1 Jahr Elternzeit für Papa... bin ich eine Rabenmutter?

Hallo ihr Lieben,

ich fühle mich grad richtig mies und muss mich mal bei euch ausheulen. Mein Freund und ich haben am Wochenende mal darüber gesprochen wie es denn wäre, wenn er die Elternzeit für unsere Prinzessin nimmt (ET am 05.07.).

Wir haben bereits einen Sohn (15 Monate) bei ihm war ich ein Jahr zu Hause, da dann die zweite SS "dazwischen" kam, bin ich mit BV bis zum neuen MuSchu zu Hause geblieben. Ich hatte also die letzten 15 Monate Zeit um mich um unseren Sohn zu kümmern. Er geht seit 5 Monaten in die Krippe und ich habe die Zeit genutzt um mit meiner Dr. Arbeit weiter zu kommen. Ich hab das gemeinsame Frühstücken und die Nachmittage immer sehr genossen, auch wenn es jetzt mit der dicken Kugel auch schwer war. Mein Freund vermisst das natürlich alles. Unser Sohn hängt an ihm und ist immer ausser sich vor Freude, wenn Papa nach Hause kommt. Durch die Fahrzeit zur Arbeit (pro Strecke 1 Stunde) sehen sie sich morgens nicht und Nachmittags nicht vor 17.00 Uhr und da ist dann kaum noch Zeit zum spielen.

Ich gönne ihm die Zeit mit seinen Kindern von ganzem Herzen und es gibt für mich keine bessere Begründung als nach den 8 Wochen MuSchu wieder arbeiten zu gehen und ihm für 12 Monate das Feld zu überlassen! Dennoch bricht es mir das Herz, wenn ich nur darüber nachdenke. Ich vermisse meine Arbeit und auch ein bißchen den geistigen Anspruch in meinem Leben, aber ich habe mich so sehr an die Zeit mit dem Kleinen gewöhnt, dass ich mir nicht vorstellen kann wie es ist, wenn ich weg bin. (Zu meiner Arbeit gehören leider auch gelegentliche Dienstreisen von 3 bis 5 Tagen).
Ich fühle mich jetzt schon wie eine Rabenmutter. :-( Und bin total traurig. Auf der anderen Seite weiß ich ganz genau, dass es mir im nächsten Jahr, wenn ich wirklich wieder arbeiten gehen muss, nicht anderes gehen wird. Der Schmerz ist also nur aufgeschoben!

Vielleicht habt ihr ja ein paar aufmunterne Worte für mich?!
Lise mit kleinem Meisenmann (15 Monate) und #ei 38+2

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Ich kann deine Gefühle absolut verstehen! Ich verstehe auch dass man so eine berufliche Position nicht einfach aufgibt, denn du hast ja bestimmt viel Arbeit und Mühe investiert. Deine Kinder haben auch nichts davon wenn du gefrustet zu Hause bleibst weil dir deine Arbeit fehlt. Du bist keine Rabenmutter! Letztendlich müsst ihr aber für euch entscheiden was für euch das Beste ist.

lg

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Hmm ein schwieriges Thema,aber warum teilt ihr euch die Elternzeit einfach???nur die gehst die ersten 12Monate und dein Partner 2Monate.
wir haben es bei unserer Tocher so gemacht das ich die 12Monate hatte und mein Mann 2Monate und er is dann einnmal in Elternzeit gegangen als sie 5Monate war und einmal als sie 9Monate war.die Zeit war wunderschön und werden es auch wieder so machen.

lg annemie mit Püppi(3J.6Mo.) an der Hand und Krümel im Bauch(8+3)

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Wieso bleibt ihr nicht 6- 6 zu haus oder hab ich jetzt was falsch verstanden?

