Fruchtwasseruntersuchung? Was, wenn....?

Hallo Ihr Lieben,

meine FÄ hat uns beim letzten Termin bereits darauf angesprochen, daß wir uns schon mal überlegen sollen, ob wir eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen wollen, oder nicht.

Irgendwie geht uns jetzt ziemlich viel im Kopf herum.... denn erstens birgt ja auch diese FU einigie Risiken in sich, außerdem.... was ist, wenn sich herausstellt, daß das Kind möglicherweise schwerstbehindert ist???????
Wir wissen wirklich nicht, wie wir uns dann entscheiden werden..... ob wir es in jedem Fall behalten wollen (in diesem Fall bräuchten wir ja sowieso keine FU machen lassen, wenn wir das sowieso behalten wollen)

Andererseits.... wir sind beide nicht mehr die Jüngsten... ich werde im Juli 39, mein Mann ist gerade 38 geworden. Sollte das Kind schwer behindert sein... was ist, wenn wir gesundheitlich nicht mehr in der Lage sind, uns um das behinderte Kind zu kümmern?????

Bei einem gesunden Kind kann man ja davon ausgehen, daß es im Erwachsenen-Alter alleine zurecht kommt... aber ein behindertes Kind braucht ja sicherlich selbst im Erwachsenen-Alter noch jemanden, der sie versorgt. Wir haben aber niemanden, der dieses machen könnte/würde.

Wir sind zwar trotz unseres Alters recht zuversichtlich, daß es durchaus ein gesundes Kind sein könnte, da wir vor allem auch in unser beider Verwandtschaft kein einziges behindertes Kind haben, aber wer weiß..... #gruebel

Wir, haben uns schon so sehr in unseren Krümel verliebt, daß wir uns allerdings kaum noch vorstellen können, daß wir es schaffen bzw. verkraften würden, uns dagegen zu entscheiden, wenn es schwer behindert sein sollte.

Habt Ihr Euch über dieses, zugegeben recht schwierige Thema schon Gedanken gemacht??? Sicher, die meisten von Euch sind deutlich jünger als wir, aber andererseits bedeutet es ja auch nur, daß Ihr normalerweise etwas mehr Lebensjahre für Euer Kind da sein könnt.
Aber das Grundproblem mit der Entscheidung, die man treffen muß, ist ja schließlich das gleiche.

Wie denkt Ihr darüber??? Habt Ihr Euch über dieses Thema schon Gedanken gemacht??? Wenn ja... würdet Ihr Eure Gedanken bitte mit uns austauschen?

LG
Kerstin, 8 + 5 SSW

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Auch wenn ich mir jetzt den Zorn und das Unverständnis von manchen von Euch auf mich ziehe, mein Mann und ich sind uns einig, wenn so eine Untersuchung gemacht wird und sich eindeutig herausstellt, dass es schwerstbehindert ist, dann würden wir es schweren Herzens, aber auf jeden Fall, abtreiben lassen.

Man tut dem Kind keinen Gefallen und sein eigenes Leben ist damit auch vorbei und die meisten Beziehungen zerbrechen auch noch daran. Damit ist keinem geholfen.

Jeder kann zu diesem Thema seine Meinung haben. Ich akzeptiere auch jede andere Meinung, aber wir würden uns so entscheiden.

LG

Bianca, 14 + 6 SSW

2

Hallo Kerstin,

hab grad gestern einen sehr interessanten Artikel im Baby Express gelesen (weiß nicht obs ddas auch in Deutschland gibt)

Dramatisch finde ich, daß man nach der Untersuchung mit seiner Entscheidung vollkommen alleine gelassen wird.
Ich denke, daß man früher diese Möglichkeiten nicht hatte. Und wieviele der Kinder sind wirklich mit Schäden zur Welt gekommen??

Ausserdem birgt eine Fruchtwasseruntersuchung immer noch ein Risiko der Fehlgeburt.

Mir wurde sozusagen sehr selbstverständlich ein Termin zur Nackenfaltenmessung gemacht (bin aber erst 30)
Wurde aber nicht mal drauf hingewiesen, daß dies eine Freiwillige Untersuchung ist.
Meine Mutter sagte mir das dann.

