Hallo,
wende mich nun mit einer Frage an euch, weil es mir sehr zu schaffen macht.
Meine Freundin ist vor zwei Jahren von hier weggezogen und wohnt nun 420 km von uns weg. Problem: Angeblich hat sie kein Geld, um zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen.
Sie ist seit der 25. SSW nicht mehr zur Vorsorge Untersuchung gegangen und ist mittlerweile in der 35. SSW, hat also den 3. großen Ultraschall auch versäumt und hat eine Risikoschwangerschaft. Angeblich reichen die finanziellen Mittel nicht aus.
- Bus fahren kann sie nicht, wegen starken Kreislaufproblemen
- Freunde hat sie nicht, die sie hinfahren könnten
- ihr Mann hat sie verlassen und sie lebt von ALG 2
- bisher fuhr sie mit dem Taxi, muss aber für Hin- und Rückfahrt € 50,00 bezahlen und das kann sie nicht mehr
- Geld von uns nimmt sie nicht an
- die Krankenkasse übernimmt auch keine Fahrtkosten
- ihre Eltern sind beide Rentner und fit, interessieren sich aber weder für sie noch für das Enkelkind, fahren sie also auch nicht hin
Was kann sie noch tun? Sie hat nun Angst, dass ihr das Kind genommen wird, wenn sie erst wieder zur Entbindung ins KH geht, weil sie die Vorsorgetermine nicht wahrgenommen hat
Kann ihr das Kind wirklich genommen werden, wenn sie nicht zur Vorsorge geht und wie kann sie noch dahin kommen? Bin gerade ratlos und frage mich, wie sie die Ungewissheit aushält, ob mit ihrem Sohn alles OK ist.
Grüße und danke für jeden Tipp
Babydestiny
Wie kann ich ihr helfen? Vorsorgeuntersuchung wohl nicht möglich
Warum geht sie nicht zum doc wenn sie alg 2 bekommt. Dann ist sie auch darüber versichert somit auch zum 3 screening gehrn. Kann erstaustattung ect beim amt beantragen.
Oder verstehe ich das was falsch?
Lg
Es geht ihr nicht um die Untersuchung, sondern um die Fahrtkosten dahin. Die einzige Möglichkeit ist für sie ein Taxi, und das kann sie nicht mehr bezahlen.
Wenn man belegen kann das sie nur mit taxi hin kommt kann sie sich die fahrkosten von der kk erstatten lassen. Da die untersuchungen ja pflicht sind.
Sie soll mal vei ihrer kk anrufen
Also ganz ehrlich: Dass sie kein Geld hat, ist nicht schlimm. Da ist sie sicher nicht die Einzige. Aber ich würde auch 20km zu Fuß gehen, wenn es um mein Kind geht. Jetzt geht sie nicht zur Vorsorge, was wird denn dann, wenn das Kind da ist?! Sie hätte sich doch auch eine Hebamme suchen können, die zur Vorsorge zu ihr kommt? Oder das Geld von euch annehmen, ist ja nicht so, dass sie damit feiern geht, sondern es geht um ihr Kind!
Aber okay, im Urteilen ist man immer schnell und vielleicht auch nicht immer fair. Mein Tipp: Sie sollte sich Unterstützung suchen. Es gibt doch auch kirchliche Einrichtungen, die Mütter in solchen Lagen unterstützen. Ich denke nicht, dass das Jugendamt gleich einschreitet, nur weil sie nicht zur Vorsorge war. Aber vielleicht braucht deine Freundin einfach wen, der ihr hilft? Es gibt z.B. die Möglichkeit einer Familienpflege. Das sind Hebammen, die bis zum 1. Geburtstag des Kindes regelmäßig vorbei kommen und die Mütter unterstützen.
Wenn ich das so lese, tut mir das Kind wirklich leid. Deine Freundin allerdings auch, alleine ohne Familie und Freunde. Und wenn sie arbeitslos ist, was hält sie dann da? Warum zieht sie nicht wieder in eure Nähe?
Danke für deine umfangreiche Antwort.
Sie weint mir fast täglich die Ohren voll und ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Schade, dass sie zu stolz ist, Geld anzunehmen.
Zu Fuß ist ihr nicht möglich, da ihr oft schwarz vor Augen wird und deshalb traut sie sich auch nicht, mit dem Bus zu fahren.
Aber eine Hebamme, die Hausbesuche macht, ist eine gute Idee, werde ihr den Vorschlag machen, sich eine zu suchen. Sie hat nur Angst vor den Konsequenzen, weil sie den 3. Ultraschall verpasst hat.
LG
Wie gesagt, ich glaube ja nicht, dass sie eine schlechte Mutter wird, nur weil sie den Termin nicht wahrgenommen hat. Aber sie sollte sich jetzt aufraffen und etwas ändern, auch wenn es schwer fällt. Und ganz ehrlich, frag' sie doch mal, was ihr wichtiger ist: Der Stolz, von euch Geld anzunehmen oder das Risiko, evtl. das Kind zu verlieren, weil irgendein Mitarbeiter vom Jugendamt entscheidet, dass sie nicht erziehungsfähig ist?
Das klingt schon wieder hart, tut mir leid. Aber ich glaube, deine Freundin braucht wirklich wen, der ihr auch mal in den Hintern tritt. Sicher wird sie eine gute Mama, aber sie muss sich aufraffen und Hilfe annehmen. Alleine kann man so etwas vielleicht nicht schaffen...
