Hallo Mädels,
ich hatte vor 2 Wochen schon mal berichtet dass ich nach der FD noch mal zur Kontrolle kommen sollte da die Kleine 1 Woche zu klein ist. Heute wurde wieder alles gemessen, aber das Verhältnis von Oberschenkel zu Kopfumfang auffällig und auch die Nackendicke wäre nicht gut. Alle Werte wären noch in der Norm aber zusammen betrachtet eben auffällig. Wir sollen uns bis morgen Früh entscheiden, ob wir eine FWU machen lassen wollen.
Ich bin ziemlich durcheinander, und weiß ehrlich gesagt nicht, warum ich mich so schnell entscheiden soll. Die würden mir doch nicht etwa vorschlagen das Kind jetzt noch abzutreiben oder?
FD Kontrolle - gestiegenes Risiko für Trisomie 21, könnt ihr mir Mut machen?
Was auch immer die Dir vorschlagen, DU entscheidest! Lass Dich nicht unter Druck setzen.
Und wenn Du Dich entschieden hast, dass Dein Kind lebens- und liebenswert ist, auch wenn es vielleicht "besonders" ist, dann hast Du Dich entschieden.
Ich habe mich gegen eine FWU entschieden, ich weiss nicht ob unser Kind "normal" sein wird oder nicht, aber wenn es so sein soll, dann soll es so sein.
wie geht das, dass ergebnisse in der norm sind, aber zusammen dann nicht mehr?! ich finde solche aussagen immer ganz toll. würdest du dein kind den eventuell abtreiben wenn etwas nicht in ordnung wäre? wenn du das klar mit nein beantworten kannst, dann brauchst du dir auch keine sorgen im einen eventuelle fruchtwasseruntersuchung zu machen.
ich würde mich bei sowas nicht zu einer entscheidung nötigen lassen! das hört sich für mich einfach danach an, das sie gern so eine fruchtwasseruntersuchung abrechnen wollen. kannst ja mal fragen was sie an sowas verdienen.
lg
Hallo chrissylein!
Oje ich versteh deine Sorgen. Das ist natürlich eine schwere Entscheidung.
Frag deine FA mal wegen dem Bluttest. Der ist natürlich um einiges ungefährlicher für das Baby. Die Kosten müssen leider immernoch selbst übernommen werden, sicher bin ich mir da aber nicht.
Des weiteren möchte ich Dich beruhigen. Bei meiner Tochter wurde ständig herum gemeckert, dass sie viel zu klein und unterentwickelt ist. Mein Freund und ich haben uns damals extrem viele Sorgen gemacht, keine Kosten gescheut, um diverseste Untersuchungen durchzuführen.
Heute ist Sie fast 6 Jahre alt, kerngesund, kaum krank und beginnt im Sept die Schule.
Nur weil vielleicht bei deinem Baby die "Normwerte" etwas über- bzw. unterschritten sind, heißt es noch lange nicht, dass es dem Baby nicht gut geht und alles kerngesund ist.
Wir reden hier schließlich von einer WAHRSCHEINlichkeitsrechnung anhand von Normwerten.
LG, Tina
Also dieses Screnning am Anfang habe ich nicht machen lassen weil ich von Statistiken die da rauskommen nichts halte.
Wenn aber bei der FD auffälligkeiten rauskommen, dann würde ich die FWU machen lassen - weil ich kein behindertes Kind bekommen möchte.
Darüber musst du dir klar werden. Wenn es dir egal ist, dann lass die Untersuchung sein.
Lass dich bitte auch zum Risiko der Fruchtwasseruntersuchung beraten!
Ich habe mir im Winter einen Beitrag ARD oder ZDF angesehen, indem sie darauf hinwiesen, dass bei diesen Untersuchungen oft ein sehr schlechtes Beratungsverhältnis in Hinsicht auf die Risiken besteht:
+ Wie hoch ist denn das "gestiegene Risiko für Trisometrie 21"?
+ Wie hoch ist das Risiko einer Fehlgeburt bei einer Fruchtwasseruntersuchung?
+ Wie hoch ist das Risiko, dass diese Statistikwerte (denn nur das sind sie! keine Fakten!) eine Fehlwarnung sind? Sprich: Wie hoch ist das Risiko, dass ihr aufgrund einer Fehlwahrnung eine potentiell tödliche Untersuchung an eurem Baby durchführen lasst?
Ihr solltet ihr die obigen Antworten unbedingt haben BEVOR ihr einer Fruchtwasseruntersuchung zustimmt. Es wäre ja fatal, wenn eine FWU gemacht wird, die ergibt, dass es eine Fehlwarnung war, aber es dadurch zu einer Fehlgeburt kommt.
Ich fühle mit dir und wünsche euch alles, alles Gute. Fühle dich gedrückt. Wir denken an dich und drücken euch so oder so die Daumen :)
Wow, danke für die schnellen Antworten.
Ich für mich würde das Kind nicht mehr abtreiben, egal ob es behindert ist. Trotzdem macht man sich ja Gedanken ob man der Situation mit einem behinderten Kind gewachsen ist.