Wir haben uns dann gegen die Nackenfaltenmessung entschieden, da für uns eine Abtreibung nie in Frage kommen würde. (Vor allem nicht in diesem späten Stadium der Schwangerschaft )

LG
Veri + Raphi (20+2)

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Moin Kerstin,

also ich dachte eigentlich, dass erst mal andere
Untersuchungen vorangehen bevor man sich FÜR
oder GEGEN eine Fruchtwasseruntersuchung entscheidet!
#gruebel
Ich habe eine Nackenfaltenmessung machen lassen und
dann eine Überweisung für die Feindiagnostik bekommen,
da ein Blutwert bei mir ziemlich hoch war!
Bei der Feindia war alles bestens und deswegen würde
ich jetzt nicht das Risiko einer Fruchtwasseruntersuchung
auf mich nehmen.
Wenn es bei der Feindia etwas gegeben hätte, was mich
daraufhinweisen würde, dass etwas nicht stimmt, hätte
ich darüber genauestens nachgedacht!

Ich denke, dass einem Niemand diese Entscheidung abnehmen
kann, da jeder die Risiken der Fruchtwasseruntersuchung
anders abwiegt!

Ich wünsche dir eine schöne BESCHWERDEFREIE
Schwangerschaft und du wirst bestimmt das richtige
für DICH/EUCH tun!!

:-)

Lieben Gruss,

Melanie + strampelnde #ei - Minizicke (23.SSW)

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Guten Morgen Kerstin,

es ist wahrlich ein sehr schwieriges Thema und bei meiner 1. Schwangerschaft haben wir sehr sehr viel darüber nachgedacht. Wir haben dann nochmal ausführlich mit meinem FA darüber gesprochen und sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir diese Untersuchung nicht machen lassen.
Natürlich spielte bei uns das Alter auch eine Rolle. Mein FA hat zu uns gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit das es sein könnte, sehr gering ist, weil eben erst 27 war. Andererseits hat er auch gesagt, dass wenn ihm irgendwas ausfällt, nur das kleinste Zeichen, was ihm komisch vorkommt, würde er mich sofort weiterüberweisen und genauere Untersuchungen veranlassen. Und das fand ich doch die beste Lösung. Denn wir wollten auch nicht wirklich entscheiden, wenn es behindert wird, ob wir es behalten oder nicht.
In meiner 1. Schwangerschaft sind wir damit sehr gut gefahren und haben einen gesunden Jungen zur Welt gebracht. In meiner jetzigen Schwangerschaft werden wir es genauso handhaben.

Ich wünsche Dir/ Euch viel Glück bei der Entscheidung.

Alles Gute für die Kugelzeit

Kerstin alias BerlinTweety :-) + Maximilian 15 Monate + #stern (12. SSW)

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Hallo Kerstin,

über dieses Thema habe ich mir schon viele Gedanken gemacht, da wir im Bekanntenkreis zwei mal Kinder mit Trisomie 21 haben, beide Eltern waren bei der SS mitte 30.
Wir selbst haben in der 14. SSW Nackenfaltenmessung gemacht, und für mich war klar, sollte "nur" Verdacht auf Trisomie 21 bestrehen, häte ich unser Kind auf jeden Fall bekommen.
Die beiden betroffenen Kinder die ich kenne sind total liebenswerte, wunderbare, auf ihre Art Lebenslustige Menschen, die es auf jeden Fall "verdient" haben zu leben.
Auch sagten beider KInder Eltern, dass die Entscheidung für die Kinder die beste des Lebens war .
Bei uns war die Feindia unauffällig, ich hätte nur, wenn Verdacht aufschwere Chromosomenmängel vorgelegen hätte, dann erst über einen Abbruch nachgedacht. Je nachdem, welche Überlebenschancen das Kind gehabt hätte. Ich hoffe, das klingt jetzt nicht zu abgebrüht, das bin ich nämlich bei dem Thema überhaupt nicht.
Wir haben aber auch etliche Bekannte, und das ist die Mehrzahl, wo eine bei den Kindern 36 und 38 und der Mann schon mitte 40 war und auch sonst viele Eltern jenseits der Mitte 30 wo alles gut geganen ist.

Jedenfalls wünsche ich EUch ALLES GUTE und egal was ist, das Ihr die für Euch richtige Entscheidung trefft.

Liebe Grüsse Lady + #baby Ben 23. SSW.