Also, dad Kind wegnehmen kann ihr niemand, nur weil sie nicht zur vu geht. Das ist keine Pflicht, sondern ein recht, die in Anspruch zu nehmen. In anderen Ländern werden lange nicht so viele Untersuchungen gemacht wie bei uns. Vielleicht sollte sie mal schauen, ob es auch einen FA gibt, der näher erreichbar ist? Außerdem kann sie die normalen VU ja auch durch eine Hebamme machen lassen und dir kommt auch nach hause, wenn deine Freundin nicht zu ihr kommen kann. Die hat eben nur kein US, was aber eigentlich auch nicht weiter tragisch ist. Hoffe, der Tipp war hilfreich!
Ich werde es ihr weitergeben. Danke
War sie schon beim Sozialamt und hat dort gefragt, ob die die Fahrtkosten übernehmen? Manchmal machen die das.
Ja, da hat sie auch schon gefragt, auch dort bekommt sie keine Fahrtkosten erstattet.
Seit wann kostet Virsorge Geld? oder welche Kasse verlangt Geld für Vorsorgeuntersuchungen. ?
Vorsorge kann doch auch durch eine Hebamme übernommen werden, und die kommt doch zu einem nach Hause....
Damit ist das Fahrtproblem gelöst und das Kreislaufproblem.
Soweit ich weiß, sind Vorsorgeintersuchungen keine Pflicht, aber wunderlich finde ich das Verhalten trotzdem und auch ich würde mal eine psychologische Beratung in Betracht ziehen.
LG Ameriell
Hi,
also erstens: Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft sind zwar wichtig und auch von den kassen erwünscht, aber sie sind keine Pflicht.
Nur weil jemand nicht zur Vorsorge geht, kann ihm das Kind nicht genommen werden.
Wenn allerdings das Fernbeliben von der Vorsorge nur ein Zeichen dafür ist, dass die Frau insgesamt Probleme hat, ihr Leben auf die Reihe zu bekommen, dann ist das etwas ganz anderes.
Mir klingt das Ganze irgendwie komisch. Aus irgend einem Grund kann oder will sich Deine Freundin keine Hilfe holen. Warum scheinst Du ja selbst auch nicht zu wissen.
Auch Hebammen machen Vorsorge in der Schwangerschaft und viele kommen nach Hause. Die Hebamme macht zwar keinen Schall, aber der ist ja nun auch nicht zwingend notwending. Weltweit kommen viele Kinder ungeschallt und trotzdem gesund auf die Welt. Das ist also nicht das größte Problem.
Eher macht mir die Tatsache Sorgen, dass deine Freundin ziemlich unorganisiert zu sein scheint.
Es gibt so viele Ämter und Hilfseinrichtungen, an die man sich wenden kann, wenn man nur will.
Es gibt sicherlich einige, die im Notfall auch nach hause kommen.
Ich würd ehrlich gesagt mal jemanden vorbei gucken lassen.
Vielleicht hat Deine Freundin auch eine Depression. die Umstände sind ja nicht gerade rosig. Dann braucht sie wirklich schnelle Hilfe.
lieber Gruß
Miri
Hallo, ich bin der Meinung, sie muss dringend zum Arzt! Die Ursachen für die Kreislaufprobleme müssen gefunden und behandelt werden, da sie Auswirkungen auf den Schwangerschaftsverlauf haben können. Es gibt auch in der SS gut verträgliche Medikamente, die sie ggf. auch psychisch stabilisieren und wieder handlungsfähig machen. In so einem Zustand kann sie nämlich möglicherweise ihr Kind wirklich nicht selbst versorgen. Was du beschreibst, klingt für mich sehr nach Depression, die lähmt und macht handlungsunfähig.
Wegen der Vorsorgeuntersuchungen muss sie sich keine Sorgen machen, wie die anderen schon schrieben. Es gibt Frauen, die grundsätzlich Ultraschall ablehnen, die werden merkwürdig angesehen, mehr aber i.d.R. nicht. Wenn sie sich da nicht unsicher fühlt, muss sie die nicht in Anspruch nehmen. Ich persönlich fände es halt nur sehr traurig, von etwas keine Kenntnis erhalten zu haben, was ich hätte behandeln oder vermeiden können.
Ansonsten sehe ich die Situation deiner Freundin vor der Geburt nicht sooooo dramatisch, würde viel eher fragen, was passiert denn danach??? Wie will sie ganz alleine zurecht kommen? Da ist viel eher die Gefahr, dass sie es nicht schafft, ordentlich für sich und das Kind zu Sorgen, wenn sie vor allem nicht bereit ist, Hilfe in jeder Form anzunehmen!
Als Freundin kannst du vielleicht schauen, welche Hilfsorganisationen ihr Wohnort bietet. Bei uns machen bei Geburt eines Kindes eine Frau vom Jugendamt und vom Familienbüro einen Willkommensbesuch bei den Familien und fragen die Mutter, welche Form von Unterstützung sie braucht. So bekam ich eine Frau zu Hilfe, die mir ein paar Stunden die Kinder abgenommen hat damit ich schlafen konnte, einkaufen oder zum Arzt konnte oder die mich sogar gefahren hat! Auch für den Haushalt konnte ich jemand bekommen.
Es gibt schon Hilfe, allerdings muss sie sie wollen!
LG Katja
Sie sollte sich an die Diakonie wenden, dort wird ihr gewiss weiter geholfen. Aber ich vernute ehrlich auch eher ein Psychisches Problem wenn ich ehrlich sein soll.