Eheprobleme wegen Übelkeit

Hallo Mädels,
ich bin nun in der 11. SSW und mir geht es ganz elend. Mir ist seit etwa einem Monat durchgängig schlecht. Ich meine, nicht nur morgens, sondern wirklich 24 Stunden 7 Tage die Woche. Ich muss fast jeden Tag mindestens einmal brechen und war zwischendurch sogar schon 5 Tage im Krankenhaus, weil noch nicht mal der Kamillentee drinnen geblieben ist. Das ist Gott sei Dank schon besser geworden, aber diese Übelkeit macht mich sowas von fertig. Mittlerweile leidet mein Beruf und sogar meine Ehe darunter. Mein Mann und ich wir lieben uns, aber er muss momentan total viel arbeiten und ist deshalb super gestresst und immer wenn er nach Hause kommt muss er meine Brecheimer austauschen und den Haushalt machen, weil ich einfach zu schwach bin. Meine Ärztin hat mir zwar was gegen die Übelkeit verschrieben, aber es wirkt nicht.

Ging es jemanden von euch genauso? Und wie habt ihr das emotional überstanden?
Habt ihr einen Tipp wie ich es für meinen Mann erträglicher machen kann?

Liebe Grüße
Steinkind

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Oh nein du arme.....

Was hast du gegen die übelkeit bekommen?

Agyrax hilft super und macht nicht müde. Vomex geht so aber danach war ich immer hundemüde.

Ansonsten probier mal alle 30min ne kleinigkeit zu essen wie weintrauben nen keks oder ein bonbon. Weil wenn du zu wenig isst kommst du in den unterzucker und der macht die übelkeit schlimmer... is ne überwindung aber es hilft wirklich.

Gute besserung

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"Meine Ärztin hat mir zwar was gegen die Übelkeit verschrieben, aber es wirkt nicht."
Hast du ihr das gesagt? Dann frage sie, ob sie dir evtl. eine Haushaltshilf nach der RVO verschreiben kann, dann ist wenigstens das geregelt.
Reicht ja evtl. ein paar Stunden wöchentlich.

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Anfangs hatte ich Rubiemen verschrieben bekommen. Aber das waren Tabletten, dass die nicht wirken, wenn ich sie wieder ausbreche ist klar, danach habe ich Vomex-Zäpfchen bekommen. Die sind einfach nur unangenehm und machen mich irre müde.

Das mit der Haushaltshilfe habe ich noch nie gehört und hast du vielleicht einen Link für mich wo ich mich belesen kann was RVO ist. Bei Google wird mir nur der Regianalverkehr Oberbayern angeboten. Aber der Tipp ist super. Danke.

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http://www.gesetze-im-internet.de/rvo/index.html

http://www.versicherung-vergleiche.de/private_krankenversicherung/lexikon/haushaltshilfe_gkv.htm

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Ich fühle mit dir. Bei meinem ersten Kind ging das nach dem positiven Test los und mit der letzten Presswehe war Schluss (auch während der Wehen musste ich mich einige Male übergeben- musste ich aber auch beim zweiten, wenn da nur ein Mal).

Mir war rund um die Uhr speiübel, mit ein oder mehrmaligem erbrechen am Tag. Ab der 18. Woche wurde ich krankgeschrieben, damit ich zu Hause frei entscheiden kann, was ich esse und was nicht. Bei der Arbeit hätte ich ja nur das, was ich mitgenommen habe.

Drin geblieben ist lange nicht alles. Mein Startgewicht hatte ich in der 34. / 35. Woche wieder erreicht.

Ich hab wenn es mir ganz übel ging (vor allem nach dem erbrechen) auch Cola getrunken. Ging einfach nicht anders, das hat mir aber wenigstens geholfen, damit ich wieder etwas zu mir gekommen bin. Und essen, was rein geht. Nicht "oh ich darf keine Pizza, ist zu ungesund"- wenn Pizza, dann rein damit!

Versuch dich sonst auch mal krankschreiben zu lassen. Das ist enormer Stress und Stress ist auch nicht gut. Wenn es nicht geht, dann geht es nicht.

