Rat gesucht! BV, Krankschreibung oder unbezahlten Urlaub? ?

Hallo ihr Lieben,

ich brauche mal eure Ratschläge oder Gedankenanstöße. Ich befinde mich in einer total dämlichen Situation und weiß nicht recht wie ich mich verhalten soll.

Kurz zu den Eckdaten. ....ich bin in der 25 Woche schwanger und befinde mich zur Zeit in Elternzeit. Diese läuft Mitte August nach den vollen drei Jahren aus. Ich müsste noch sechs Wochen arbeiten bevor ich dann in Mutterschutz gehe. Ich arbeite als Erzieherin in einer Grundschule.

Da es mir mit dem Gedanken bald wieder arbeiten zu gehen, sehr schlecht geht, habe ich bei meinem Arbeitgeber um unbezahltem Urlaub gebeten. Der Grund dafür, warum es mir mit dem Gedanken so schlecht geht wieder arbeiten zu müssen, liegt darin, dass ich in meiner ersten Schwangerschaft ab der 29 ssw im Krankenhaus lag, Diagnose Cervixinsuffizienz. Ich wurde fünf Wochen lang stationär behandelt und wurde weiterhin zu Hause zum Liegen verdonnert und habe weiterhin bis 36+0 Wehenhemmer nehmen müssen. Nun ist es so, dass diese Schwangerschaft recht ähnlich verläuft. Ich habe viel Unterleibschmerzen und bekomme nach körperlicher Arbeit sehr schnell einen harten Bauch. Aufgrund dieser Vorgeschichte bin ich einfach so froh, dass ich keinen Druck wegen der Arbeit habe und mich einfach nach Bedarf ausruhen kann. Mein Gebärmutterhals ist mit 3,5 auch nicht der längste. ...????
Nun hat mein Mann vor ein paar Tagen mit der Krankenkasse telefoniert und die haben ihm dann mitgeteilt, dass ich keinen Anspruch auf Mutterschaftsgeld habe wenn ich in unbezahlten Urlaub gehe. ???? Das habe ich leider nicht gewusst.

Total dämliche Situation. Auf der einen Seite möchte ich natürlich nicht auf das Geld verzichten, weil wir es einfach brauchen, auf der anderen Seite kann ich ja wohl schlecht bei meinem AG anrufen und sagen, ich habs mir anders überlegt? ?! Das kommt ja ganz blöd.

Habe heute mit meinem FA darüber gesprochen. Sie hat mir dazu geraten die sechs Wochen arbeiten zu gehen um die finanziellen Leistungen zu bekommen. Ich habe ihr dann meine Gründe dargelegt, warum ich mich sowohl psychisch als auch körperlich nicht in der Lage dazu fühle. Sie meinte dann, wenns letztendlich wirklich nicht gehen sollte, würde sie mich krank schreiben. Aber die Situation ist ja nach wie vor scheiße. Ich kann doch nicht meinem AG erzählen, ich komme doch wieder und dann bin ich plötzlich krank geschrieben? ???!!!
Zum Schluss meinte meine Ärztin, dass es eventuell auch die Möglichkeit eines BV' s gäbe. Aber sie ist sich noch nicht sicher und muss sich da erkundigen.

Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich nicht in der Lage dazu fühle zu arbeiten, habe ich nicht mal eine Betreuung für meinen Sohn. Der geht zwar ab August bis mittags in die Kita, aber ich arbeite ja hauptsächlich im Nachmittagsbereich.

Oje, jetzt habe ich einen halben Roman geschrieben.

Ich würde mich sehr über die eine oder andere Meinung freuen. ..
LG

1

Ich arbeite ebenfalls an einer Grundschule. Ich betreue dort neben dem Lehrer eine 1. Klasse. Ich bin sofort ins BV gekommen, als meine SS bestätigt wurde. Sprich doch noch mal mit deinem AG. Bei deiner Vorgeschichte kann er dir ein BV aussprechen und wenn er es nicht machen sollte, kann das auch deine FÄ. Es ist immerhin nur für 6 Wochen.

