Wer entscheidet über Geburtseinleitung??

Hallo,

Ich bin so langsam am verzweifeln. Meine FÄ möchte das die Geburt vor Termin eingeleitet wird wegen Verkalkung und weil mein Kleiner schon ziemlich schwer ist. Und weil es mir psychisch und körperlich nicht mehr gut geht. Ich bin bzw. wäre damit einverstanden. Möchte kein Risiko wegen der Verkalkung eingehen.

Heute hatte ich meinen Termin im Kh zur Geburtsplanung. Der Arzt dort hat lediglich Doppler gemacht sonst nichts, der Kleine ist gut versorgt. Fruchtwasser ist verringert. Über das Thema Einleitung hat er sich lustig gemacht und ist nicht darauf eingegangen und meinte ich soll in 14 Tagen wieder zum Doppler kommen. In 2 Wochen bin ich schon Anfang der 40. Ssw......ich möchte eigentlich nicht warten bis mein Kind unterversorgt wird bis es auf die Welt kommt.

Meine Fä wird mir auf jeden Fall einen Einweisungsschein geben, aber ich habe große Zweifel das mein kh mich einleitet, denn dort sieht man ja keinen Grund dafür........
Wer war schon mal in solch einer Situation und weiss, wer im Zweifelsfall entscheidet? :(
Lg

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Auch mit einer Einweisung Entscheidet die Klinik, denn kein Arzt muß eine Behandlung durchführen die aus medizinischer Sicht nicht nötig ist. Das die Fruchtwassermenge abnimmt und die Plazenta verkalkt ist zu einem gewissen grad völlig normal und kein Grund zur Besorgnis. das einzige was du tun kannst wenn du der Klinik nicht traust ist wechseln oder nochmal mit den Ärzten reden und dir entweder erklären und dich überzeugen lassen warum eine Einleitung nicht nötig ist oder sie mit deinen Argumenten überzeugen warum direine Einleitung wichtig ist.

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Zum Ende der Schwangerschaft hat fast jede Frau eine verkalkte Plazenta das ist völlig normal. Die Frage ist nur wie stark ist sie verkalkt. Bei dir ist doch noch alles im Grünen Bereich wenn der Arzt im Krankenhaus festgestellt hat, dass das Kind noch gut versorgt ist. Ich würde nicht vor Termin einleiten wollen wenn es medizinisch nicht unbedingt notwendig ist. Dein FA soll dich einfach etwas engmaschiger kontrollieren. Falls du dir extreme sorgen machst würde ich an deiner Stelle nochmal einen anderen FA um eine 3. Meinung bitten.

Gruß
Moggele #winke

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Hallo,
es tut mir leid, so eine Situation ist total schwierig. Der eine Arzt sagt es muss eingeleitet werden, der andere amüsiert sich nur darüber und keiner klärt dich einfach nur über Vor- und Nachteile auf und überlässt dir die Entscheidung.
Ich hatte das bei meiner Großen auch. Die wurde von meiner FÄ zwei Wochen vor Termin schon über 4 kg geschätzt weshalb sie mich ins KH überwiesen hat um evtl. zum Termin einzuleiten. Die KH-Ärztin meinte wiederum das Kind ist viel leichter, kein Stress. Ein paar Tage nach ET das gleiche Spiel, die FÄ überweist mich zur Einleitung ins KH, eine Hebamme dort erklärt mich für verrückt ("jaja, die Frauen stellen sich das immer so einfach vor mit der Einleitung") und gibt mir einen Termin bei einer anderen FÄ die wiederum meint es sollte am besten sofort eingeleitet werden. Schrecklich. Ich hab mich null ernstgenommen gefühlt. Jeder hat einfach nur sein Ding durchgezogen und niemand hat mal ernsthaft mit mir kommuniziert.
Wie stark verkalkt ist denn die Plazenta? Etwas Verkalkung ist nämlich zum Ende der Schwangerschaft wirklich normal. Und wie schwer soll das Kind sein?
Meine Tochter wog letztlich weniger als 4 kg und kam problemlos vaginal (allerdings nach dem ganzen Hickhack doch nach Einleitung). Bei meinem Sohn hab ich mich viel weniger verrückt machen lassen, war weniger bei der FÄ und hab mich viel mehr von meiner Hebamme betreuen lassen. Das hat mich total entspannt und ich hab es ohne Einleitung geschafft.

