Gynäkologe am Arbeitsort

Einen wunderschönen sonnigen Abend!

Mich treibt momentan folgende Frage um:
ich pendle jeden Tag 1,5 Stunden mit dem Zug zu meinem Arbeitsort. Da ich früher auch dort gewohnt habe, gehe ich noch immer zum gleichen Frauenarzt, der praktischerweise unmittelbar auf dem Heimweg liegt.

Im August möchten "wir" nun die Pille absetzen und die Nachwuchsplanung aktiv in Angriff nehmen.

Solange ich in einer möglichen Schwangerschaft arbeite, wäre es aus den oben genannten Gründen wesentlich geschickter für mich, die anstehenden Untersuchungen bei meinem aktuellen Frauenarzt erledigen zu lassen. Ich fühle mich dort fachlich und menschlich gut aufgehoben (wobei mir persönlich der fachliche Aspekt deutlich wichtiger ist) und müsste nicht zu jedem Termin erhebliche Minusstunden machen (im Regelfall bin ich von 05:30 h bis 18:15 h außer Haus).

Die ganze Situation ändert sich natürlich schlagartig mit dem Eintritt in den Mutterschutz. Die letzten Schwangerschaftswochen stelle ich mir eher beschwerlich vor, zudem verkürzen sich die Untersuchungsintervalle ja auch immer weiter bis hin zu täglichen Untersuchungen, wenn's blöd läuft.
Die ganze Strecke dann noch mit dem Zug zu fahren stelle ich mir furchtbar bis unmöglich vor. Mit dem Auto möchte ich alleine ebenfalls nicht fahren.

Ab wann besteht denn die Möglichkeit Vor-Untersuchungen im Krankenhaus durchführen zu lassen? Muss dafür grundsätzlich ein gewisser "Befund" vorliegen oder eine bestimmte Schwangerschaftswoche erreicht sein oder ist die Handhabung individuell vom Krankenhaus abhängig?

Ist es sinnvoll während dieser späten Phase der Schwangerschaft den Frauenarzt aus den genannten Gründen noch zu wechseln? Hat jemand diesbezüglich Erfahrungen gemacht?

Oder wäre es sinnvoll, sich jetzt bereits nach einem neuen Frauenarzt vor Ort umzusehen und dort dann (hoffentlich) gleich schwanger aufzuschlagen?

Vielen Dank für eure Erfahrungen,

LG jean.louise

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Du hast auch die Möglichkeit eine Vorsorge Hebamme mit dazu zunehmen.

Diese am besten in der Nähe deines Wohnortes.

Es gibt auch Hebammenpraxen die sogar meist auch CTG machen können und dich dann nur bei Auffälligkeiten zum FA schicken.

Manchmal bieten diese Hebammen dann auch die Nachsorge mit an. Somit würdest du die Hebamme schon kennen die dich auch nach der Geburt betreuen kann.

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Eine Arbeitskollegin war in einer ähnlichen Situation. Sie hat dann in ca. der 34. SSW gewechselt. Sie hat sich ein Krankenhaus mit Belegärzten gesucht. Zum Geburtsplanungsgespräch war sie dann bei einem dieser Belegärzte und hat von da an die Vorsorge auch bei ihm gemacht.

Außerdem gibt es auch Frauenärzte die auch an bestimmten Samstagen Sprechstunde haben. Einfach mal bei all denen anfragen die "Sprechstunde nach Vereinbarung" auf dem Schild stehen haben. Oder nach Ärzten suchen die Termine bspw. auch bis 19.00 Uhr anbieten. Wann du dann am besten wechselst kannst Du ja mit deinem jetztigen Arzt durchsprechen. Ich würde mich aber früh nach einer Alternative umschauen, dann musst Du bei Beschwerden nicht die lange Fahrt auf dich nehmen.

Auch wäre eine Möglichkeit nur den US bei deinem Arzt machen zu lassen und dir eine Hebamme zu suchen, die die Vorsorge bei dir zu Hause macht.

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Hi,

mir geht es ähnlich wie dir. Ich hab auch meinen Frauenarzt an meinem Arbeitsort, auch über eine Stunde Autofahrt. So langsam nähert sich die Schwangerschaft dem Ende und ich hab auch überlegt am Anfang zu wechseln. Dachte aber auch wie du, dass es ja praktischer wäre von der Arbeit aus zum Arzt fahren zu können. Naja letztendlich war es nicht ganz ideal. Wenn ich hingegangen bin wollte mein Mann mit (war natürlich super), er arbeitet aber auch irgendwo ganz anders, also in die andere Richtung, d.h. letztendlich haben wir uns beide dann für den Tag freinehmen müssen. Dann hätte ich auch hier bleiben können. Ich habe mir eine Hebamme an meinem Wohnort genommen und hatte dann immer im Wechsel Arztbesuch und Hebammenbetreuung, d.h. beim Arzt war ich die meiste Zeit über alle 8 Wochen. Jetzt bin ich 35+5 und gehe jetzt nur einmal im Monat zum Arzt. In zwei Wochen ist mein nächster Termin und ich bin schon gespannt wie es laufen wird, da ich dort mit dem Auto hin mus und wahrscheinlich auch alleine fahren werde. Wenn ich über die 40. Woche gehe, dann werde ich nicht mehr zu meinem Arzt fahren sondern zu meiner Hebamme zur Vorsorge gehen oder ins Krankenhaus. Manchmal hab ich mir einen Arzt hier am Wohnort gewünscht, da ich am Anfang Blutungen hatte und dann morgens und nicht im Stande war zu meinem Arzt zu fahren (rein nervlich) :) Dann musste ich hier zu einem unbekannten Arzt gehen. Also insgesamt ging es alles bisher, aber es wäre doch praktische gewesen einen Arzt vor Ort zu haben. Besonders wenn es Probleme gibt und man öfter zur Vorsorge muss in den letzten Wochen könnte es Probleme geben.

