Hallo ihr Lieben Kugelbäuche...
ich bin in der 28. SSW in meiner 2. Wunschschwangerschaft. Meine Große wird im Januar 3 Jahre alt. Die erste Schwangerschaft war super entspannt und bis auf kleine Hormonausraster sehr glücklich. Grundsätzlich bin ich ein positiver, freundlicher, offener und gute gelaunter Mensch...
Nun bin ich in der 2. Schwangerschaft psychisch oft am Boden, bin weinerlich und fühle mich mit allem überfordert. Vor allem mit unserer Tochter. Ich gehe Vollzeit arbeiten (40 Stunden), mache mich dort aber nicht kaputt (Öffentlicher Dienst). Was mich stresst ist das morgendliche Fertigmachen und das abendliche ins Bett Bringen. Oft mache ich mir selber unheimlichen Stress, der sich direkt auf meine Tochter auswirkt, die dann nicht mehr mitmacht, nur noch Blödsinn im Kopf hat und meinen kompletten Zeitplan durcheinander bringt.
Vor allem, wenn sie nicht so "funktioniert", wie ich will, werde ich sauer, traurig, teilweise leicht aggressiv und fange an zu weinen. Sie kennt das Spielchen schon gut und weiß genau, wie sie mich auf die Palme und mich und meinen Mann gegeneinander aufhetzen kann...
Zudem schläft unsere Tochter wieder mal nicht durch, wacht mehrfach Nachts auf und schreit im Traum, teilweise in 30 Minuten Abständen. Will bei mir mit im Bett schlafen... Das hilft mir natürlich auch nicht, mich genug zu erholen...
Durch den Schichtdienst meines Mannes bin ich nachts und Abends oft alleine mit ihr und fühle mich mit Kind und Haushalt allein gelassen, obwohl er mir schon viel im Haushalt hilft und z.B. in der Spätschicht morgens den Haushalt macht und Nachts auch aufsteht, wenn Töchterchen wach wird.
Ich schäme mich schrecklich für mein Verhalten und bin unendlich traurig darüber, dass ich diese Schwangerschaft nicht genießen kann und vor allem, dass meine süße, tolle Tochter und mein Mann alles abbekommen! Das möchte ich gar nicht!
Ich treffe mich jetzt mit meiner Hebamme und wir wollen mal Akkupunktur und Schüsslersalze probieren. Ich überlege auch, mal die Notbremse zu ziehen und mich mal eine Woche krankschreiben zu lassen, um wieder auf einen grünen Ast zu kommen.
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Was kann man dagegen tun?
Ich habe große Angst, dass sich diese Überforderung in eine Depression umschlägt und ich hinterher noch an einer Wochenbettdepression leide...
LG
Innachic
2. Schwangerschaft und völlig überfordert und psychisch angegriffen!
Weis grad gar nicht was ich dazu sagen soll,ausser...das es mir genau so ging.und ich war nicht mehr arbeiten.ich habe mir den stress raus genommen.für mich sehr schwer,da ich ein sehr geplanter und organisierter mensch bin.wenn mein kleiner nicht wollte wie ich,dann war es eben so.er musste mit den konsequenzen leben....bin eine rabenmutter:androhung im schlafanzug in die kita(musste uch noch nie machen.),ohne seinen nuckel schlafen...usw..es funktioniert und er hat mich immernoch lieb,wir haben viel mehr stressfreie zeit.und ich bin nicht mehr laut geworden.bin dann einfach raus gegangen.
Hey, lass dich mal drücken. Ich kann dich sehr gut verstehen. Bin auch in der 2. SS (16+6) und meine Tochter wird Ende Februar 3. Und ich muss gestehen, dass auch mein Nervenkostüm nicht mehr so gut ist wie vorher. Wobei ich sagen muss, dass es etwas besser geworden ist im 2. Trimester. Aber anfangs war ich eine totale Furie und habe mich echt nicht wieder erkannt. Solche Stimmungen kannte ich von meiner ersten SS auch nicht. Und ich hatte ständig ein schlechtes Gewissen meiner süßen, lieben und im Großen und Ganzen umgänglichen Tochter gegenüber. Momentan ist es etwas besser, aber ich bin recht nah am Wasser gebaut. Neulich ist mir eine Situation mit meiner Tochter sehr nahe gegangen. Ich fand, dass ich sie hätte etwas mehr in Schutz nehmen sollen und als sie im Bett war, tat es mir so leid, dass ich mind. Eine halbe Std. Geheult habe
Ich habe mir ein paar Tage Urlaub genommen und es hat mir echt gut getan. Danach war zumindest meine schlechte Laune besser und ich habe mich nicht mehr so überstresst und gereizt gefühlt. Vlt wäre das für dich auch eine Option. Ansonsten würde ich an deiner Stelle mal die Krankschreibung anpeilen. Vielleicht geht es dir dann etwas besser. Ss mit fast 3jähriger Tochter und Vollzeitjob ist schon eine ganz schöne Belastung.
Danke für's Drücken! Kann ich gut gebrauchen!
Urlaub habe ich in den letzten Wochen für solche Kurzzeit-Urlaube vom Stress schon genutzt. Jetzt hab ich nur noch 2,5 Tage, die ich für den "Kind-wird-krank" Notfall aufheben möchte...
Also werde ich mich wohl oder Übel mal krankschreiben lassen. Mal sehen, was meine Hebamme meint! Habe am Mittwoch einen Termin bei ihr und am 12. wieder Vorsorge beim Gyn...
Dann würde ich wirklich mal die Krankschreibung nehmen. Ich hoffe, es hilft dir ein bißchen. Versuche etwas zu entspannen. Und kein schlechtes Gewissen wegen der Arbeit
Als erstes würde ich mal eure Tochter zu euch ins Bett holen.
Mir scheint, ihr fehlt die körperliche Nähe und die würde ich ihr ungefragt bieten.
Da schläfst du unter Garantie besser, weil ihr nicht ständig aufstehen und zu ihr gehen müsst.
Frag deine Hebamme auch mal nach Bachblüten, die du nehmen kannst, mir haben die immer sehr gut geholfen, wenn ich mal überfordert war.
an Bachblüten habe ich gar nicht gedacht, die habe ich als Schülerin und Studentin in Prüfungssituationen benutzt! Danke für den Tipp!
und das mit dem ins Bett holen...
Ich hadere da ja auch mit mir, weil ich einerseits auch glaube, dass sie das braucht, ich andererseits aber Angst habe, dass ich sie dann nicht mehr raus kriege...
Du kannst deine kleine ruhig zu euch lassen.
Meine hatte vor kurzem die Phase das sie nachts um zwei bei uns am bett stand.
Wir haben das drei Nächte zugelassen, in der vierten hab ich sie wieder in ihr Zimmer gebracht.
Ging ohne Probleme , den Tabea weiß sie kann immer kommen.
In der fünften Nacht kam sie nicht mehr