Das Risiko liegt lt. Arzt, wenn man sowohl das Verhältnis Oberschenkel-Kopf als auch die Nackendicke als kritisch einschätzt, bei 1:36. Das finde ich eben schon sehr hoch. Für das Risiko der FWU nannte er mir eine Zahl von 1:500 was seiner Meinung nach die FWU auch mehr als rechtfertigt. Er sagte auch, dass er mir diese Untersuchung nicht vorschlagen würde, wenn es die Auffälligkeiten nicht gäbe.
Aber ich denke ich werde morgen der FWU erstmal nicht zustimmen und mich erstmal mit meiner FÄ beraten.
Oje.... ich kann dich verstehen. Genau den gleichen Weg bin ich auch gegangen. .. nur bei mir War trisomie 18 im Spiel.
Mit t 21 kann man weitere bluttests machen ( zwar als selbstzahler, aber definitiv die bessere Wahl als fwu)
Und die abortwahrscheinlichkeit nach fwu ist nicht 1:500 sondern 1:200.
Klar ist es gegen 1:36 noch geringer das Risiko, aber ich wäre eher vorsichtig in dachten fwu. Wir haben uns damals gegen die fwu entschieden, was im Nachhinein gut War. ... den nur 2 Tage später hatte ich uteruskontraktionen, die hätten einen spontanen blasensprung sehr wahrscheinlich gemacht. Bis heute weiß ich nicht ob mein Baby t18 hat oder nicht ( denn es gibt auch organisch unauffällige)
Wenn du jetzt sowieso nicht abbrechen wollen würdest dann Verzichte auf die fwu.
Ach ja, noch was : geh mal auf eltern.de , da Auf forum, auf ss und geburt , dann auf praenataldiagnostik ..... dort findest du ganz viele Frauen, denen es genau so ergeht wie dir jetzt gerade. Zum anderen sind dort 2 Humangenetiker ( ulis und Barbara) , denen du mal alle Werte durchgeben kannst ( messwerte etc) und sie dir auch was sagen können. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt.
Liebe Chrissylein,
erst einmal tut es mir sehr leid, dass du dich in einer solchen Situation befindest.
Ich persönlich bin bei solchen Risikoeinschätzungen etwas skeptisch. Ich habe schon zu oft von Fehleinschätzungen und falschen Diagnosen erfahren und finde es immer sehr heikel, dass Ärzte oft solche Panik machen und manche Mütter in gewissen Fällen sogar zu Abtreibungen nötigen.
Erst vor kurzem habe ich bei Urbia wieder von einer Geschichte gelesen, da wurde der Mutter prognostiziert, behinderte und gesundheitlich beeinträchtigte Zwillinge zu bekommen - und die Diagnose schien als gesichert zu sein. Entbunden hat sie aber zwei gut entwickelte und kerngesunde Kinder!!!
Eine Urbia-Freundin hat in ihrer Schwangerschaft von mehreren Ärzten einen zu geringen Abdomenumfang des Kindes diagnostiziert bekommen und war mit ihren Nerven am Ende. Und entbunden hat sie kurz darauf ein kerngesundes und völlig normal entwickeltes Kind - keine Spur von einem geringen Abdomenumfang.
Und das sind nur zwei Geschichten von vielen.
Ich persönlich finde es toll, dass du eine Abtreibung ausschließt Deine Einstellung und dein Mut verdienen wirklich Respekt. Für mich kommt eine Abtreibung auch niemals in Frage. Erstens ist für mich die Pränataldiagnostik einfach zu fehlerlastig und zweitens ist es für mich persönlich einfach nicht richtig, dass man ein Kind will und dann sich aber nur die "besten Körnchen" herauspickt. Das Leben ist kein Wunschkonzert. Es gibt einfach keine Garantie dafür, dass immer alles bestens ist und alles optimal läuft. Außerdem darf man nicht übesehen, dass die meisten Behinderungen aus Geburtsvorfällen resultieren oder nach der Geburt durch Infektionen/Unfälle entstehen. Ich könnte kein Menschenleben auslöschen, nur weil es eventuell behindert zur Welt kommen könnte.
Ob dir die Ärzte zu einer Abtreibung raten? Keine Ahnung. Sie werden dir auf jeden Fall sagen, dass du bei dieser Diagnose die Möglichkeit hast, bis zur Geburt eine Abtreibung vornehmen zu lassen.
Durch meinen Beruf (im (heil)pädagogischen Bereich) habe ich erfahren dürfen, dass es kein Weltuntergang ist, ein behindertes Kind zu haben (kommt natürlich auch immer auf den Ausprägungsgrad an). Kinder mit Trisomie 21 sind genauso wundervoll wie "gesunde" Kinder.
Klar, auch ich wünsche mir natürlich ein gesundes Kind - wer nicht. Und ich möchte auch nicht über andere Urteilen, die sich gegen ein Kind mit Behinderung aussprechen und entscheiden. Diese Entscheidung kann nur jeder für sich treffen, denn jeder muss dann auch - egal wie er entschieden hat - den Rest des Lebens damit klar kommen.