Noch ist es ja wirklich relativ früh bei dir. Hast du eine Hebamme die das Gewicht mal mit tasten schätzen könnte? Das ist in der Spätschwangerschaft oft genauer als die Berechungen aus dem US. Wenn die Klinik keinen Grund für eine so frühe Einleitung sieht, wird das wahrscheinlich schwierig. Dann müsstest du es nochmal woanders versuchen oder deine FÄ bitten Kontakt mit einem Arzt aus der Klinik aufzunehmen und ihn zu überzeugen dass es aufgrund deiner Verfassung nötig ist so früh einzuleiten.
LG und alles Gute #klee

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Da hast du ja im KH echt nen Arzt nach meinem Geschmack, echt was seltenes, dass ein Arzt das belächelt und mit der Einleitung von sich weist.

Meine zweite Tochter kam 4 Tage nach ET, meine Frauenärztin war damals panisch und überwies mich zur Eileitung ins KH. Dort hatte man nicht das Gefühl einleiten zu müssen, und ich bin ja eh dagegen.

Bei meiner dritten Tochter ging ich 10 Tage über ET und man emfahl mir im KH DRINGEND zur Einleitung am 10. Tag, Ich war dagegen, zumal es auch keinen wirklichen Grund gab, nur die statistische Tendenz zur Unterversorgung... :-[

Also, du siehst, ich bin im Gegenteil zu dir sehr froh wenn man mich mit dem Einleitungsquatsch gehen lässt. So lange es dem Kind gut geht gibt es keinen Grund reinzupfuschen und zu manipulieren.

Klar ist die Schwangerschaft am Ende anstrengend.
In der 41. und 42. Woche konnte ich schlecht laufen und schlafen, alles war angeschwollen.
Aber es ist ja bald geschafft.

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Hallo,

ich war ja wegen geplantem KS (Falschlage) am Tag vor ET im KH.

Der diensthabende Arzt entschied, den KS (den meine FÄ anberaumt hatte, die auch Belegbetten in der Klinik hat) abzusagen und stattdessen mit meinem Einverständnis eine Einleitung zu versuchen.

Wobei ich mal vermute, dass er Rücksprache mit meiner FÄ gehalten hat, da ich ja ihre Patientin war.

Wenn Deine FÄ es für angebracht hält, dass die Geburt aus medizinisch notwendigen Gründen gemacht werden muss, dann sollte sie das den Kollegen im KH doch auch so mitteilen.

GLG

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Du, was du auch überlegen musst, so verunsichert du auch bist und so anstrengend am Ende der SS alles sein mag: Jegliches "Reinpfuschen" und "Aufzwingen" und Nachhelfen bedeutet für deinen Körper und dein Kind Stress und Überforderung. Sie waren auf die Geburt noch nicht eingestellt.
Ich habe sooooo viele Geburtsberichte gehört und gelesen und sooo oft habe ich die Hände überm Kopf zusammen geschlagen und gedacht "man, warum hat man dich denn nicht einfach in Ruhe gelassen bis es soweit ist".
Die erste Manipulation, der erste künstliche Eingriff ist meist nur der erste von weiteren.
Oft endet es im Kaiserschnitt.
Oft können Mutter und Kind auch einfach nicht mehr.

Wie oft habe ich gehört, dass dann nach unzähligen Schritten, Tagen und Stunden die Herztöne absanken- eindeutiges Zeichen dafür, dass es dem Kind nun zu viel war, es ihm nicht mehr gut geht im Mutterleib.