2

Hallo,

wäre ich an Deiner Stelle, würde ich mich höchstens 5 Wochen krankschreiben lassen, denn danach springt die KK mit der Lohnfortzahlung ein und Du bekommst weniger Geld.
Die genauen Sätze kenne ich nicht, aber frag doch bei der KK nach. Ich meine ab der 6. Krankheitswoche springt die KK ein.

Beim BV bekommst Du Dein volles Gehalt und bist freigestellt. Das wäre eigentlich am besten, sofern Deine FÄin da mitmacht.

Ansosnten würde ich an Deiner Stelle prüfen, ob der neue Urlaubsanspruch (+ evtl. Resturlaub/Überstunden) ausreichen, damit Du ein paar Tage zuhause sein kannst und dann würde ich mich krankschreiben lassen. Die Krankschreibung muss auch schwangerschaftsbedingt ausgestellt sein, damit es später auch mit in die Berechnung fürs Elterngeld fliesst.

Alles Gute, Daniela

3

ab der 7. Woche springt die KK ein. Von daher würde es ja passen mit den 6 Wochen.

4

Finanziell macht es für dich bei nur 6 Wochen keinen Unterschied, ob du krank geschrieben oder im BV bist.

Klar ist das ein bisschen blöd für den AG wenn er denkt, du kommst und dann bist du krank. Aber mal ehrlich: du wärst ja nur 6 Wochen da, kann er denn in der Zeit wirklich was mit einer hochschwangeren Wiedereinsteigerin anfangen? Würde ich einfach mal besprechen.

Alternativ käme natürlich ein BV in Frage, da gibt es zwei Möglichkeiten: Generelles BV durch den AG, wenn er dir keinen SS-tauglichen Arbeitsplatz bieten kann oder auch wenn du z.B. nicht gegen Ringelröteln immun bist und er nicht zusagen kann, dass du keinen Kontakt mit Ringelrötelkranken Kindern haben wirst.
Zum anderen das individuelle BV durch die FÄ, wenn das Leben von Mutter und/oder Kind durch die Arbeit gefährdet ist, also z.B. bei ständigen Wehen und Blutungen. Wahrscheinlich fällt auch die Zervixinsuffizienz darunter, wobei man da erstmal auch nur krank schreiben könnte, manchmal wird die Insuffizienz ja auch weniger.

Viel Erfolg!

5

Ich danke euch für eure Meinungen. Ich denke ich werde einfach mal abwarten, was die FÄ sagt.

Ich würde einfach so gerne den Stress mit dem AG vermeiden, deswegen hatte ich auch an unbezahlten Urlaub gedacht. Nur war mir wirklich nicht klar, dass ich dann keinerlei Ansprüche auf finanzielle Leistungen habe. ????
Im Prinzip können die eh nichts mit mir anfangen, weil sie mich ja keiner Klasse für die begrenzte Zeit einteilen können. Deswegen waren sie froh, dass ich wg unbezahltem Urlaub fragte. ...

6

Hast du deinem AG etwas schriftliches gegeben? Wenn nicht teilst du ihm schriftlich mit, dass du ab dem xxx wie angemeldet wieder zur Verfügung stehst, aber es aktuell Probleme gibt, so dass du nicht weißt, wie du wirklich arbeiten kannst.

Und ja, klar ist das blöd erst was anderes zu sagen, aber wenn es nichts schriftliches gibt, kann der AG sich darauf doch eh nicht verlassen.

Wenn doch, kannst du ihm nur die Probleme schildern und hoffen, dass er dir entgegen kommt.

Man erkundigt sich doch vorher über die Auswirkungen, da bei mehr als 4 Wochen unbezahltem Urlaub es noch mehr Folgen gibt.

7

Nein, ich habe nichts schriftliches eingereicht. Genau genommen habe ich noch nicht einmal mit meiner Chefin selbst gesprochen, sondern nur mit der Sekretärin. Und ja, ich muss dir Recht geben. Das war wohl tatsächlich etwas naiv gedacht. Für mich stand einfach nur im Vordergrund mich fair gegenüber meinem AG zu verhalten und keinen Stress zu provozieren. Leider ist man erst hinterher schlauer. An was für Folgen denkst du da?