Schwanger zu Referendariatsbeginn - Fragen über Fragen...

Hallo ihr Lieben,

mit meinem Studium bin ich so gut wie fertig, habe mich bereits vor Monaten fürs Referendariat beworben und frage mich momentan, was ist, wenn ich eine Stelle angeboten bekommen würde?

Sollte ich sie

a) annehmen
b) ablehnen und nach der Geburt wieder bewerben und hoffen wieder ein Angebot zu bekommen
?

Auf der einen Seite würde ich die Stelle gerne annehmen, da ich dann sicher einen Referendariatsplatz hätte, sodass ich mich auch mit Kind später abgesichert fühle. Auf der anderen Seite habe ich die Befürchtung, dass es vielleicht zu stressig wird, ich die Kosten nicht einschätzen kann (müsste dann ja auch während der SS von der gesetzlichen zur privaten Versicherung wechseln, falls mich da jemand nimmt) und irgendwie ist es ja auch "arschig", wenn ich dann wieder nach ein paar Monaten in den Mutterschutz abhaue. Aber ich weiß auch nicht, was die Zeit mit sich bringt. Wenn sie dann 2016 noch weniger Referendare annehmen, mein Schnitt vielleicht nicht so gut ist oderoderoder bekomme ich vielleicht nichts mehr. Auch hatte ich im letzten halben Jahr eine ELSS und eine FG, sodass ich mir deshalb auch ziemlich unsicher bin, was uch machen soll.

Sorry für das Wirrwarr, habe nur so viele Fragen im Kopf.

Gibt es jemanden, der zur Zeit vor demselben Problem steht oder das bereits hinter sich gebracht hat?
Wie sind eure Erfahrungen?

Vielen Dank im Voraus für Eure Ratschläge

#winke

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Hallo!
Ich habe meinen Sohn (jetzt 7) auch im Referendariat bekommen. Ich hatte allerdings schon angefangen und konnte das erste Jahr auch zu Ende machen, dann habe ich ein Jahr ausgesetzt und dann das zweite Jahr gemacht.
Ich kenne aber auch andere, die erstmal angefangen und dann wieder aufgehört haben.
Lass dich auf jeden Fall gut beraten. Auch wenn du bald wieder aufhören musst, kann es bezügl. Elterngeld und Erfahrung, die du schonmal sammeln konntest, sinnvoll sein, trotzdem anzufangen.
Mit kleinem Kind ist es ja natürlich auch stressig das Ganze durchzuziehen. Da war ich schon froh, dass es nur ein Jahr war bei mir und ich schon gut wusste, was auf mich zukommt (so konnte ich in der Elternziet z.B. schon auch ein paar Sachen lernen und vorbereiten).
Dir alles Gute!
LG
hildi

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Vielen Dank für deine Antwort.

Weißt du, wo ich mich an einer unabhängigen Stelle beraten lassen kann?
Ich glaube die kurze Zeit bringt für das Elterngeld eh nicht besonders viel, darauf setze ich jetzt auch nicht meinen Schwerpunkt.

Die Erfahrung würde ich schon gerne mitnehmen, habe aber auch etwas Bammel, da ich mich noch nicht wirklich gut für das Referendariat vorbereitet fühle. Ich würde mir gerne noch etwas mehr Theorie aneignen, allerdings wäre es da sicherlich sinnvoll, wenn ich wüsste, was notwendig ist.

Wenn ich nach der Elternzeit wieder beginne, muss ich dann zwangsweise an die selbe Schule? Ich denke, man ist da vielleicht bei dem ein oder anderen Kollegen eventuell durch den schnellen Abbruch wieder unten durch und hat dann etwas erschwerte Bedingungen. Auch ist das Studienseminar und das Gebiet der Schulen, welches ab kommenden Referendariatsbeginn bei uns dran ist ziemlich weit weg. Das Studienseminar mind. 75km, der hier nächste Ort, in dem es eine Schule geben könnte, wären mind. ca. 25 km (was weniger das Problem ist). 2016 wäre mein Einzugsgebiet dran, da würde ich dann eventuell mit dem Referendariat fortsetzen oder beginnen wollen.

