht: ich möchte mein Kind in jedem Fall bekommen.

Du bist Mutter eines behinderten Kindes... ich weiß für dich klingen meine Worte leer. Nur du weißt wie es ist, wirklich mit diesem Kind zu leben und ich kann es mir bei Gott sicher nicht vorstellen. Aber mein Gefühl sagt mir: behalte dein Kind in jedem Fall! Und darauf vertraue ich einfach.

Dir alles Liebe...

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Ich finde, Leben mit einem DS-Kind wird oftmals übertrieben anstrengend dargestellt. Mir ist oft gar nicht klar, dass ich ein behindertes Kind habe. KLar, manche Wege sind steiniger, aber wir sagte mal jemand so schön "es ist jede Situation normal, in der man steckt". Ich kenne es nicht anders und hab auch schon in meiner ersten SS gleich bei der NT gesagt, ich will das nicht, ich behalte das Kind auf jeden Fall. Leider hatte ich da mit meinem Mann vorher nicht drüber gesprochen. Der war anderer Meinung und so haben wirs dann machen lassen. Er liebt unsere Tochter über alles (und sie ihn). Aber auch jetzt ist er wieder die treibende Kraft. Ich weiß nicht, ob ich nicht daran zerbrechen würde, wenn ich ein Kind so abtreiben würde. Aber für den Fall zu hören, dass alles in Ordnung ist, wäre ich trotzdem befreiter und glücklich :o)

Ist das kompliziert!

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Wie gesagt, jede Mutter möchte hören, dass mit dem Kind alles in Ordnung ist :-)
Aber WENN es dann anders kommt...?

Schade, dass es dein Mann nicht gelassener nehmen kann. Ich wünsche dir, dass " alles gut ist". Wie auch immer das aussehen mag.... :-)

Alles Gute & liebe Grüße

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Ich habe den prenatest gemacht. Daher aus Erfahrung, wenn du es bezahlen kannst, dann nach ihn. Die sind mittlerweile bei 95-99% Sicherheit bei allen drei trisomien. Da gehst du an besten zu einer Praxis für praenatdiagnostik. Ein normaler Fa darf das nicht und auch nicht auswerten.

Also ersttrimesterscreening inkl. Nt-Messung und blutwerte liegt nur 75%-80%. Da meine blutwerte schlecht waren hatte ich mich für den prenatest entschieden und ich bin froh darüber, da ich mich so St wahnsinnig gemacht haette.

Aber wie gesagt, nicht beim normalen Fa sondern wirklich bei der praentaldiagnistik. Lass die ne ueverweisubg geben. Du bist ja bereits betroffen, so dass deine Kasse fast alles zählen muesste.

http://lifecodexx.com/lifecodexx-praenatest.html