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Also ich find das völlig in Ordnung!!! Du hast dich 1 Jahr um euren Sohn gekümmert und dein Freund macht jetzt 1 Jahr. Ich find es heutzutage leider immer noch schwer als Frau trotz Kinder beruflich nicht zurückstecken zu müssen. Von daher nutz deine berufliche Chance! Klar ist es schwer sich von einem Kind oder Baby zu verabschieden wenn man gelegentlich auf Dienstreise muss, aber du bist deswegen absolut keine Rabenmutter!! Vll wäre es ein Kompromiss wenn du 2 Monate nimmst und nur 10?

Wie gesagt ich find das völlig ok!! Warum soll immer alles an der Frau hängen bleiben... und durch den langen Arbeitsweg deines Mannes sieht er euren Sohn ja wenig. Das wird er dann genießen. Lg

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Hallo,

ich werde auch nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gehen und mein Mann bleibt zu Hause. Die Gründe dafür sind fast die gleichen wie bei dir.

Mein Mann hat von unserer Großen durch seinen Job schon viel verpasst und möchte das nicht nochmal beim zweiten Kind haben. Ich werde aufgrund meiner beruflichen Weiterbildung, die ich gerade beendet habe, mehr verdienen als mein Mann. Dafür habe ich die besseren Arbeitszeiten (gehe 3-4 Tage arbeiten 29 Std./Woche) und jedesmal in den Schulferien auch frei. Also bin ich trotzdem so zu Hause, dass ich noch was von meiner Familie habe.

Trotzdem muss ich mich laufend vor Bekannten und Freunden rechtfertigen. Und dass bin ich langsam leid und ich lasse mich da mittlerweile auch nicht mehr auf irgendwelche Diskussionen ein.

Also sprich mit deinem Mann ab, was für euch am besten ist und lebt danach. Achtet dabei nicht darauf was andere denken könnten.

LG
ffctp mit der "Großen" (7) und #ei 20+5

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Danke für eure lieben Antworten.
Geht das denn, dass man 6-6 zu Hause bleibt?
Ich dachte immer, wenn man teilt gehen nur 2-12?

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Ja, das geht natürlich, jede Kombination, wo jeder von beiden mindestens zwei Monate hat, die nicht mehr als 14 Monate ergeben, geht.

Wobei wir damit beim Thema wären, ihr verschenkt bei 6-6 zwei Monat, dann wäre 7-7 sinnvoller!

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Hallo Lise,

Den Begriff "Rabenmutter" find ich persönlich ganz fies :-( du lebst deinen Kindern doch nur vor, dass eine Mutter durchaus selbststämdig sein kann und arbeiten kann. Ich persönlich würde es eher "gutes Vorbild" nennen.
Was Erziehungszeiten anbelangt, kann ich natürlich gerade schlecht mitreden, aber ich habe mit meinem Mann ausgemacht, dass wir es so aufteilen: ich nehme 7 Monate und er auch - wobei er im ersten und im letzten Monat mit mirzusammen nimmt.
Warum? Einfach weil ich finde, Männer dürfen (das meine ich wirklich so) auch daheim bleiben und sich genauso an der Erziehung beteiligen. Klar, wird das schwer für mich am Anfang, aber ich finde diese Gleichberechtigung sehr wichtig :-)

Ich drücke Euch die Daumen, dass ihr den für euch richtigen Weg findet - aber lass dir von keinem was einreden von wegen Rabenmutter!

Liebe Grüße
Feli

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Hallo Feli,

danke für deine Worte! Und natürlich hast du Recht! In meinen Augen finde ich es auch eher toll, ihnen zu zeigen, dass eine arbeitende Mami auch wichtig ist.

Ich kann mir bloß jetzt schon die "wie kannst du das nur tun" Blicke meiner Verwandschaft vorstellen und das obwohl alle wissen, dass mein Freund ein wunderbarer Vater ist und sich auch nie für irgendwas zu Schade war. Er hat alles genauso gemacht wie ich auch (mal abgesehen vom Versuch zu Stillen ;)).