Grüßle =)

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Aus Erfahrung gesprochen kann ich nur sagen: die Theorie hilft einem eh nicht viel, wenn man vor der Klasse steht. Fachliches und inhaltliches Wissen kann und muss man sich anlesen, den Rest lernt man am besten, wenn man es macht ;)
Ich habe vor dem Ref lange als Vertretungslehrerin gearbeitet und das hat mir total viel für den Einstieg gebracht.
Also insofern: immer ran an den Mann ;) Mehr theoretisches Wissen macht einen auch nicht sicherer und irgendwie muss man es ja lernen ;)

Zum Thema Schulwechsel: meine ehemalige Direktorin meinte zu mir, als ich sie über die Schwangerschaft informiert habe, dass viele wohl den Wiedereinstieg nach der Elternzeit nutzen, um ungeliebte Schule zu wechseln. Aber da frag auch mal genau bei der gewerkschaft oder deinem zukünftigen Hauptseminarleiter nach.

Ich hab übrigens ein knappes jahr pausiert und kann nur empfehlen möglichst zum Schuljahresbeginn wieder einzusteigen, weil man da nicht in den laufenden Betrieb reingeworfen wird und das erste Halbjahr auch mehr Unterricht am Stück bietet - im 2. Halbjahr gibts oft viele Feiertage, das ist - zumindest bei usn in Berlin - immer das stressigere Halbjahr, weils so fix rumgeht und man schwer planen kann. Aber das nur so nebenbei ;)

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Hallo,

hatte mehrere Kolleginnen im Ref bei denen es so war, alle haben den Ref.platz angenommen und dann, als die ersten 13/14 Wochen rum waren, Bescheid gesagt. Das war überhaupt kein Problem, du wirst bestimmt nicht die erste sein bei der das so ist :-p!!!

Machst du denn Ref im Lehramt, ja oder? In welchem Bundesland denn? Bei uns in BW gibt es in Stuttgart mehrere Damen, die sich super auskennen, die sitzen im Regierungspräsidium das nennt sich "Beauftragte für Chancengleichheit", da würde ich mal anrufen und mich informieren, falls die nichts wissen, können sie dir bestimmt sagen, wer sich damit auskennt, das oder so was ähnliches gibt es bestimmt in jedem Bundesland. Wäre ja schon wichtig, dass du da gut beraten bist. Du kannst ja auch deinen Namen nicht nennen, wenn du Angst hast, dass die irgendwas notieren oder "Müller" oder so sagen. Würde ich zumindest machen, denke zwar nicht, dass die so was machen, aber man weiß ja nie ... Ich persönlich würde auf jeden Fall mit dem Ref anfangen bzw. wann beginnst das denn? Meines Wissens ist es dann viel einfacher im nächsten Jahr (oder so) wieder einzusteigen bzw. man wird dann bevorzugt.

Alles Gute

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Oh, vielen lieben Dank.

Ja, es geht ums Lehramt, vergesse immer, dass man ja auch in anderen Bereichen ein Referendariat machen kann.

Ich habe mich sowohl in BW als auch in RLP beworben, würde aber vermutlich RLP bevorzugen, da ich auf lange Sicht lieber in RLP bleiben wollen würde und dort auch mein Studium gemacht habe.

Ist das die Kontaktstelle die du meintest: http://www.kultusportal-bw.de/,Lde/773016

Vermutlich würde ich auch einen falschen Namen sagen, nicht dass sie sich meinen Namen merken und gleich notieren, dass ich ne Absage bekomme (wobei das die Arbeit eventuell auch nicht Wert wäre), wir wollen ja keine schlafenden Hunde wecken.

Ich würde Mitte Januar mit dem Referendariat beginnen. Wäre dann aber schon ca. 18. SSW, also sehen würde man das mit Sicherheit.

Die Zusage erhält man aber schriftlich oder? Können die danach einem nochmal absagen?

Liebe Grüße

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Genau die Nummern sind es, habe da die fachl. Beraterin J.B. angerufen, die waren jedes Mal sehr nett und auch gut informiert!

