Hallo Mädels,
bald habe ich das Geburtsplanungsgespräch und da kann man ja angeben welche Routinemaßnahmen nach der Geburt beim Baby durchgeführt werden sollen und welche nicht.
Jetzt haben wir uns bewusst gegen das Silbernitrat entschieden. Findet meine Hebamme auch ganz gut so, allerdings hat sie uns empfohlen das Vitamin K geben zu lassen. Ich kenne mich damit aber überhaupt nicht aus und wollte mal fragen wie ihr das so macht?
Die Vitamin D Tabletten (ohne Fluor) werden wir wenn überhaupt, dann unregelmäßig geben, weil Mausi ein Sommerbaby ist und ich den Sinn nicht sehe. Bei Herbst/Winterbabys könnte man drüber nachdenken, aber für ein Augustbaby halte ich das für wenig sinnvoll.
Aber was ist denn nun mit diesem Vitamin K? Wie wird das verabreicht? Wird das Kind nicht vielleicht sogar schon durch die Muttermilch damit versorgt und die Verabreichung ist somit unnötig?
Ist mein erstes Baby und ich kenne mich leider mit diesen Sachen nicht aus. Werde nochmal im Krankenhaus nachhaken, aber ich wollte gerne eure Meinungen dazu hören.
Liebste Grüße
ribbon mit Mila (36. SSW) <3
Silbernitrat nein, Vitamin K ja?
Vitamin K finde ich auch wichtig, würde es aber nicht in den großen Mengen geben lassen. Unsere Kinder haben bisher alle täglich einen Tropfen Vitamin K erhalten, damit sind wir sehr gut gefahren (Holländische Methode), nur nach der Geburt gibt's wohl eine Initialgabe.
Vitamin K beugt Blutungen und auch Hirnblutungen vor. Dabei ist umstritten ob und wie oft die Tropfen gegeben werden sollten.
Wir haben uns nach Absprache mit der Hebamme dazu entschieden das als einzige Maßnahme direkt nach der Geburt machen zu lassen, da es vielleicht doch lebensrettend ist. Allerdings erst nach dem ersten Stillen. Die Tropfen sind wohl recht bitter und es kann vorkommen, dass die Babys danach erst mal die Brust verweigern, bis der Geschmack wieder weg ist.
Also wir haben uns nach Rücksprache mit der Hebamme, werde im Geburtshaus entbinden, entschieden die Vitamin K Tropfen tägl. zu verabreichen, ich glaube für 30 Tage. Es gibt auch die Möglichkeit die Vitamin K Gabe bei den U-Untersuchungen geben zu lassen, dann bekommen die Kinder aber immer eine Überdosis, das fand ich nicht gut.
Die Meinung der Klinik wird lauten "ja, muß auf jeden Fall gegeben werden".
Wir haben uns bei allen 3 Kinder gegen Vitamin K entschieden.
Ein Vitamin K Mangel kann zu inneren Blutungen führen, weil es unter anderem Gerinnungsstoffe zuständig ist. Besonders gefürchtet sind dabei Blutungen im Gehirn.
Babys werden per Definition mit einem Vitamin K Mangel geboren. Im Kolostrum ist etwa doppelt so viel Vitamin K enthalten wie in der reifen Milch, aber immernoch weniger als offiziell empfohlen wird.
Ich persönlich stelle mir die Frage warum die Natur es schafft aus quasi nichts ein perfektes Baby entstehen zu lassen aber dann bei der Vitamin K Versorgung "schlampt". Oder sollte es tatsächlich einen Sinn haben dass Babys "zu wenig" Vit K bekommen.
Wir haben darum für uns entschieden Vit K gibt es nur bei unnatürlichen Belastungen wie z.B. Saugglocke, kristellern,... aber nicht solange alles seinen von der Natur vorgesehenen Gang geht. Und dann würden wir auch immer das holländische Modell zur Gabe bevorzugen. In D wird 2 (oder waren es 3?) Mal eine sehr hohe Gabe Vit K gegeben die deutlich über allen Empfehlungen liegt. Das holländische Modell sieht vor über einen längeren Zeitraum regelmäßig eine kleine Dosis zu geben. Denn es gibt durchaus Wissenschaftler die die Überdosierung von Vit K kritisch sehen.
Letztendlich ist es eine Frage wem man mehr Vertrauen schenken will.
Ich kenne keine Klinik in der Silbernitrat noch verabreicht wird??!
Vitamin D Tabletten - vorausgesetzt du hast kein dunkelhäutiges Baby und dein Kind ist ansonsten gesund, reicht es meiner Meinung nach, wie du es vorhast. (Ich geb auch nur sehr sporadisch).
Vitamin K find ich auch etwas schwieriger. Entweder halte ich da das holländische Modell für sinnvoll oder man fällt in keine "Risikogruppe" und kann es ganz weglassen.
Risikogruppe:
- Frühgeborene
- Antibiotika nach der Geburt
- (einige) Medikamente in der Schwangerschaft oder während der Geburt
- Fehlernährung in der Schwangerschaft, insbesondere viel Junkfood und Gefrierkost
- Schwierige Geburt (Stress)
- und auch spätes Anlegen oder sehr geringe Milchproduktion in den ersten Tagen, da - wie du ja schon vermutest - Vitamin K besonders im nährstoffreichen Kolostrum enthalten ist und der Saugkontakt den Aufbau der Darmflora begünstigt, die ebenfalls Vitamin K produziert.