Wir werden mal sehen, die Überlegung ist so frisch, dass ich vielleicht erstmal ein paar Tage brauche um sie so richtig wirken zu lassen. Mal ganz abgesehen von den ganzen Hormonen, die so in mir rum schwirren ;)

Liebe Grüße,
Lise

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Hallo Lise,
Das Problem ist leider wirklich gesellschaftlich...Frauen, die arbeiten gehen werden (sorry wenn ich das so mies pauschalisiere) im Westen häufig als Rabenmütter angesehen, im Osten werden Hausfrauen nur selten akzeptiert. Das kommt durch die unterschiedliche Sichtweise, die man durch die eigene Erziehung erlernt :-(

Ich weiß, dass es mir hier im Dorf nicht viel anders gehen wird, aber ich werde diese Werte der Gleichberechtigung nach wie vor verteidigen (zumindest hoffe ich, dass ich das durchhalte ;-)).

Lass dich auf jeden Fall nicht unterkriegen - wichtig ist doch nur, dass deine Kinder glücklich sind - und wie könnten sie das sein, wenn du dich mies fühlst (weil du zu Hause unterfordert bist und dir die Decke auf den Kopf fällt)?

Liebe Grüße,
Feli, mit Krümelchen im Bauch (6+2)

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Ich kann dich gut verstehen. Für mich wäre es nicht in Frage gekommen, direkt nach dem Mutterschutz arbeiten zu gehen, weil ich stillen wollte und das damit nicht vereinbar gewesen wäre.

So haben wir die Elternzeit einfach halbe, halbe aufgeteilt.

Ich finde, dass der Vater mit dem Baby mehr "anfangen" kann, wenn es etwas älter ist und ich wollte mir die Stillzeit nicht nehmen lassen.

So hatten wir beide sehr viel von unserer Tochter und man merkt auch jetzt, wo wir beide wieder arbeiten, dass sie zu beiden Elternteilen eine sehr intensive Beziehung aufgebaut hat.

Vielleicht ist das ja eine Alternative?

Lg

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Mach Dich nicht fertig - ich glaube, auch für DICH, Dein Selbstwertgefühl und Deine Partnerschaft kann es sehr gut sein, wenn Du wieder arbeiten gehst...Du warst ja jetzt schon 15 Monate zuhause.

Klar, da blutet einem das Herz und es wird nicht leicht, aber ich kann Dir sagen: Das schlechte Gewissen bleibt eh IMMER – mein Großer ist schon 12 und auch da habe ich immer noch ein schlechtes Gewissen nach der Arbeit um 19 Uhr oder später gehabt (BEI der Arbeit kann ich das ganz gut abstellen ;-) )...jetzt ist Mutterschutz und ich werde Muschu und Elternzeit auch ganz bewusst mit den Kindern genießen.

Ich würde es einfach mal versuchen und gucken, wie es läuft. Du hast doch Deine Doktorarbeit nicht umsonst gemacht und vielleicht ist die Zeit für Deinen Freund mit den Kindern auch mal ganz wichtig. Und wenn gar nichts geht und Du merkst, Du hältst das nicht aus, könnt Ihr ja immer noch die Karten neu mischen oder Du dann vielleicht auf Teilzeit gehen.

So oder so: ich würde eine Entscheidung treffen und mich danach aber nicht fertigmachen...das ist EURE Entscheidung und Ihr habt ja Eure Gründe.

Ich hab immer viel gearbeitet, aber ich liebe meinen Job auch und war streckenweise alleinerziehend und selbständig, hatte keine andere Wahl. Meine Freundinnen haben das ganz schön verurteilt, aber manche von ihnen waren zuhause überfordert oder die Kinder wurden stundenlang vor den Fernseher gesetzt. Das habe ich dann aber nicht gemacht, ich hatte immer Quality Time nach der Arbeit/am Wochenende und mir gesagt: Glückliche Eltern sind für die Kinder besser als ne frustrierte Hausfrau zuhause ;-)

Man macht es in diesem Punkt eh niemandem Recht, da muss man eben anfangen, es sich wenigstens selber Recht zu machen #schein