Ich habe meine Zusage damals schriftl. bekommen, da stand das Seminar und die Schule drauf und ich bin mir sehr sicher, dass man danach nicht wieder absagen kann, außer du wirst straffällig oder so was ;-)

Übrigens MUSST du nicht in die PKK wechseln, meine Freundin war das ganze Ref in der GKK, weil sie eigentlich vorhatte, danach zu ihrem Freund ins Ausland zu ziehen und sie dachte, das wäre dann besser (keine Ahnung, ob das stimmt, sie hat es dann eh nicht gemacht). Du KANNST in die PKK+Beihilfe (ist meist günstiger, machen fast alle), musst du aber nicht. Aber ja, auch in der PKK+Beihilfe werden Dinge wie Vorsorgeuntersuchungen (FA, Hebamme), GVK, Geburt übernommen: Unterschied, du musst in Vorleistung gehen, die KK zahlt dann nach ein paar Wochen die Sachen zurück.

Alles Gute

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Hey Du :)

also bei uns gab es eine im Hauptseminar, die kam nur am ersten tag zur Vereidigung auf Probe und ist dann wieder nach Haus gekugelt und hat später weitergemacht. So gings auch ner guten Freundin von mir aus dem Ref.

Bei uns Mädels waren so einige dabei, die schwanger eingestiegen sind dun dann pausiert haben oder in unterschiedlichsten Stadien des Refs schwanger geworden sind - ich übrigens auch :P

Geht also alles - don't worry!

Und zum Thema stressig mit kleinem Kind: Wellnessurlaub ist das Ref ja sowieso nicht, aber ne gute Freundin von mir hat auch mit zwei kleinen Kids ein Einserexamen hingelegt. Gute Unterstützung von Partner und Familie machen da viel aus. Und Struktur in den eigenen Arbeitsalltag zu bringen.
Vielleicht ists mit kleinem Kind manchmal sogar leichter als ohne, weil die Zeit eben begrenzter ist und man nicht sinnlos Zeit mit (leider oft unproduktivem) Überperfektionismus vertrödeln kann.

Also, hau rein ;)

LG,

naurdolien, der ihr Examen mit Kind nicht weniger graue Haare als denen ohne eingebracht hat und die jetzt den letzten Ferientag genießt :D

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Ok, das hört sich doch schon einmal sehr gut an.

Ich bin eine Perfektionistin, da wird das hoffentlich ganz gut tun. Aber Bammel habe ich davor eigentlich nicht. Schlimmer finde ich meine Unwissenheit in manchen fachwissenschaftlichen Bereichen, aber daran werde ich definitiv noch arbeiten. Fand mein Studium nicht besonders hilfreich, aber das ist eine andere Geschichte.

Was mich jetzt noch am ehesten verwirrt ist die Krankenversicherungssache:
Momentan bin ich noch bei meinem Mann mitversichert (gesetzlich), zu Referendariatsbeginn muss ich doch dann die Versicherung wechseln oder liege ich da falsch in der Annahme? Halten sich die Kosten für Untersuchungen, eventuell eine Hebamme, etc. in Grenzen oder werden die auch von der privaten Versicherung übernommen?

Schönen letzten Ferientag wünsche ich dir, genieß die letzten Sonnenstrahlen, ehe es viel zu früh dunkel wird.

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Hi! Im Ref oder generell als Lehrer muss man nicht in die private. Wir haben uns auch für die gesetzliche entschieden.

Es gibt mehrere Faktoren zu beachten: Dein Alter beim evtl. Wechsel, denn bei der PKK zählt das Eintrittsalter u je älter, desto teurer. Dann die Frage, wie Du künftige :-) Kinder versicherst. Bei der PKK musst du die Kinder extra zahlen.

Lasst Euch auf jeden Fall von einem unabhängigen Versicherungsberater beraten. Bezüglich Deiner Fragen zum Ref könntest Du auch die GEW kontaktieren, die beraten einen immer sehr gut! Das ist die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft.
Viel Erfolg fürs Ref und alles Gute für die Schwangerschaft!! :-) Wenn Du zu der KV noch Fragen hast, meld Dich gern. Ich hab mich fast ein Jahr mit dem Für und Wider PKK beschäftig... ;-)
Liebe Grüße

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Du musst nicht in die PKV wechseln - dürfte schwanger auch schwierig werden!!!
Man kann sich freiwillig gesetzlich versichern.

Ich würde eine Stelle annehmen.