Was dein Eheproblem angeht- mein Mann konnte es auch nicht so ganz verstehen. Gerade am Anfang. Erst als meine Hebamme bisschen was gesagt hat, hat er gemerkt, dass da doch mehr dran ist. Es wäre schön wenn er sich mit einem anderen Mann unterhalten könnte, dessen Frau auch so geplagt ist, aber das ist ja leider meist dann nicht der Fall. Da kann ich dir auch keinen Tipp geben, aber es hat auch unsere Nerven stark strapaziert.

Aaaaaber es haben viele gebracht, dass das nur Kopfsache ist. So übel könne einem niemals sein, nach 3 Monaten ist das spätestens vorbei (ha ha ha!), ich solle mich gefälligst nicht so anstellen, bin doch nur schwanger, nicht krank. :-[ Sowas kam von Frauen, die selbst Kinder haben (aber nie Probleme hatten) oder von welchen ohne Kindern.

Ich bin jetzt mit unserem dritten Wunder schwanger und seit einer Woche kämpfe ich auch gegen ziemlich heftige Übelkeit (23 Stunden / Tag). Erbrechen ist (noch) nicht im Spiel, aber mir gehts ziemlich dreckig und ich fühl mich total unfähig, groß was zu schaffen. Krankschrieben bin ich auch seit Mitte der Woche, weil es einfach nicht mehr ging.

Ich drücke dir fest die Daumen, dass du nicht die ganze Schwangerschaft so leiden musst (und wünsche mir ehrlich gesagt das gleiche).

Alles alles Gute! Und Kopf hoch! #liebdrueck

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hallo,
das ist meine vierte (und letzte!) hyperemesis-schwangerschaft........ wer es nicht erlebt hat, kann es nicht nachvollziehen. sage dann immer zu nervigen kommentatoren: ruf mich an, wenn dich ein magen-darm-virus dahin rafft, ich komme dann vorbei und sage: das ist echt nur psychisch, du mußt deine innere einstellung ändern! außerdem ist es ja zeitlich absehbar, die neun monate gehen doch razzfazz um!
:-[
am ende lohnt es sich. klar. ein kind lohnt immer. aber man verliert fast ein ganzes jahr seines lebens. und wenn man schon kinder hat, dann büßen die auch fast ein ganzes jahr ihre mutter ein. das ist wirklich bitter.
in ein paar wochen habe ich es geschafft, dann werde ich nicht mehr mehrmals am tag mein eigenes erbrochenes wieder runterwürgen, essen wird nicht mehr nach kotze schmecken und die übelkeit wird weg sein. erlösung.
und ein baby :-D

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Irgendwie kann das wirklich niemand so richtig verstehen. Ich habe einer Freundin und meiner Mutter mal erzählt, dass ich momentan gar nicht mehr schwanger sein will und ich manchmal richtig sauer auf das Kind bin, dann ernte ich nur Vorwürfe, wie ich denn nun so von dem armen Kind reden kann, das kann doch auch nichts dafür. Man muss sein Kind doch lieb haben. So richtig verstehen kann das wirklich niemand und dann die ganzen Tipps von wegen, dass ich mich eben nicht hängen lassen soll und trotzdem immer aufstehen und essen, essen, essen. Von wegen Schwangerschaft ist keine Krankheit, in manchen Fällen ist sie das eben doch und man würde auch von niemanden mit Magen-Darm-Grippe erwarten, dass er den ganzen Tag durcharbeitet und nebenbei noch kocht und putz.
Schön, dass es wenigstens hier im Forum ein paar Menschen gibt, die mich verstehen, aber mal eine Frage. Wie habt ihr es hin gekriegt euch nach all diesen Beschwerden zu noch einer Schwangerschaft auf zu raffen. Ich will ja auch nicht, dass mein Kind ein Einzelkind bleibt, aber momentan sieht es stark danach aus.

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Huhu du arme!
Ich bin gerade mit unserem zweiten Kind schwanger. In der ersten Ss hatte ich anfangs auch etwas Übelkeit, nicht nur morgens sondern über den Tag verteilt.

Dieses Mal war die Übelkeit wesentlich schlimmer, hat mich regelrecht aus den Latschen gekippt.

