Guten morgen ihr Lieben,
ich brauche mal ein bisschen Mut von euch.
Kurz die Situation:
Hole mein Abitur auf dem 2. Bildungsweg nach und arbeite auf 450€-Basis in einer Lebensmittelfabrik.
Laut Mutterschutz darf ich dort nicht mehr arbeiten: schwer heben, Fließbandarbeit, stehen, Hitze, Streß
Hatte das meiner Frauenärztin geschildert und sie sagte das ich dort nicht arbeiten darf, hatte ich mir ja eh schon gedacht. Sie kann mir leider kein BV ausstellen.
Also wollte ich heute zu meinem Arbeitgeber und die Schwangerschaft mitteilen und um das Beschäftigungsverbot bitten.
Problem: ich habe eine schwangere Arbeitskollegin.
Sie ist jetzt in der 22SSW und geht trotzdem arbeiten. Ihre Mutter arbeitet ebenfalls dort und unterstützt sie ein bisschen. Sie ist dort Vollzeit.
Hatte ihr schon gesagt das es bescheuert ist das sie dort ist aber ihr wäre ja zu Hause langweilig.
Ich habe aber keine Mutter die mir dort hilft. Würde es auch nicht meinen Arbeitskolleginnen erzählen wollen das sie mir helfen (bin erst in der 10SSW und noch nicht mal die Familie weiss es!)
Mein Hauptaugenmerk liegt auch auf der Schule und das ich dort weiter komme und ich möchte nicht für einen Nebenjob eine Fehlgeburt riskieren.
Ach man mir graust es und ich traue mich gar nicht dahin.
Weiss nicht wie die reagieren, ob die das mit dem BV machen, sonst muss ich das dem Gewerbeaufsichtsamt melden?!
Habe keine Lust auf Sprüche von wegen XY arbeitet aber trotz Schwangerschaft....
HILFE
Gleich zu meinem Arbeitgeber um BV bitten - Angst
Du kannst kein Berufsverbot verlangen, aber eine Versetzung in einen Job, der mit den Mutterschaftsrichtlinien zu vereinbaren ist. Nur wenn sie die nicht einhalten KÖNNEN, dann gibt es normalerweise ein BV. Aber so eine Firma ist gross, normalerweise sollten da entsprechende Kapazitäten sein.
Hallo,
ne die Firma ist kleiner als gedacht.
Gibt nur die Arbeit, ausweichen geht da nicht.
Büro macht komplett Chefin, Chef und Juniorchef.
Ich würde trotzdem erstmal fragen ob Sie Dir einen Job geben können, den Du machen kannst, und vielleicht einfach mal sagen das der bisherige halt in Punkto Mutterschaftsrichtlinien so nicht mehr machbar ist. Du kannst auch erwähnen das es die Möglichkeit des BV gibt, aber ich würde nicht nur aufs BV pochen direkt, das sieht so nach "Ich will generell nicht arbeiten" aus, und es geht ja erstmal nur um die Arbeitsbedingungen,
Hi,
für jede Region gibt es auch das Amt für Arbeitsschutz. Ich hatte mich vor dem Gespräch mit dem Arbeitgeber dort informiert (per Telefon) und fand das sehr hilfreich. Im Gespräch mit dem AG konnte ich dann auch auf das Amt verweisen (Herr XY vom Amt für Arbeitsschutz hat mir erklärt, dass....). Das hat wohl gezogen, der AG hat mir am Ende das Berufsverbot ausgestellt. Vorher wollten die sich darum drücken und das meine Ärztin machen lassen, aber die hat das (zu Recht) erstmal abgelehnt. Ich hatte den Eindruck, dass es Eindruck gemacht hatte, dass ich das Amt im Rücken hatte und auch einen konkreten Namen nennen konnte. Der nette Herr hatte mir angeboten, mein AG könne ihn auch anrufen und sich im Zweifel auch beraten lassen.
Durch dieses Vorgehen konnte ich den Gang zur Gewerbeaufsicht umgehen.
Alles Gute und eine schöne Schwangerschaft!! Vergiss bei allen Schwierigkeiten nicht, die Zeit zu genießen