Hallo,
irgendwie lese ich von vielen, die eine FWU machen lassen und nur von wenigen, die eine Chorionzottenbiopsie machen lassen.
Ich selbst hatte eigentlich - wenn überhaupt - die Tendenz zur Chorionzottenbiopsie...
Was sind denn die Vor- und Nachteile einer Chorionzottenbiopsie gegenüber einer FWU?
Werd mich nächsten Di noch mit meiner FÄ unterhalten, mich würden aber auch mal eure Überlegungen interessieren.
LG Ulrike (8+6)
Chorionzottenbiopsie vs. Fruchtwasseruntersuchung ...
guten morgen ulrike!
ich hab eine chorionzottenbiopsie hinter mir, ich glaube, da ist die fehlgeburtsrate etwas höher (aber auch vernichtend gering). dafür bekommt man das ergebnis früher.
grund dafür ist (ich hab zb eine hw plazenta), dass sie am kind vorbei an die plazenta müssen, da ist natürlich die gefahr gegeben, dass man das kind "miterwischt" (so stell ich mir das zumindest vor).
ich mich trotzdem für diese methode entschieden, weil ich nicht die nerven hatte, wochenlang auf eine diagnose zu warten...
lg und alles gute
nina
Wird da nicht unterm Kind durchgestochen? Oder ist da alles noch soweit unten dass das nicht geht...
Wie lief das denn ab? War´s recht unangenehm? Wie lange dauert es bis zum Ergebnis?
Mann, jetzt löchere ich dich ganz schön...
LG Ulrike
naja, es wird der "weg" ja doch nur mittels ultraschall gezeigt, ich bin ja kein fachmann, aber ich stell mir das erhöhte risiko eben deshalb vor... denn was wäre, wenn sich das kleine plötzlich bewegt oder so?
bei uns war das zusätzliche problem, dass die plazenta doch noch recht klein war, aber glücklicherweise haben sie den letzten "zipfel" noch erwischt...
da wird die bauchdecke betäubt und dann mit einer längeren hohlnadel reingestochen. und dann mit irgendwas (ich wollte nicht hinsehen, hab nur geweint weil meine nerven versagt haben) gewebeproben entnommen.
war unangenehm, aber nicht schmerzhaft. musste eine halbe std. dort liegen bleiben, mich 3 tage schonen.
das ergebnis hab ich 3 tage danach telefonisch, und dann noch schriftlich bekommen (inkl. geschlechtsbestimmung)
hoffe ich konnte dir soweit weiterhelfen.
alles liebe
nina
Hallo Ulrike,
also ich kann Dir leider nicht aus eigener Erfahrung berichten, aber eine Freundin von mir hat mir ihre Geschichte diebezüglich erzählt:
sie hatte eine Chorionzottenbiopsie machen lassen, weil es in der Familie ihres Freundes ein behindertes Kind gibt, da wollten sie Sicherheit. Das Ergebnis war: "Trisomie 3" !!!!!!
Eine Behinderung, die es so gut wie nie gibt, weil das Kind so behindert wäre, daß es in den ersten 12 Wochen von selbst abgehen würde !!! Sie haben natürlich einen riesen Schock bekommen und mußten dann doch noch die Fruchtwasseruntersuchung über sich ergehen lassen, was neben dem unangenehmen Gefühl, mit einer Riesennadel in den Bauch gepiekst zu werden, auch noch die lange Unsicherheit mit sich brachte, weil da das Ergebnis ein paar Wochen dauert !!!!!! Schreckliche Zeit für die Familie !!!!!
Und siehe da: alles in Ordnung !!!! Die Erklärung war: der Fotus hat wohl gerade dieses Stadium durchgemacht, der das Ergebnis lieferte oder so ähnlich. Die Fruchtwasseruntersuchung wird ja später gemacht und da ist es genauer !!!!
Meine Freundin meinte, sie hatte das Gefühl, mit der Chorionzottenbiopsie wollen die Ärzte nur Geld machen !!!!!
Also wie gesagt: ich selbst habe mich nie mit dem Thema auseinander gesetzt, das ist nur ein Erfahrungsbericht. Vielleicht hilft er Dir ja....
Hallo Ulrike,
die FG-Rate bei der Chorionzottenbiopsie ist etwa doppelt so hoch wie bei einer FWU und je später man die FWU macht, desto geringer ist das FG-Risiko. Außerdem gibt es die Gefahr der Extremitätenfehlbildungen, die immer wieder in der Literatur beschrieben wird. Eigentlich wird eine Chorionzottenbiopsie nur dann empfohlen, wenn ein deutlich erhöhtes Risiko in der Familie für eine Fehlbildung vorliegt. Vorteil der frühen Biopsie ist natürlich, dass man auch früh das Ergebnis hat und im Falle einer Unterbrechung z.B. sein Kind noch nicht spürt. Aber aufgrund des wirklich höheren Risikos sollte man diese wirklich nur ausnahmsweise machen.
LG Schnuetchen.