Hatte auch einige Mittelchen probiert, aber geholfen hat nix.

Hab dann auch das gegessen, wonach mir war. Bonbons lutschen hat mir ganz gut geholfen und Cola trinken, wenn gar nix mehr ging.

Gab Tage, da hab ich nur von Cola gelebt. Und meinen Schweinehund überwunden und mit meinem Sohn nach draußen gegangen, frische Luft tat immer soooo gut!
Letztlich hab ich die Zeit so verbracht, wonach mir war. Haushalt blieb liegen, Essen gekocht hab ich auch nicht wirklich (der Sohn isst mittags immer in der Krippe, ist von daher ausgewogen ernährt).

Das Ganze ging so bis zur 20. Woche, auch viel Erbrechen diesmal. Wobei es mir nach dem Spucken (sorry!) immer besser ging als vorher, war quasi ne Erlösung.

Mein Mann hat das auch nicht verstanden, meinte immer ich solle mich nicht so anstellen.

Letztlich hat er immer noch nicht viel Verständnis für mich, wenn ich schlechtere Tage hab, aber das wird für uns nach der Geburt alles vergessen sein.
Ich würde mir da an deiner Stelle nicht so viele Gedanken machen. Er muss durch diese schwierige Zeit einfach genauso durch wie du, aber bald wird alles vergessen sein und das Ergebnis lohnt sich.
Ich würde nur immer wieder betonen, wie es dir geht und dass es dir selbst schwer fällt, es auszuhalten und dass du ihn nicht ärgern willst etc.
Versucht, Verständnis füreinander zu haben.

Ich konnte dir jetzt zwar nicht die Tipps schlechthin geben, aber mir tat es immer gut, hier zu posten, wenn ich mich vom Umfeld unverstanden gefühlt hab :)

Halte durch! Ich hoffe, deine Übelkeit ist bald besiegt und du kannst den Rest der Ss genießen :)

Lg, Hila (30. Ssw)

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Dein Mann liebt dich, somit wird er es verkraften. Ganz ehrlich, sorge dich um dich und lass deinen Mann, Mann sein. Der rettet sich wohl. Sei "froh", dass ihr nicht auch noch mehrere Kinder habt um die er sich kümmern muss...
Eure Ehe wird schon noch öfter auf die Probe gestellt werden, sieh es als Feuerprobe.

Hut ab, vor deinem Elan, dir um sowas Gedanken zu machen! Ich habe immer nur dankbar jede Hilfe, die sie bot/bietet angenommen.

Versuche mal Ohrakupunktur, das hat mir geholfen. Machen erfahrene Hebis...

Ich wünsche dir, dass es bald gut ist!

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Hm, wir haben keine Krise oder Belastung dadurch, deshalb weiß ich nicht, wie man es "erträglicher" machen sollte .. #gruebel
Was mache ich? Eigentlich nix besonderes, ich versuche so oft es geht aufs Klo zu gehen und nicht den Eimer zu nehmen (wirklich nur in Notfällen) und ihm zumindest den Anblick zu ersparen. Geräuschlos gehts ja leider nicht. Er ist ziemlich cool damit, er kuschelt mich die ganze Zeit und bringt mir Tee. #verliebt
Also, ich weiß nicht.

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Mir geht es ähnlich. Ich nehme schon seit der 7. Woche täglich 2 Vomex - inzwischen hat sich mein Körper aber dran gewöhnt und ich muss trotzdem Kübeln.
Eine Freundin hat mir gestern "Nux Vomica" Globulis empfohlen - die hab ich mir heute mal zusätzlich gekauft und hoffe auf eine kleine Besserung (bisher ist die Übelkeit wenigstens nach dem Übergeben mal eine Weile weg - scheint also wenigstens bisschen zu helfen #pro#sonne) - dazu kaue ich Mandeln, Kaugummis etc. pp. und hab alle Hausmittelchen und Empfehlungen schon durch.