Wenn du dich gegen die Vitamin K Gabe entscheidest, könntest du jetzt, also um den Geburtszeitpunkt auf sehr Vitamin K-haltiges Essen setzen. Das ist soweit ich weiß nicht 100% gesichert, aber die Hoffnung ist, dass sich der Vitamin K-Gehalt somit aufs Baby überträgt und auch auf die Mumi.
Liebe Grüße
Hallo!
Über genau diese Frage habe ich auch schon nachgedacht....
Im Prinzip sehe ich das 100%ig wie qrupa, ich möchte mich nur noch mit Hebamme und KIA, bzw. dem KH kurzschließen, ob ich da irgendetwas wesentliches noch nicht bedacht habe.
Falls nicht, werde ich meinem Neugeborenen keine Vitamin K Bombe einflößen lassen und je nach Stand der Dinge höchstens über einen längeren Zeitraum kleinere Dosen Vit. K geben!
Jetzt beim 3. Kind ist es mir so wichtig wie noch nie, dass der Natur so wenig wie möglich ins Handwerk gepfuscht werden soll! Daher werde ich auch wieder den Standard-Zugang verweigern, kein Dauer-CTG anlegen lassen, und evtl. auch keine Oxytocinspritze nach der Geburt geben lassen...
Ich merke irgendwie immer erst im Nachhinein, was mich bei der Geburt gestört hat und so komme ich wohl Schritt für Schritt meiner Traumgeburt näher
LG
Ich verstehe deine Einstellung sehr gut. Das Einzige, wozu ich dir aus Erfahrung raten würde, ist das Oxytocin nach der Geburt, vor allem beim 3. Kind. Sprich darüber doch bitte nochmal mit deiner Hebamme oder dem FA !!!
Ich kann euch aus medizinischer Sicht nur dazu raten, die Vitamin K Gabe durchzuführen ( wie unten schon geschrieben, nach dem ersten Anlegen wegen des Geschmacks, ansonsten auch öfter in kleineren Dosen, da NG das Vit. K noch nicht gut ausscheiden können, wenn es zu viel ist) Es ist einfach sehr sehr wichtig für die Produktion von ganz bestimmten Gerinnungsfaktoren, um eben innere Blutungen zu vermeiden. Zu dem Argument: das hat die Natur nunmal so eingerichtet, kann ich nur Folgendes sagen: viele Dinge beim NG sind leider einfach noch nicht voll entwickelt und auch das hat die Natur und die Evolution bisher noch nicht geändert. Nehmen wir als Beispiel die Leber, die es in vielen Fällen nicht schafft, das fetale Hämoglobin in adultes Hämoglobin umzuwandeln ( bzw. Den dabei entstehenden Abbaustoff Bilirubin abzubauen und auszuscheiden). Dieses Bilirubin lagert sich in Haut und Augen und ggf. Hirn ab und diese Kinder bekommen auch eine Therpie (Blaulicht). Was ich damit sagen will, die Natur ist nicht perfekt und wenn man sie unterstützen kann, um dem Baby etwas Gutes zu tun, sollte man das mdiner Meinung nach tun.
Vitamin D Tabletten sind so wichtig. Gerade bei ganz kleinen Babys auch im Sommer geben, denn:
1. Ausreichend Vitamin D wird nur bei direkter TÄGLICHER Sonneneinwirkung gebildet. Sprich, Arme und Gesicht müssen unbedeckt sein und der direkten Sonne ausgesetzt sein, sonst wird kein Vitamin D produziert. Würdest du dich mit deinem Neugeborenen in die direkte Sonne setzen? Wahrscheinlich eher nicht.
2. Schon ab LSF 10 wird die Vitamin D Produktion zu 90% blockiert. Bei Kindern benutzt man ja gerne mehr, was wiederum heißt, dass die vitamin D Produktion komplett blockiert wird. Nun soll man ja eigentlich keine Sonnencreme benutzen bei Babys. Deswegen begiebt man sich nicht in die direkte Sonne und schützt das Kind mit Kleidung, was wiederum auch die Vitamin D Produktion stark einschränkt.
3. Ausreichend Vitamin D wird erst in der Mittagssonne gebildet. Und gerade in der Mittagshitze geht man ja auch nicht mit seinem Neugeborenen in die pralle Sonne.
Unterschätzt das nicht. Vitamin D Mangel ist verbreiteter als man denkt. Informier dich mal bitte bei Google. Auch Erwachsene sollten ihren Viitamin D Spiegel regelmäßig Prüfen lassen. Aber Babys in ältere Menschen sind besonders gefährdet, aus oben genannten Gründen.
Sich bei google zu "informieren" ist jetzt gleichzusetzen mit wissenschaftlich fundierter Argumentation
Du klingst für mich wie ein typisches Opfer der Propaganda der Pharmaindustrie (und leider Gottes gehört so mancher Arzt da auch schon dazu)
Nichts für ungut, aber sowas kann ich nicht unkommentiert im Raum stehen lassen...