Viel Erfolg, dass du bald schwanger wirst.
LG linea

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Hallo :-)

bei mir war es so: 1. Schwangerschaft - Arzt ging kurz vorm ET in Pension . Hatte da noch eine Untersuchung beim Nachfolger und dann war meine Maus auf der Welt :-),

Jetzt bei Baby Nr. 2 suchte ich einen Neuen Arzt - der gutes Feedback hatte - und mit öffentlichen Verkehrsmittel sogar relativ kurz zum erreichen wäre.

Fazit: Mit dem Bus beim Gyn brauche ich 15 Min. Mit dem Auto 5 Min exkl. Parkplatzsuche. Also, eigentlich perfekt. Denn, so wie ich mich kenne werde ich ab dem 7. Monat nicht mehr mit dem Auto fahren. In den Kiga kann ich auch mit dem Bus fahren ;-) .

Ich würde auf jeden Fall einen Arzt in unmittelbarer nähe zum Wohnort aufsuchen und hoffen das er für dich dann auch gut (geeignet) ist.

Ansonsten wünsch ich Euch viel Glück ;-)#schwimmer #klee#baby#heul#verliebt#verliebt#verliebt

Lg Sonlatinos

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Morgen,

also meine Frauenärztin ist auch eine halbe Stunde Fahrt entfernt, da es hier aber in der Nähe nur einen Gynäkologen gibt und ich lasse da keinen Mann rumfummeln, zumindest keinen Arzt, und die Ärztin hier um die Ecke fachlich nicht der Hit sein soll, nahm ich den Weg in Kauf. Auch Hochschwanger mit dem Auto. 1 Woche vor ET hatte ich aber auch den letzten Termin.

Such dir doch eine Hebamme! Die kann die VU´s auch bei dir zuhause machen und du könntest dann die 3 US beim Frauenarzt erledigen und hättest somit wesentlich weniger Fahrerei und im Notfall kann die Hebi kommen und du musst nicht den weiten Weg fahren.

lG germany

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und müsste nicht zu jedem Termin erhebliche Minusstunden machen (im Regelfall bin ich von 05:30 h bis 18:15 h außer Haus).

Hallo #winke

Du musst keine Minusstunden machen. Zu jeder Vorsorgeuntersuchung in der SS muss der Arbeitgeber dich freistellen und er darf auch nicht meckern. Lass dir einfach in der FA-Praxis eine Bescheinigung geben von wann bis wann du da warst und gib sie auf Arbeit ab. Die Fahrtzeit vom FA zur Arbeit und umgekehrt gehört da natürlich dazu.

Ich hatte jetzt die meisten Termine auf Nachmittags (arbeite nur bis 12.30 h ) gelegt, damit mein Mann mitkommen kann. Wenn es bei ihm aber aus beruflichen Gründen nicht ging, weil sein Chef z. Bsp. im Urlaub ist usw. habe ich mir auch morgens Termine geben lassen und meinen Chef entsprechend vorher informiert.

In der ersten SS hatte ich meinen FA auch noch weiter weg ( wg. Umzug ) und habe zum Ende hin zu meinem jetzigen FA gewechselt, da er auch Belegarzt im Wunsch-KKH ist. Wenn ich vorher gewusst hätte, wie toll er ist, hätte ich schon eher gewechselt und mir die weitere Fahrt gespart :-D Gerade wo es dem Ende zu ginge und ich alleine hin fahren musste, fand ich den kürzeren Weg viel einfacher.

LG

Kate ( 30. SSW )

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Vielen Dank für eure Erfahrungsberichte.

Mein Partner arbeitet an unserem Wohnort, das macht die Sache natürlich auch nicht unkomplizierter.

Ich denke ich werde mich in nächster Zeit mal ein bisschen über die Ärzte hier schlau machen und dann ggf. tatsächlich erst Mitte der Schwangerschaft wechseln.

Das mit der Vorsorge durch die Hebamme hatte ich bisher noch gar nicht so auf dem Schirm - vielen Dank für den Gedankenanstoß. Sollte die mögliche Schwangerschaft unkompliziert verlaufen, wäre das eventuell tatsächlich eine Alternative für mich.

LG und euch allen noch eine schöne Schwangerschaft und viel Glück für die Geburt,

jean.louise