Da hilft nur stark sein und durchhalten. Ich hab auch schon dumme Sachen gehört wie "das ist doch sicher psychisch bedingt, das muss doch langsam besser werden" und so n Mist. #aerger Mein Arzt meint immer ganz motivierend "Och DAS, joa das kann schon noch so mindestens bis zur 20. Woche oder bis zum Ende gehen - Augen zu und durch" ... sehr nett. #augen Mir macht auch hauptsächlich das wenige trinken Sorgen (das geht noch viel schlechter als Essen). Mal sehen was noch so passiert.

Dein Mann soll sich nicht so haben - da würd ich mir gar keinen Kopf drum machen. Wie wird er sich erst bei der Geburt anstellen, wenn DAS schon zu viel ist?!? #kratz#schrei
Den vollen Eimer würde ich allerdings auch eher selbst ausleeren... #hicks Ich versuche immer es zum Klo zu schaffen (klappt eigentlich fast immer) und alles so unauffällig wie möglich zu machen. Auch wenn es meinem Mann nichts ausmacht. Mehr kannst du dann auch wirklich nicht tun denke ich.

Toi toi toi und alles Gute meine Liebe - wir schaffen das!!!! #liebdrueck#liebdrueck#liebdrueck#klee

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Oh je, du arme! #liebdrueck

Ich hab bis Ende 20.SSW mit extremer 24 stündger Übelkeit und permanentem Erbrechen gekämpft. Empfehlen kann ich dir auch Agyrax, Akupunktur und Taping!

LG und gute Besserung #winke
.butterfly. 35.SSW die seit 2 Wchen wieder mit Übelkeit zukämpfen hat #augen

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Jetzt muss ich mich doch mal einmischen, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich unbeliebt mache. Ich verstehe nämlich deine Frage nicht ganz. Wieso fragst du, wie um alles in der Welt du es für deinen Mann erträglich machen kannst??? Ich hatte zum Glück nur zwei Wochen mit Erbrechen und Übelkeit zu kämpfen, aber mein hat mir da alles abgenommen im Haushalt etc. was ging. Er hat auch einen stressigen Job, aber es ist auch jetzt so, dass er alles macht, was nur irgendwie geht. Auch wenn es für ihn eine zusätzliche Belastung ist. Das solltest du von deinem Mann auch erwarten, schließlich hast du durch die Schwangerschaft ja auch eine zusätzliche Belastung. Emotionaler Stress macht es bestimmt nicht besser, also mach dir keine Gedanken, wie du ihm die Situation erleichtern kannst. Auch nach der Geburt wird es sicher belastende Situationen geben, bei denen du auf ihn angewiesen bist.

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Ich freu mich, dass es dir wieder besser geht. :-)
Leider geht es bei mir nun schon seit etwa einem Monat so und momentan scheint Besserung weit entfernt. Das nagt ganz schön an meinen Nerven. Ich würde mir einfach wünschen, dass es aufhört oder ich zumindest wissen würde, dass es in den nächsten Wochen wirklich irgendwann vorbei ist.

Vielleicht kam das falsch rüber. Mein Mann ist nicht von mir genervt. Er ist auch nicht sauer auf mich oder so, aber die Situation überfordert uns beide. Anfangs lief noch alles gut, aber je länger es dauert umso schwieriger ist es. Wir können nicht ausgehen. Wir können nicht gemeinsam essen. Wir schlafen momentan in getrennten Zimmern, damit er wenigstens etwas durchschlafen kann. In unserer Wohnung sind wir nur noch am lüften und waschen und trotzdem riecht alles nach Erbrochenen. Und er muss leider immer gleich mit brechen, wenn er mich brechen hört. Er hat in den letzten zwei Wochen 2 Kilo abgenommen.
Klar muss er da jetzt irgendwie durch und er fordert von mir auch gar nicht, dass ich mich irgendwie zusammenreiße oder so, aber mir ist das unangenehm und es tut mir Leid, dass er so mitleiden muss. Das macht es für mich noch schwieriger.
Kannst du das verstehen?

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Ich verstehe schon, was du meinst, aber ich denke, dass es trotzdem das Wichtigste ist, dass du dich nur um dich und dein Baby kümmerst und schaust, was dir gut tut. Dein Mann kommt zurecht. Ich wünsche dir alles Gute!