Ich habe weder eine Nackenfaltenmessung machen lassen, noch würde ich eine Fruchtwasseruntersuchung in Erwägung ziehen, da das Ergebnis für mich keinerlei Konsequenzen mit sich bringen würde. Wenn du eh nicht abtreiben würdest, dann würde ich auch auf diesen Eingriff verzichten. Denn das Risiko wäre mich einfach zu hoch - vor allem, wenn man (die Ärzte) noch von NORMWERTEN spricht
Ich wünsche dir natürlich, dass dieses Risiko nicht zutrifft und wünsche dir für deine Entscheidungsfindung und die restliche Schwangerschaft alles Gute!
GLG Tichohexe
Vielen lieben Dank für deine Antwort! Ich selbst habe auch nicht das Gefühl, dass Sie etwas hat, zumindest wenn sonst alle anderen Organe und Ergebnisse normal sind.
Außerdem habe ich mich jetzt auch noch mal mit den "Problemen" beschäfigt, und soweit ich das jetzt nach ein paar Recherchen einschätzen kann, könnte das Ergebnis auch ein Indiz für das Turner-Syndrom sein, weil das nur Mädchen betrifft, und ein Nackenödem und eben Kleinwüchsigkeit zu den Symptomen zählen. Davon hat der Arzt gar nicht gesprochen. Allgemein war das kein Gespräch sondern ein aufzählen von Fakten, ohne persönliche Zusammenhänge einzubeziehen. Daher erhoffe ich mir einfach auch in dem Gespräch mit meiner FÄ mehr Aufklärung.
Was mir momentan noch Sorgen bereitet ist, dass mein Partner noch nicht recht weiß wie er damit umgehen soll. Für ihn wäre die Gewissheit durch die FWU schon wichtig, weil er nicht weiß ob er der Herausforderung eines behinderten Kindes gewachsen wäre. Er meinte auch er würde gern alles tun um das zu verhindern. Aber als ich dann sagte, verhindern heiß töten, war er ruhig und sagte nichts mehr.
Wenn es dich interessiert, gebe ich dir gern bescheid wie es bei uns weiter geht.
Liebe Grüße!
Gerne
Weißt du, Ärzte sind auch nur Menschen (Menschen, die Fehler machen können) und die Geräte sind Maschinen, die niemals zu 100% genau sind.
Gestellte Diagnosen können falsch sein - und da gibt es leider auch die umgekehrte Seite. Es wird ein gesundes Kind prognostiziert und nach der Geburt stellt sich dann ein gesundheitliches Problem heraus (Beispiel aus dem Bekanntenkreis: Nicht entdeckter aber sehr starker Herzfehler, der nach der Geburt sofort operiert werden musste, den hätte bei der Diagnostik erkannt werden können/müssen).
Bei US-Geräten kommt es sehr häufig zu falschen Messungen - das reelle Gewicht und Maße weichen drastisch von Messungen ab. Es wird ein Baby auf 4000g geschätzt und geboren wurde es mit 2800 g . Dann heißt es, das Baby ist zu klein und die Realität sieht dann anders aus (statt 46 cm sind es dann doch 54 cm ).
Mein Sohn hätte nach dem US im KH bei der Geburtsplanung schon 3 1/3 Wochen früher kommen müssen, weil er angeblich schon so groß und schwer war. Mein Sohn kam drei Tage vor Termin (50 cm, 3140 g, KU 33 cm).
Wie du selbst schon sagtest, es gibt auch andere Erklärungen für die sogenannten "Abweichungen/Auffälligkeiten". Oder es ist schlichtweg einfach das Resultat einer Fehleinschätzung.
Ich kann die Sorgen deines Partners verstehen. Männer sind da sowieso immer sehr hilflos und können mit solchen Eventualitäten nicht umgehen. Vor allem gehen sie oftmals mit dem Thema Abtreibung sehr voreilig um (sie müssen den Eingriff ja nicht selbst überstehen) Versuche deinem Partner klar zu machen, dass nichts dergleichen zutreffen muss und dass im schlimmsten Falle bei einer FWU ein gesundes Kind geschädigt oder verloren werden könnte.
Und wenn das Kind tatsächlich bei der Geburt eine Behinderung hat, dann lernt man sehr schnell damit umzugehen und wächst in die Herausforderung hinein. Wie gesagt, es kann auch nach der Geburt etwas passieren, was bei einem Kind eine Behinderung hervorruft (z.B. Kopfverletzung durch Sturz mit Hirnblutung und Hirnschäden). Geht man dann in diesem Fall besser mit der Tatsache um? Ist man dann dieser Herausforderung gewachsen? Was macht man dann mit dem Kind?
Ich weiß, es ist oft alles leichter gesagt - so lange man nicht selbst in der Situation steckt. Deswegen verzichte ich auf die Art von Diagnostik. Ich möchte gar nicht erst in die Situation kommen mir darüber Gedanken zu machen.
Ich hoffe, bei euch geht es gut aus Und ja, ich würde mich freuen, wenn du mir bescheid geben würdest, wie es bei euch weitergeht.
Du kannst dich bei Fragen oder zum Ausquatschen auch gerne jederzeit an mich wenden
Alles Gute und lg