Ich kann nur empfehlen sowas zu versuchen zu vermeiden.

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Ich werde auf meinen Wunsch morgen eingeleitet, bin aber auch schon in der 40. Woche.

Hab aber auch eine entsprechende Vorgeschichte. Unserem baby gehts gut, fruchtwasser, plazenta, Versorgung, alles bestens.

Würd trotzdem nochmal mit dem KH reden, deine Bedenken äussern und mir zumindest nen termin für anfang 40. Woche zum einleiten geben und auf eibe untersuchung nächste Woche bestehen , ansonsten würd ich unter einem vorwand kommen und kontrollieren lassen (kaum kindsbewegungen oder so...)

! Alles liebe!!

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Ich kann black.pavillon nur zustimmen.

Normalerweise kommt ein Kind immer dann, wenn es bereit dazu ist. Das ist eine komplexe Kette von Hormonen. Wenn deine Plazenta altert, gibt sie die Signale, die wiederum beim Kind in der Nebenniere Hormone freisetzen, so dass die Geburt beginnt. In diesen natürlichen Ablauf verfrüht einzugreifen, bedeutet oft mehr Komplikationen.

Deine Ärztin kann eine Verkalkung deiner Plazenta gar nicht sehen! Das ist mal wieder Angstmacherei. Der Doppler ist da schon genauer! Und wenn dieser Arzt meint, es sei noch alles gut versorgt, würde ich eher ihm glauben.

Ganz zu schweigen von Gewichtsschätzungen! Die stimmen bis zu +/- 1kg :-) da kannst du das Gewicht gleich im Kaffeesatz lesen!

Dass du jetzt keine Lust mehr hast, ist nachvollziehbar und geht wohl jeder Schwangeren gegen Ende so. Aber das ist auch gut so, denn so ist sie auch bereit, ihr Kind loslassen zu können.

Etwas mehr Geduld zu haben, fehlt heute leider oft, wäre aber oft besser für Mutter und Kind!

Ich ging bisher immer über den ET.
Beim dritten Kind sogar 14 Tage! Ich habe mich aber nicht drängen lassen. Ich wusste, dass der ET nicht ganz korrekt ist und dass es dem Kind gut geht. Da ich auch wieder eine Hausgeburt wollte, (auch weil ich unnötige Interventionen vermeiden wollte) bin ich zum Schluss gar nicht mehr zur Ärztin. Die hat mich mit ihrer Ungeduld und ihrer eigenen Angst nur verrückt gemacht.

Was soll ich sagen. Es war eine kurze, traumhafte Hausgeburt von meinem 4300g schweren Sohn und die Plazenta hatte keinerlei Kalkspritzer!

Er war gleich recht fit und ist es bis heute- er ist 10!

Die Entscheidung, ob eingeleitet wird oder nicht, trifft letztlich die werdende Mutter! Und die trägt letztlich auch die Verantwortung. Das kann sie aber auch gut, wenn sie nach ihrer eigenen Intuition geht! Leider werden aber die Frauen nicht dazu ermutigt.

Später, wenn das Kind da ist, muss sie aber auch die Verantwortung für ihr Kind übernehmen und entscheiden, wann ist ein Arztbesuch nötig und wann kann man es geduldig zu Hause durchstehen. Die Ärzte können dich beraten, aber nicht zu Maßnahmen zwingen, wenn du ein besseres Gefühl hast. (War bei meinem ersten Sohn bereits schon so- ich hatte hohen Blutdruck und sollte deshalb 7 Tage über ET eingeleitet werden) Ich habe mit der Ärztin um einen Tag gefeilscht- mein Sohn kam dann von ganz allein noch in der selben Nacht- vor der Einleitung! :-)

(Der Blutdruck war nur stressbedingt bei mir erhöht. )

Also schau nach deinem Gefühl, dann wirst du schon die richtige Entscheidung für euch treffen!