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Hallo Kerstin,
bin auch schon 36 und mir wird so etwas sicherlich aus geraten, zur Sicherheit, aber ich werde es nicht machen lassen. Ich werde eine Nackenfaltmessung machen lassen, hast Du darüber auch schon nachgedacht? Ich denke so etwas reicht vollkommen aus. Meine Freundin hat vor 1 Jahr ein Kind bekommen, bei Ihr hat man auch gesagt, Risiko..ohne Ende. Das Kind ist Gesund und munter, nur am Anfang musste es zwei Windeln anziehen, weil es falsch gelegen hat. Ich werde sie aber gerne noch mal nach ihren Werten fragen und würde mich noch mal bei Dir melden.
Gruß Melli

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Hallo Kerstin,

ich bin 37 Jahre alt und mein Freund 40. Die Frauenärztin hat mich gleich bei der ersten Untersuchung darauf angesprochen wie ich zu einer Fruchtwasseruntersuchung stehen würde. Es ist schon ein komische Gefühl: Du bist so voller Freude über die Schwangerschaft und dann muss man/frau sich mit diesem Thema beschäftigen. Jetzt würde ich sagen ich könnte es mir schwer vorstellen ein behindertes Kind zu haben. In unsere Verwandtschaft gibt es einen behinderten Jungen (auf Grund von Komplikationen während der Geburt) und ich bekomme mit was dies für die Eltern bedeutet - ist schwierig und auch schön - die totale Abhängigkeit von den Eltern besteht aber so lange sie leben. Ich würde gerne erst die Nackenfaltenmessung / Blutuntersuchung machen lassen und dann, falls diese nicht ok ist weiter über eine Fruchtwasseruntersuchung nachdenken. Mir geht es jedoch wie Dir, ich bin sehr unsicher mit dem allem und finde es schwierig eine "richtige" Entscheidung zu treffen.

Und dann denke ich mir "mach mal langsam, wird schon alles gut gehen, jetzt nicht schwarz sehen, sondern optimistisch sein" und dann wieder habe ich große Ängste.....

Es sind Entscheidungen die uns niemand abnehmen kann....ich wünsche uns viel Kraft die Richtigen zu treffen.

#liebdrueck und viel Glück
Gruß apsara (9. Woche)

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Liebe Kerstin,

ich bin 36 Jahre alt und habe die Fruchtwasseruntersuchung machen lassen. ich kann nur jedem, der zweifelt, was er tun soll, dazu raten !!! Ausser der psychischen Belastung und Aufregung war die Untersuchung überhaupt nicht schlimm. Wir haben einen Schnelltest machen lassen und das Ergebnis noch am selben Tag erhalten. Dazu würde ich auf jeden Fall raten, denn die Wartezeit ohne Schnelltest dauert 10-14 Tage und das hält man nicht aus !
Eine Freundin hat die Untersuchung einen Monat später durchführen lassen und alles hat ebenso auch sehr gut geklappt.

Bei weiteren Fragen kannst Du mir gerne mailen !
LG
muccia 24ssw

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hallo kerstin,

die eigentliche entscheidung müsst ihr treffen und mit dem ergebnis müsst ihr leben.

ich bin jetzt 40 und dies ist mein 6. kind. für mich war es das erste mal, dass ich mich überhaupt mit dem thema fwu auseinandergesetzt habe. letztendlich habe ich mich dagegen entschieden.

für mich war klar, das kind IN JEDEM FALL zu bekommen. von daher war die fwu für mich in der relation dazu, das kind evtl. zu verlieren, unsinnig.

ich habe morgen einen termin zur feindiagnostik (fehlbildungs-us). dieser dient für mich nur dazu, mir die möglichkeit zu geben, mich vor der geburt auf evtl. behinderungen einstellen zu können.

meiner meinung nach muss man sich die frage stellen, wird man ein behindertes kind bekommen oder nicht und danach seine entscheidung treffen.

mir werden heute zu viele "wegwerf"-entscheidungen getroffen. was lebenswert ist oder nicht wird schon im vorfeld entschieden. auch ein behindertes kind kann eine bereicherung sein. und wenn eine beziehung das nicht aushält, sorry, aber dann ist die beziehung wohl nicht lebenswert.....

nicht jeder ist gleich stark, das weiss ich wohl, deshalb spiegelt dies auch nur meine und die meinung meines partners wieder. also bevor ich hier zerfleischt werde: ich spreche nur für mich und vertrete hier nur MEINE meinung!! ;-)

ich hoffe, ihr findet den für euch richtigen weg.

lg morgda